Wo war eigentlich die Antifa, als Sahra Wagenknecht vor dem Brandenburger Tor gegen einen „Völkermord“ an den Palästinensern – und also gegen Israel – demonstrierte und dafür den populären Rapper „Massiv“ (palästinensische Wurzeln) und den 90-jährigen Kabarettisten Dieter Hallervorden unterhakte?
Der Rapper, der 2011 noch Plakate des Zuwanderungskritikers Thilo Sarrazin verbrannte, hier also im Schulterschluss mit der Erfinderin einer Kritik an der illegalen Massenmigration von links.
Zu Beginn der Massenmigration vor zehn Jahren wurde Wagenknecht auf einem Parteitag der Linken noch Opfer eines Tortenangriffs der Antifa. Begründung damals: Ihre politischen Vorstellungen ähnelten denen von AfD-Bundestagsabgeordneter Beatrix von Storch, so der Tortenwerfer.
Nun ist so eine Torte noch kein Farbbeutel, wie ihn der grüne Ex-Außenminister Joschka Fischer einmal für seine Kriegspolitik kassiert hatte. Und so eine Torte ist auch kein Hammer oder Kantholz, sowas bleibt der AfD vorbehalten. Aber diese Torte war ein Warnschuss. Und die bekleckerte Wagenknecht hatte damals sehr wohl wahrgenommen, dass es im Saal auch vereinzelt Applaus für den Werfer gab.
Das Ergebnis samt Abspaltung des BSW ist bekannt, der denkbar knapp verpasste Einzug in den Bundestag für das BSW eine Tragödie und die Linke ist zudem gestärkt aus der Spaltung hervorgegangen – summiert man Linkspartei und BSW, hatten aber nie zuvor so viele Wähler das Herz links getragen.
Die Orientierung verloren hat derweil die extremistische Antifa. Hatte man sich schon bei Corona der Bundesregierung mit „Wir impfen euch alle“ und gewalttätigen Bedrohungen und Angriffen auf bald jede Anti-Maßnahmen- und Impfdemonstration präsentiert, war das Chaos in der Ukrainefrage komplett. Jetzt sollte man auch noch für Rheinmetall und Co. auf die Straße gehen und die Friedensbewegten angreifen?
Antifa war am Sonntag bei Wagenknecht aber trotzdem zu sehen. Nur eben nicht vor der Bühne von Wagenknecht, sondern im Seitenaus links vom Brandenburger Tor in der Ecke der Israel-Unterstützer! Wir liefern den Fotobeweis. Aus der vollkommenen positionellen Verwirrung heraus entstand gestern eine Querfront der Antifa mit der AfD. Und was jetzt?
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Author:
Alexander Wallasch