Osnabrück/Berlin (ots)
Am 27. Juni plant der Bundestag, über einen Gesetzentwurf zu entscheiden, der den Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten für zwei Jahre aussetzt. Das bedeutet konkret: Viele geflüchtete Kinder, Jugendliche und ihre Familien müssen noch länger getrennt leben, oft über Jahre hinweg und ohne zu wissen, wann sie sich wiedersehen. Schon bisher war die Anzahl auf 1.000 Visa pro Monat begrenzt. Nach den gestrigen Beratungen des Innenausschusses des Bundestags ist zudem klar, dass im Gesetzentwurf weiterhin keine Übergangsregelung für Personen vorgesehen ist, die sich bereits im Nachzugsverfahren befinden. Auch die notwendige Härtefallregelung wurde nicht entsprechend den Bedürfnissen der Betroffenen angepasst.
Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes kritisiert den geplanten Gesetzesentwurf scharf: „Familien gehören zusammen – ohne Wenn und Aber. Unter einer Aussetzung des Familiennachzugs leiden gerade geflüchtete Kinder und Familien. Es ist ein Armutszeugnis, wenn auf dem Rücken dieser besonders Schutzbedürftigen Symbolpolitik für eine vermeintliche Migrationswende gemacht wird“, erklärt Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. „In den letzten Wochen haben deshalb zahlreiche ehrenamtlich Engagierte mit unserer Aktion „Ein Herz für Familien“ Bundestagsabgeordnete angesprochen, um zu zeigen, dass das Leben als Familie ein Menschenrecht ist.“
Um unsere Forderungen sichtbar zu machen, unterstützt Terre des Hommes unter dem Motto „Familien gehören zusammen – gegen die Aussetzung des Familiennachzugs“ gemeinsam mit PRO ASYL, dem Bundesfachverband Minderjährigkeit und Flucht, Jugendliche ohne Grenzen und anderen Organisationen eine Kundgebung betroffener Familien am Vorabend der Abstimmung:
Donnerstag, 26. Juni 2025
16 bis 18 Uhr
Wiese vor dem Bundestag, Berlin
Weitere Informationen: https://www.tdh.de/ein-herz-fuer-familien-kundgebung-in-berlin
Wir laden Medienvertretende herzlich zur Teilnahme und Berichterstattung ein.
Interviews mit Betroffenen und Terre des Hommes vor Ort sind möglich.
Pressekontakt:
Verantwortlich: Terre des Hommes
Für Rückfragen und Interviews:
Wolf-Christian Ramm, 0541 / 71 01-158, [email protected], www.tdh.de
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