• 26. September 2025

Wienand und Meuthen: Der schmutzige Feldzug gegen Hans-Georg Maaßen

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Sep. 26, 2025
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Einmal mehr beweist der T-Online-Mitarbeiter Lars Wienand, dass sich sein Gratismut darin erschöpft, die Reichweite eines regierungsnahen Portals zu nutzen, um Oppositionelle zu beschädigen. Naturgemäß eine Eskalationsspirale, weil man zum Ende hin immer grotesker agieren muss, um denselben diffamierenden Effekt zu erreichen.

Widerlich wird es da, wo eingeschränkte bzw. sich psychisch in einem Ausnahmezustand befindende Personen als Zeugen aufgerufen werden. Zeugen, die keinerlei Leumund mehr besitzen. So hat es Wienand jetzt mit Erik Ahrens gemacht, den er als Zeugen gegen Hans-Georg Maaßen aufgerufen hat.

Bezeichnend daran ist, dass sich Wienand dabei auf Augenhöhe mit dem ehemaligen AfD-Chef Jörg Meuthen befindet, der sich gerade mit Erik Ahrens im Gepäck in einem beispiellos charakterlosen Akt gegen seinen eigenen Parteichef gewandt hatte. Der ausgestoßene Meuthen hatte unter Maaßen in der Werteunion eine neue Heimat gefunden. Angesichts des intellektuellen Gefälles ist der Posten des Vize-Vorsitzenden die absolute Mindestdistanz. Die Nähe zu Maaßen schmeichelt hier Meuthen, nicht umgekehrt.

Und wenn Meuthen einmal eine öffentliche Position bekleiden sollte, was zweifelsfrei nie mehr wieder passiert, dann wäre einer wie Lars Wienand der erste Kandidat hier, den Pressesprecher zu geben; charakterlich sind das siamesische Zwillinge.

Nun bin ich selbst seit Juni 2022 jede Woche mit Hans-Georg Maaßen im Interview. Daraus resultiert schon lange eine Hochachtung gegenüber der Person Maaßen. Und daraus hat sich eine vertrauensvolle Arbeit entwickelt. Vorsorglich gesagt: Keines dieser viel gelesenen Interviews gibt Anlass dazu, meine journalistische Integrität anzuzweifeln. Hier findet kein Einvernehmen von Haltungen statt, sondern regelmäßig eine Befragung einer prominenten und klugen Persönlichkeit zu den aktuellen Themen unserer Zeit.

Wer ist Erik Ahrens? Er hat sich vor Jahren der politischen Szene um Schnellroda herum als kenntnisreicher Fachmann in der Social-Media-Arbeit vorgestellt. Hier kam er mit Götz Kubitschek, Martin Sellner und Maximilian Krah zusammen. Letzterem verhalf er zu einem gewissen Erfolg auf dem Portal TikTok. Betrachtet man den Senkrechtstart von Heidi Reichinnek (Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag) auf diesem Portal, versteht man die Möglichkeiten, begreift aber noch nicht automatisch, wie sie generiert werden. Die Erfolge der Linkspartei trotz Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht wurden nicht selten mit Reichinneks Social-Media-Auftritten erklärt.

Hans-Georg Maaßen weiß um die Kraft solcher Social-Media-Auftritte. Zuletzt sagte er dazu im Interview mit Alexander-Wallasch.de:

„Es gibt ja schon eine ganze Reihe von jungen YouTubern, die natürlich auch Zugang zu Jugendlichen haben. Aber ich würde das schon fast Subkultur nennen. Es ist eine Kultur, die am Mainstream und an vielen Menschen einfach vorbeigeht, weil die das nicht kennen und denen es auch nicht bewusst ist, dass diese Influencer Zugänge zu hunderttausenden oder Millionen Zuschauern haben, die diese Videos konsumieren und über die am Arbeitsplatz, in der Schule und auch zu Hause gesprochen wird.“

Jetzt verwenden Meuthen und Wienand Material von Ahrens, um es gegen Maaßen zu wenden. Ahrens, dem zwischenzeitlich aus Gründen alle Brücken zum Schnellroda-Kreis versperrt wurden, befindet sich seitdem – zumindest entlang seiner öffentlichen Auftritte – in einer Art psychischer Ausnahmesituation. So behauptete er unter anderem, Krah wollte ihn umbringen, gleichzeitig betrachtete er sich wohl eine Weile als Reinkarnation Adolf Hitlers und wollte „Mein Kampf“ neu schreiben und erklärte später, er habe eine linksgerichtete Geliebte, die ihm die Augen geöffnet habe, dass er ein Nazi sei und nun keiner mehr. Ja, es ist so verworren, wie es klingt. Die Social-Media-Accounts von Ahrens waren in den letzten Monaten eine wahre Fundgrube – für Außenstehende sicher nicht ohne Unterhaltungswert übrigens.

Vor dieser persönlichen Ausnahmesituation und Eskalation nach außen beriet Ahrens auch einmal Hans-Georg Maaßen. So sollen zehn TikTok-Videos entstanden sein. Ahrens soll über seine Social-Media-Arbeit auch einen Vortrag auf der von Correctiv als „Geheimtreffen“ diffamierten Potsdamer Runde im Gästehaus Adlon gehalten haben, an der unter anderem auch CDU-Mitglieder teilnahmen.

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Bedeutsam ist hier zunächst, dass niemand ernsthaft anzweifelt, dass Erik Ahrens früher eine Art professionelle Arbeit anbot, deren Erfolg durch die Auftritte von Maximilian Krah auf TikTok auch gut belegt ist. Wenn also jetzt rückblickend Ahrens selbst diese Making-of-Videos gegen Krah und jetzt gegen Maaßen richtet, dann kann das ja kurioser kaum sein:

Das wäre so, als würde ein Krimineller einen ehemaligen Arbeitgeber damit kompromittieren wollen, dass der ihn vor einer kriminellen Karriere oder vor ihrem Bekanntwerden als Chauffeur eingestellt hatte.

Das ist aber exakt auch die Vorgehensweise des T-Online-Mitarbeiters Wienand und Meuthens, dem Vize-Vorsitzenden der Werteunion, der seinen Vorsitzenden aus der Maaßen-Partei mobben will, mutmaßlich um selbst die erste Geige zu spielen. Und wie Meuthen das anstellt, ist auf eine Weise schmutzig und hintertrieben, dass es selbst die intimen Kenner parteiinterner Machenschaften des Jörg Meuthen überraschen könnte:

Er wirft Maaßen vor, dass der Social-Media-Experte Ahrens ein paar Videos mit ihm gemacht hat, und nennt es in einer Art Bekennerschreiben „Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten“. Das ist der Vorwurf von Meuthen an Maaßen. Zudem sei der X-Account von Michael Kuhr eine „einzige Werbetafel für die AfD“. Was dann wiederum bitte wen beflecken soll und warum?

Gemessen an den wöchentlich in der Regel zwei- bis dreimal geteilten Alexander-Wallasch.de-Interviews von Maaßen via X, ist das eine Rotztüte voller Falschbehauptungen, die mit einer behaupteten Nähe zur AfD beschädigen will.

Die Werteunion steht nun allerdings dafür, dass es keine der üblichen Brandmauern zur AfD gibt und jeder weiß das. Übrigens unabhängig davon, ob man sich mal als Premiumpartner der CDU vorgestellt hatte.

Meuthen plant die Meuterei nicht erst seit gestern, Maaßen wiederum hatte heute in einem Post erklärt, es sei ein Fehler gewesen, Meuthen überhaupt in die Partei aufzunehmen. Meuthen schreibt, der Kontakt zu Ahrens habe das „Fass zum Überlaufen“ gebracht. Maaßen hatte wohl intern erklärt, dass Ahrens sich erst nach der Zusammenarbeit radikalisiert hatte, was auf der Bounty bei Meuthen aber damit abgeschmettert wird, dass Ahrens „schon seit Jahren einer der prominentesten rechtsextremen Aktivisten und Influencer“ sei.

Das ist nun deshalb besonders verlogen, weil Hans-Georg Maaßen überhaupt gar nicht die dafür nötigen Kontakte nach Schnellroda zu Kubitschek, Krah oder Sellner hat – also auch nicht zu jenem Dunstkreis, aus dem Ahrens nun verstoßen wurde und den er als Retourkutsche nun regelmäßig rückblickend als rechtsextrem markiert.

Aber jemand anders hatte diese Kontakte schon viel länger. Nämlich ausgerechnet jener Jörg Meuthen, der Maaßen jetzt mit einem durchsichtigen Kontaktschuldmanöver aus der von Maaßen gegründeten Partei drücken will:

Meuthen war am 9. September 2018 viel beklatschter Redner eines Vortrags zur „Zukunft Europas und der Nationalstaat“ auf der 19. Sommerakademie des Instituts für Staatspolitik (IfS) in Schnellroda. Nach den Maßstäben von Meuthen an Maaßen müsste Meuthen sofort seinen eigenen Rücktritt erklären. Aber dieser Mann kann ja nicht einmal sich selbst treu sein.

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Author:
Alexander Wallasch

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