• 19. September 2025

Kommt das Windrad stirbt der Wald (neue Studie)

ByMichael Klein

Sep. 19, 2025
Werbung

Die schöne Geschichte, die Umweltzerstörer um Windparks gesponnen haben, geht ungefähr so:

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Der Bau von Windturbinen an Land beeinträchtigt die Vegetation am Bauort für kurze Zeit. Die Vegetation regeneriert während des Betriebs der Windturbine und nach dem Ende der Nutzungsdauer der Windturbine wird alles wieder, wie es war und noch besser.

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Die Enthusiasten, die den Rheinhardswald vom Märchen zum Alptraum entwickeln wollen, schreiben z.B. Folgendes:

SEDO

„Warum einen Windpark im Reinhardswald errichten?

Der Windpark im Reinhardswald wird umweltfreundliche Energie in der Region für die Region erzeugen. Vorgesehen sind 20 Windkraftanlagen – vier am Farrenplatz und sechzehn auf dem Höhenzug des Langenbergs. Über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren wird der Windpark voraussichtlich 315 Millionen Kilowattstunden regenerativen Strom pro Jahr erzeugen. Damit lassen sich bei einem durchschnittlichen Verbrauch von jährlich 3.000 Kilowattstunden rund 105.000 Haushalte versorgen. Aber es gibt noch viele weitere gute Gründe, die für den Windpark im Reinhardswald sprechen:

[…]

Nachhaltigkeit: Das Vorgehen ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll und verantwortungsbewusst. Bereits früher war der Reinhardswald durch sein Brennholz ein wichtiger Energielieferant für die Menschen in der Umgebung. Dies kann er zukünftig wieder sein und der Wald bleibt gleichzeitig erhalten.“

Quelle

Nun ist dieses Märchen über die wenigen Effekte, die eine Windturbine auf ihre Umgebung, auf Flora und Fauna hat, ein Märchen, das es problemlos mit den Lügen aufnehmen kann, die über die als Impfstoffe ausgegebenen Gentherapien, mit denen ein nicht vorhandenes COVID-19 Risiko SICHER UND EFFEKTIV bekämpft werden sollte, verbreitet wurden, denn Windturbinen zerstören nicht nur die Aussicht, sie machen Anwohner krank, zerstören Hauspreise, weil niemand in der Nähe dieser Dinge leben will, sie trocknen die Böden aus, auf denen sie stehen und last but not least, sie haben einen erheblichen negativen Effekt auf die Flora, die sie umgibt, ein Effekt, der vor allem in Wäldern erheblich ist und zum Waldsterben auf viele Arten und Weisen beiträgt.

Die gesundheitlichen Gefahren, die von Windkraftanlagen ausgehen, waren schon häufiger Gegenstand von Beiträgen auf ScienceFiles. In einem der letzten Beiträge haben wir den Stand der Forschung unter dem Titel „Krank durch Windkraftanlagen“ zusammengestellt. Gleichzeitig führen wir derzeit eine Befragung zu gesundheitlichen Belastungen, die von Windkraftanlagen ausgehen, durch, deren Zwischenergebnisse wir hier veröffentlicht haben. Wer an der Befragung teilnehmen will, kann das unter diesem Link tun: ZUR BEFRAGUNG.

Doch der Reihe nach.

Bleiben wir zunächst bei den Mengen an Beton und Stahl, die in die Fundamente von Windturbinen verbaut werden. Und natürlich schwankt die Menge an Stahl und Beton, die notwendig ist, um eine Windturbine standfest zu machen, mit den Ausmaßen der entsprechenden Turbinen:

Quelle

Mehrere Hundert Tonnen Stahl und Beton werden in bislang ungestörten Waldboden gekippt, damit ein Windrad unzuverlässig ein bisschen Strom liefern kann.

Wahnsinn in Zahlen.

Die Umweltzerstörung, die mit Windturbinen und Windparks einhergeht, sie ist mit diesen Zahlen aber nur zum Teil abgedeckt. Um die Zerstörung von Wald- und anderen Böden durch Unmengen von Beton und Stahl vornehmen zu können, müssen Bäume gefällt, Flächen gerodet, Straßen gebaut werden. Ein Leser, der die Planungsunterlagen für den Rheinhardswald kennt, hat uns die folgenden Informationen gegeben:

Für die 18 Windkraftanlagen (die ursprünglich geplanten 20 Windkraftanlagen wurden auf 18 reduziert) werden 8,29 ha dauerhaft (gesamte Standdauer der Anlage) und 12,14 ha temporär (in der Bauphase für ca. 2 Jahre) gerodet. Für die Zuwegung (…)  werden 4,97 ha dauerhaft und 3,53 ha temporär gerodet.

Hinzu kommen noch 0,15 ha dauerhafte und 0,05 ha temporäre Rodung auf einer Freifläche an der WEA 3 für ein Umspannwerk (eigenständiges Verfahren). Hier wird keine Fällung stattfinden, es handelt sich rechtlich um eine Rodung.

Für die 18 Windturbinen, die den Rheinhardswald verschandeln, werden rund 30 Hektar Wald (29.13 ha) von Bäumen, Hecken und allem, was dort kreucht und fleucht, gesäubert. Um das Ausmaß einmal zu verdeutlichen: Das entspricht, wenn man den Standard der FIFA für einen Fussballplatz von 105 Meter mal 68 Meter zugrunde legt, gut 41 Fussballfeldern.

Der Flächenverbrauch von Windparks ist erheblich. Die damit verbundenen Schäden an Flora und Fauna massiv.

Und das ist nicht erst seit gestern bekannt.

Enevoldsen hat schon in den Jahren 2016 und 2018 Studien veröffenticht, in denen er die Schäden, die mit der Errichtung von Windparks einhergehen, zusammengetragen hat.

Ma et al. (2023) haben in ihrer Studie gezeigt, dass gerade in Wäldern ein erheblicher Umweltschaden von Zuwegungen und Straßen, die gebaut werden müssen, ausgeht. Ergebnisse die Hyvärinen und Segalini bereits 2017 publiziert haben, wurden damit nicht nur bestätigt, sondern auch ergänzt. Hyvärinen und Segalini konnten zeigen, dass die Abstände zwischen den einzelnen Windrädern, die mit zunehmender Größe der Windturbinen immer größer werden, einen erheblichen negativen Effekt auf den umliegenden Restwald ausüben.

Wald-Fragmentierung, ein Verlust von Habitaten für Tiere und damit einhergehend ein Verlust an Wildtieren insgesamt sind Folgen, die Ellerbrok et al. (2024) eingehend beschrieben haben. Ein Ergebnis, dass Fernández-Bellon et al., (2019) konkret als Verlust der Dichte und Verbreitung unterschiedlicher Spezies in bewindradeten Wäldern quantifiziert haben.

Um die Geschichte der Zerstörung durch Windkraft zu vervollständigen: Dai et al. haben schon 2015 gezeigt, dass die Errichtung von Windturbinen in Wäldern nicht nur die Fläche, die durch Bäume bedeckt ist, reduziert, sie führt auch dazu, dass der Boden verstärkt Wind ausgesetzt ist, was wiederum mit einer sich stetig erhöhenden Bodenerosion einhergeht.

Die Verwüstungen, die in den zitierten Studien berichtet wurden, sind Verwüstungen, die jeweils für einen maximal zwei Windparks berichtet wurden. Eine großflächige Bestandsaufnahme der Zerstörung durch Windkraftanlagen fehlt bislang. Fehlte, so muss man sagen, denn Xia et al. (2025) haben nun nicht nur eine Studie, sondern auch eine neue Technologie vorgelegt, mit der es möglich ist, auf Basis von Satellitenaufnahmen, die erheblichen Effekte von Windparks auf ihre Umgebung zu quantifizieren.

Bevor wir die erschreckenden Ergebnisse der Studie von Xia et al. (2025) besprechen, hier noch die Literaturangaben für die oben zitierten Arbeiten:

Dai, Kaoshan, Anthony Bergot, Chao Liang, Wei-Ning Xiang, and Zhenhua Huang (2015). Environmental issues associated with wind energy–A review. Renewable energy 75: 911-921.

Ellerbrok, Julia S., Nina Farwig, Franziska Peter, Finn Rehling, and Christian C. Voigt (2024).Forest gaps around wind turbines attract bat species with high collision risk. Biological Conservation 288: 110347.

Enevoldsen, Peter (2016). Onshore wind energy in Northern European forests: Reviewing the risks. Renewable and Sustainable Energy Reviews 60: 1251-1262.

Enevoldsen, Peter (2018). A socio-technical framework for examining the consequences of deforestation: A case study of wind project development in Northern Europe. Energy Policy 115: 138-147.

Fernández‐Bellon, Darío, Mark W. Wilson, Sandra Irwin, and John O’Halloran (2019). Effects of development of wind energy and associated changes in land use on bird densities in upland areas. Conservation Biology 33(2): 413-422.

Hyvärinen, Ann, and Antonio Segalini (2017). Effects from complex terrain on wind-turbine performance. Journal of Energy Resources Technology 139(5): 051205.

Ma, Bingran, Juhua Yang, Xuehong Chen, Lixiao Zhang, and Weihua Zeng (2023). Revealing the ecological impact of low-speed mountain wind power on vegetation and soil erosion in South China: A case study of a typical wind farm in Yunnan. Journal of cleaner production 419: 138020.

Um herauszufinden, welche Schäden von Windparks ausgehen, haben Xia et al. (2025) auf Satellitendaten zurückgegriffen und eine Methode entwickelt, um aus den Veränderungen, die sich über Zeit an den Orten, die erst Wald waren, dann zur Baustelle wurden, die nach Errichtung von Windrädern notdürftig begrünt wurden, und den Veränderungen, die sich in deren Umgebung feststellen lassen, die Schäden zu quantifizieren, die im Vergleich zum Zustand vor der Errichtung der Windkraftanlage nunmehr zu verzeichnen sind. Die Methode ist in der folgenden Abbildung beschrieben. Die Forest disturbance map bezieht sich auf die sechs Orte, an denen die Autoren die Schäden quantifiziert haben, Windparks im Vereinigten Königreich, den USA, Schweden, Kanada und China (Yunnan):

Die Ergebnisse, die Xia et al. (2025) mit ihrer Methode erhalten, sind erschreckend:

„Our findings indicate that forest disturbances triggered by the boom of forest wind farms are substantial.“

Unsere Ergebnisse zeigen erhebliche Schäden, die die Errichtung von Windkraftanlagen in Wäldern hinterlässt. Die Schäden, die die Autoren quantifizieren, entstehen vor allem durch den Bau von Straßen und Zuwegungen und den Kahlschlag, der notwendig ist, um die Windkrafträder zu errichten. Aber damit sind die Schäden nicht am Ende, denn nach Errichtung der Windräder erholt sich die Umgebung nicht, im Gegenteil, die Schäden werden umfassender, zunehmende Bodenerosion und Schäden am Laubdach setzen dem Rest-Wald zu: Waldsterben durch Windräder.

„Disturbance intensity ranged from 1.5 to 6.5 ha/MW, with NDVI decreasing by 0.03 to 0.33 in disturbed forest regions. The average soil erosion increase per unit area due to road construction ranged from 24.74 to 274.33 t/hm−1 a−1, while wind turbine construction caused an average soil erosion increase ranging from 26.52 to 26.52 to 263.46 t/hm−1 a−1.

Zwischen 1.5 bis 6.5 Hektar Wald werden für ein Megawatt Storm dauerhaft zerstört. Der Schaden in der Umgebung der Windräder variiert zwischen 0,03 und 0,33 gemessen für NVDI, den Normalized Difference Vegetation Index. Der NDVI ist der gebräuchliste Index, mit dem der Gesundheitszustand von z.B. Wälder analyisiert werden kann. Dazu wird der Kontrast in Reflektion der Nah-Infrarot und der Rotlicht-Strahlung, der zwischen Gebieten mit reicher Vegetation und weitgehend vegetationslosen Flächen besteht, nutzbar gemacht und quantifiziert. NDVI variiert von -1 bis +1, wobei höhere Werte eine dichte, gesunde Vegetation angeben.

Die Veränderung in der Vegetation, die Xia et al. (2025) gefunden haben, Verluste an Absorption entsprechender Strahlung zwischen 0.03 und 0.33 deutet auf erhebliche Schäden in der Nachfolge der Errichtung der Windkraftanlagen hin. Ein Wert von 0.33 entspricht in etwa einer Verringerung der Biomasse zwischen 30% und 50%. Der Weg zum Kahlschlag ist nicht mehr weit.

t/hm−1 a−1 ist ein Maß für den jährlichen Bodenverlust durch Erosion pro Hektar und pro Jahr. Demnach gehen durch den Bau von Straßen als Zuwegung zu den Windrädern pro Jahr zwischen 24.74 bis 274.33 Tonnen Boden verloren, durch den Bau einer Windturbinen werden weitere 26.52 bis 263.46 t/hm−1 a−1 verloren. Rund 500 Tonnen Erde, die durch den Bau von einer Windturbine verloren gehen. Das ist erheblich und hat natürlich Folgekosten, die sich dann im Verlust von Vegetation, wie über den NDVI gemessen, niederschlagen, was wiederum einen Artenverlust in Dichte und Breite zur Folge hat.

All das, um einen hässlichen Mast aufzustellen, der für seine Verfechter bares Geld und für die nützlichen Idioten, die ihnen hinterherlaufen, einen Fetisch darstellt. Um Strom durch Windkraft herzustellen, werden Wälder systematisch zerstört, Tiere heimatlos gemacht, Pflanzenspezies ausgerottet, Waldsterben forciert und der größte Witz an der Geschichte ist, dass diese beispiellose Zerstörung für einen ideologischen Wahn von denen betrieben wird, die „den Planeten“ retten wollen.

Wofür?, fragt man sich.
Denn ihre Rettungsaktion lässt die Orte ihrer Rettung zerstört zurück.
Selbst wenn es ihnen gelingen würde, den Planeten zu retten, so hätte man Schwierigkeiten, diejenigen auszumachen, die von dieser Rettung profitieren, denn sie alle dürften den Tag der endgültigen Rettung nicht mehr erleben … in ihren Gräbern.


Falls Sie unsere Arbeit unterstützen, und dafür sorgen wollen, dass bei ScienceFiles auch weiterhin das Rad rund läuft, dann kaufen Sie uns doch einen Kaffee:
Oder unterstützen Sie uns auf einem der folgenden Wege Unser herzlicher Dank ist Ihnen sicher! DENN: ScienceFiles lebt von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, damit Sie uns auch morgen noch lesen können!


Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:

ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):

  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Folgen Sie uns auf Telegram.


Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org


Print Friendly, PDF & Email

Zur Quelle wechseln
Author: Michael Klein
Michael Klein

Teile den Beitrag mit Freunden
Werbung