• 8. Oktober 2025

Staatlich finanzierter Gewaltaufruf gegen Apollo News – Wir sprechen mit dem Gründer

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Okt. 8, 2025
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Der Chefredakteur und seine Redaktion zeigen sich kämpferisch und optimistisch. Sie wollen nicht weichen und lieben ihren Berliner Kiez. Wir sprechen mit Max Mannhardt:

Vorab Glückwunsch zu den enormen Zuwachsraten Ihres Portals. Sind Sie selbst überrascht?

Ja, das war jetzt nicht unbedingt erwartbar. Wir freuen uns über die Aufmerksamkeit für diese Themen. Und diese Aufmerksamkeit ist natürlich auch der wirksamste Schutz für unsere Redaktion.

Womit wir schon beim Thema wären: Berlin-Treptow. Was ist da los? Wie kommt Ihr dahin? Was ist das Faszinierende an dem Viertel? Was ist die Geschichte?

Die Geschichte ist: Wir suchten Büroräume, und hier fanden wir es ganz schön. Wir sitzen hier in Berlin-Treptow, wenige Meter hinter der Mauer – ein eigentlich sehr netter, ein sehr schöner Bezirk. Ich bin nicht weit weg von hier aufgewachsen. Und wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass man auch hier seine Pressetätigkeit ausüben kann.

Jetzt sieht die Partei „Die Linke“ in Apollo News ein „braunes Medium“. Was kann da gemeint sein und in welcher Farbe sind denn die Redaktionsräume tatsächlich gestrichen? Kurze Umschreibung des Projektes.

Unsere Redaktionsräume sind ganz nüchtern in Weiß. Wir versuchen einfach, Journalismus zu machen, Nachrichten und Informationen zu bieten, die vielleicht woanders zu kurz kommen. Das ist wirklich ganz einfach. „Braunes Medium“, das ist eine indiskutable Sprache, mit der die Linkspartei versucht, irgendwen gegen uns zu mobilisieren. Was aber nur davon leben kann, dass Leute uns überhaupt nicht kennen und die Linke denen alles erzählen kann.

Berlin-Treptow als linker Kiez, der sich mit Gewaltandrohung gegen andere Haltungen abgrenzt. Sind das nicht diese typischen Zuweisungen, mit denen Linke sonst rechte No-Go-Areas beschreiben? Das ist doch dasselbe Muster.

Das ist sicherlich, was die hier versuchen: so zu tun, als gäbe es hier No-Go-Areas. Alt-Treptow ist progressiv links dominiert, dass ist hier so rüber diffundiert aus dem Westen. Aber das sind nur wenige Meter rein in den Osten. Der ganze Bezirk Treptow-Köpenick ist grundsätzlich eher ein bürgerlicher Ostberliner Bezirk. Die Linke zeigt sich halt. Wo die Linke eine gewisse Stärke hat, da ist sie sofort wieder der Meinung, sie könnte diktieren, wer oder was hier zu sein hat und wie Meinung geäußert werden darf. Das lässt tief blicken. Es heißt nicht umsonst, die Linke zeige erst ihr wahres Gesicht, wenn sie an der Macht ist.

Man könnte denken, dass Gewalt als Druckmittel in zivilisierten Gesellschaften keine Rolle mehr spielt. Aber seit 2015, seit dieser Kritik an der Massenzuwanderung – später noch mehr bei Corona – ist die gewaltbereite Antifa bei jeder Demonstration präsent.

Wir sind eine Gesellschaft, in der politische Gewalt noch keinen entscheidenden Einfluss nimmt. Politische Gewalt verändert die Politik noch nicht spürbar. Aber wir stehen da an einem Scheidepunkt. Und jeder, der bestrebt ist, die politische Gewalt als Faktor ins politische Geschäft zurückzubringen, der versündigt sich auch an unserer Geschichte und an unseren Prinzipien. Und der gehört mit der vollen Härte des Gesetzes geahndet und gesellschaftlich geächtet.

Wenn man, wie die Linkspartei jetzt, Apollo News als „neurechtes Medium“ bezeichnet, dann ist das schon ziemlich dumm. Verleger wie Götz Kubitschek und Aktivisten wie Martin Sellner definieren sich selbst als „Neurechte“. Können die ja tun, aber was hat das mit Euch zu tun? Ich bin sicher, auch enttäuschte FDP-Anhänger und Konservative aus der Jungen Union fühlen sich bei Apollo News gut aufgehoben, wenn sie sich adäquat informieren wollen.

Wir vertreten einfach ein liberales, ein konservatives, ein bürgerliches Programm. Die Geschichte hat gezeigt, dass eigentlich das Bürgerliche am allerweitesten weg ist von Extremismen jeder Art.

Und „neurechts“ ist für Sie auch kein Begriff, mit dem Sie sich identifizieren würden?

Absolut nicht. Ich habe auch bis heute nicht ganz verstanden, was er eigentlich bedeuten soll.

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Was sagen der Staatsschutz und die Polizei zu den Vorfällen, was sind die Sicherheitsvorkehrungen?

Das ist alles noch im Prozess, da bitte ich um Verständnis.

Wie geht Ihre Redaktion insgesamt damit um?

Wir sehen unseren Auftrag darin, hier zu bleiben und zu beweisen, dass man auch hier die Pressefreiheit ausüben kann. Und ich denke, dass uns dieser wirklich unterdurchschnittlich intelligente Gegenwind eher motiviert als uns einschüchtert.

Aber es ist doch schon einschüchternd, wenn die mit Millionen Euro staatlich subventionierte Amadeu Antonio Stiftung euch gemeinsam mit der Linkspartei hier gezielt angreift – somit ist das auch ein staatlicher Angriff an der Stelle, nur eben über Bande.

Man will halt eine Kulisse der Einschüchterung gegen uns aufbauen. Sicherlich. Aber wenn man diese Kulisse gut anschaut, dann kann man eher lachen über diese Gestalten und über diese Versuche, die ja für die Betroffenen ordentlich nach hinten losgegangen sind.

Wenn ich mir vorstelle, eine Hammerbande wartet vor der Redaktion. Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen …

Das wäre weniger amüsant. Sicherlich.

Mit welcher Solidaritätsadresse habt ihr nicht gerechnet?

Es gab einige, auch von Linken, die sich solidarisiert haben. Und die Deutsche Journalisten-Union (DJU), eher links verortet, kann ich hier positiv erwähnen.

Wie vermeidet Ihr den schmalen Grat vom Journalismus zum Aktivismus, den Portale wie Correctiv und Sendungen wie Georg Restles Monitor gehen? Ist das überhaupt ein Bestreben?

Also die Frage geht ja eher Richtung Motivation. Das Motiv eines Aktivisten ist ja, etwas zu verändern, etwas zu erreichen. Und mein Interesse ist einfach nur zu schreiben, was ich für das Beste und Wahrhaftige für unsere Leser halte.

Glauben Sie, dass die Linke mit dieser Reaktion gerechnet hat? Gab es denn beispielsweise von Moritz Warnke, einem der linken Macher dieser Hetzkampagne, schon eine Entwarnung oder Entschuldigung?

Nein, gab es nicht. Aber ich glaube, er weiß selbst, dass er verloren hat.

Das nehme ich als Schlusswort. Danke für das Gespräch!

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Author:
Alexander Wallasch

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