Es gibt Studien, da fehlen uns die Worte.
Wie uns die Anhänger des Märchens von den Klima machenden Menschen nicht müde werden zu erzählen, hat die Sonne auf diesem Planeten keinen Einfluss. Das Klimasystem wird in Potsdam reguliert, mit immer größer werdenden Schwierigkeiten, wie uns die dort versammelten … [Zutreffendes einsetzen] versichern, ohne Einfluss der Sonne: Erwärmung findet ohne Sonne statt, so die Sonneneinflussleugner.
Indes, so ganz ohne Einfluss ist die Sonne nicht auf die Erde, wie uns die Autoren einer Studie, deren Daten schon 2006 erhoben waren, die aber erst im Juli 2025 das Licht der Öffentlichkeit erblickt haben, nunmehr unterbreiten: Zwar hat die Sonne keinen Einfluss auf „global warming“, aber sie hat Einfluss auf die Anzahl der Frauen, die in Brasilien mit einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Also das:
Hat einen Einfluss darauf:
Indes: vornehmlich bei weiblichen Brasilianern…
Wie kommt man zu einem solchen Behauptung?
Zunächst haben Rezende et al. (2025) die Anzahl der Personen, die in ein Krankenhaus in Sao José dos Campos in Brasilien eingeliefert wurden, und zwar mit der Diagnose „Herzinfarkt“ [myocardial infarction] für den Zeitraum vom 1. Januar 1998 bis zum 31. Mai 2005 eingesammelt [Sonnenzyklus 23 dauerte von 1996 bis 2006]. Sodann wurden die Eingewiesenen nach Geschlecht und Alter selegiert und daraufhin klassifiziert, ob sie das Krankenhaus lebend oder tot wieder verlassen haben.
Das ergibt dann das folgende Bild:
Sie sehen, 871 Männer und 479 Frauen wurden im Beobachtungszeitraum wegen eines Herzinfarkts eingeliefert, für 96 Männer und 79 Frauen war das Krankenhaus Endstation. Die Bezeichnungen unter den Balken „quiet/ruhig“, „moderate/moderat“ und „disturbed/gestört“ beziehen sich auf die geomagnetische Situation, die u.a. mit dem Kp-Index, der von 0 „nix los“ bis 9 „heftiger geomagnetischer Sturm“ reicht, erfasst wird. Ein geomagnetischer Sturm beschreibt die Störung, die Sonnenwind z.B. nach einer Masseneruption im Magnetfeld der Erde anrichtet, und die Autoren sind der Ansicht, dass sich die geomagnetischen Störungen auf die Anzahl der Personen auswirken, die mit Herzinfarkt in ein Krankenhaus in Brasilien eingeliefert werden.
Irgendwie, so die Autoren, könnte die Schuman Resonanz daran beteiligt sein, dass Störungen im Magnetfeld zu Störungen im Blutfluss des Herzens führen und einen Herzinfarkt zur Folge haben, etwa durch die schlagartige Bildung von blutflussverhindernden Ablagerungen – oder so, aber im Wesentlichen wollen sie halt einfach eine Korrelation zu dem beitragen, was es ohnehin schon gibt ohne dabei in Abrede zu stellen, dass Herzinfarkt ganz andere und weit relevantere Ursachen als geomagnetische Störungen haben kann:
„In our study, we do not disregard, of course, other well-established factors from the medical literature that strongly contribute to or provoke these diseases, such as genetic issues, sedentary lifestyles, and habits. We are solely investigating the probability of an additional component that might impact biological systems, potentially contributing to the triggering of biological events through geomagnetic disturbances (GMDs).“
Warum?
Warum nicht?
Kehren wir zurück zur Stärke der geomagnetischen Störung, die von ruhig bis gestört reicht. Die drei Einteilungen sind Ergebnis einer mehr oder weniger willkürlichen Setzung durch die Autoren, die eine Summe aus den dreistündigen Tagesmessungen bilden, die einen Wertebereich von 0 bis 72 haben und diese in ruhig (irgendwelche Werte bis 24), moderat (irgendwelche Werte ab 24 und bis 32) und gestört (alles über 32) unterteilen. Klingt willkürlich, ist willkürlich, …
Das Herzstück der Arbeit besteht in einer Clusteranalyse, die den Statistiker verstörende Ergebnisse zur Folge hat:
Interpretiert man dieses Ergebnis ohne Voreingenommenheit, dann zeigt sich, dass die meisten Männer und Frauen dann mit Herzinfarkt in das Krankenhaus in Sao José del Campos eingeliefert werden, wenn es keine geogmagnetischen Störungen von Relevanz gibt. Moderate geomagnetische Störungen resultieren in weniger Einlieferungen, die in etwa das Gesamtverhältnis von Männern und Frauen unter den Verherzinfarkten wiederspiegeln, während bei geomagnetischer Störung eine Clusterbildung auftaucht, die viele der Klassifizierten unter dem eigentlich für eine geomagnetische Störung von den Autoren gesetzten Grenzwert von 32 auftauchen sieht.
Mit anderen Worten: Unfug.
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Aber „Unfug“ ist natürlich keine Option für diejenigen, die unbedingt aus der Tatsache, dass mehr Männer als Frauen wegen Herzinfarkt eingeliefert werden und mehr Männer als Frauen an einem Herzinfarkt im Krankenhaus versterben, die Männer und Frauen, die vor Erreichen des Krankenhauses verstorben sind, fehlen natürlich, aber das scheint den Helden der Sonneneinstrahlung nicht aufgefallen zu sein, eine höhere Empfindlichkeit von Frauen für geomagnetische Störungen machen wollen.
Wenn man in den Supplementary Materials der Autoren herumsucht, dann findet man dort diese beiden Tabellen:
Wenn man sich durch die Tabellen frisst, gelangt man zu 66 Männern (28%) und 54 Frauen (25%) die an „disturbed days“ mit Herzinfarkt eingeliefert wurden, 9 Männer (4,2%) und 14 Frauen haben die Einlieferung nicht überlebt (6,5%). Wir verweisen unsere Leser auf die beiden letzten Prozentwerte, denn der Unterschied zwischen 4,2% und 6,5% ist die Grundlage der folgenden Erkenntnis, die die Autoren unbedingt der Welt mitteilen wollen, vermutlich, weil sie nicht bemerken, dass sie sich damit lächerlich machen:
„In any case, we found evidence of women’s susceptibility in disturbed geomagnetic conditions. The data show that although the number of MI cases in women is lower, in geomagnetic conditions they occur in greater proportion or even in absolute numbers.“
Die Grundlage dieser Behauptung, dass Frauen besonders herzinfarktlich auf geomagnetische Stürme reagieren, obwohl auch unter geomagnetischem Sturm mehr Männer als Frauen mit Herzinfarkt eingeliefert werden, basiert auf 2,3%-Punkten Unterschied.
Ist das frech oder verzweifelt?
Wir beraten noch.
In jedem Fall ist es JUNK – bei dem man das Gefühl nicht los wird, dass irgend eine Art westlicher Entwicklungshilfe daran beteiligt war (ihr bekommt funding für „irgendwas mit Geschlecht“).
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Author: Michael Klein
Michael Klein