Ein Gastbeitrag von Thomas Rießinger
Manche Quoten sind beliebt, über andere spricht man nicht so gerne. So hat beispielsweise Frauke Brosius-Gersdorf, die zum allgemeinen Bedauern gescheiterte Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht, vor einigen Jahren eine sehr spezielle Frauenquote bei Wahlen zum Bundestag befürwortet: Mit der Zweitstimme könne man „Listen wählen, die von den Parteien nach dem Reißverschlussverfahren abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt werden müssten“. Das sind die beliebten Quoten, zumindest in den üblich-verdächtigen Kreisen.
Es gibt auch andere. Der Psychiater Frank Urbaniok hat vor Kurzem darauf hingewiesen, „dass Migranten aus bestimmten Herkunftsländern überdurchschnittlich oft kriminell werden“, mit Kriminalitätsquoten, die jeder Beschreibung spotten, und damit nach Auffassung der „Welt“ polarisiert. Für Leser dieser Seite war das nichts Neues, denn schon vor einem Jahr habe ich hier gezeigt, dass unter bestimmten Nationalitäten, die wir hierzulande finden, die Kriminalitätsquote deutlich, sogar sehr deutlich höher ist als unter Deutschen, und zwar sowohl im Hinblick auf die allgemeine Kriminalität als auch auf Gewaltkriminalität und speziell auf Vergewaltigungsdelikte.
Doch erfreuen wir uns lieber an angenehmen Quoten, die man allenthalben entweder findet oder doch wenigstens zustande bringen möchte. Im Juli zum Beispiel konnte man hören, dass das Land Berlin die Stellen für öffentlich Bedienstete gezielt mit Migranten besetzen möchte, um zu sichern, dass sie gemäß ihres Anteils an der Bevölkerung auch im Staatsdienst vertreten sind. Eine ausgezeichnete Idee! In diesem Falle muss man selbstverständlich auch ganz andere Bevölkerungsgruppen bei der Stellenbesetzung berücksichtigen, Gruppen, deren Größenordnung in der Bevölkerung glücklicherweise bekannt ist. Um nur ein Beispiel zu nennen: Bei der letzten Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus erzielte die AfD 9,1% der abgegebenen Stimmen – muss man nicht davon ausgehen, dass auch 9,1% der Stellen im öffentlichen Dienst für AfD-Anhänger reserviert werden sollten? Das ergibt aber ein kleines Problem, denn solche Zustimmungsquoten ändern sich mit der Zeit. Gerade einmal zwei Jahre später, im Zuge der Wahl zum Deutschen Bundestag 2025, durfte man sich in den Reihen der Berliner AfD über 15,2% der Wählerstimmen freuen, sowohl bei den Erst- wie auch bei den Zweitstimmen. Mussten also 2023 nur 9,1% der Stellen für die Anhänger dieser Partei zur Verfügung gestellt werden, so waren es 2025 schon 15,2% – und ohne Zweifel können es bei einer weiteren Wahl wieder weniger oder auch mehr werden, was zu einer gewissen Unruhe bei der Besetzung von Stellen führen dürfte.
Wie man sieht, kann sich die empirische Grundlage von Quoten über die Jahre erheblich ändern. Und das gilt nicht nur für Parteipräferenzen, sondern auch für die bereits angesprochene Migrantenquote. Auch die ist nicht konstant und unterliegt sowohl zeitlichen als auch räumlichen Änderungen. Erstaunlicherweise ist man aber gerade in Berlin, dem Bundeshauptslum, in dem nur wenig funktioniert mit Ausnahme des Aufhängens von Regenbogenflaggen, in der Lage, die Quoten der migrantischen Bevölkerung mit akribischer Genauigkeit festzuhalten. In der Statistischen Bibliothek findet man die „Einwohnerregisterstatistik Berlin“, fein säuberlich in Halbjahresberichte aufgeteilt, angefangen im Jahre 2007. Sogar Excel-Dateien sind zu finden, denen man die gesuchten Informationen über die Migrantenquoten einigermaßen problemlos entnehmen kann, wenn man sich die Mühe macht, die einzelnen Daten zusammenzusuchen und zusammenzufassen.
In jeder einzelnen dieser Dateien richtet sich mein Augenmerk auf die Tabellen T7 und T9. Erstere berichtet uns über „Einwohnerinnen und Einwohner mit bzw. ohne Migrationshintergrund in Berlin“, fein säuberlich notiert für jeden einzelnen Bezirk, während letztere Auskunft gibt über Herkunftsgebiete der Einwohner. Beginnen werde ich mit dem Jahr 2014, dem Jahr vor dem magischen Merkel-Moment im Jahre 2015, als so vieles begann, was vermutlich zu beginnen noch nicht aufgehört hat, und dessen dauerhafte Folgen nichts Gutes ahnen lassen. Ich beschränke mich dabei auf die Daten zum Ende eines jeden Jahres.
Zwar ist Berlin in seiner Gesamtheit in 12 Bezirke aufgeteilt, aber ich werde der Einfachheit halber mit Berlin als Ganzem anfangen; zu den Bezirken komme ich später. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich der prozentuale Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund in Lauf der Jahre entwickelt hat, wobei ein solcher Bewohner entweder deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund ist oder Ausländer.
Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund in Berlin |
||||||||||
2014 |
2015 |
2016 |
2017 |
2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
2023 |
2024 |
28,57% |
29,86% |
31,38% |
32,52% |
34,07% |
35,03% |
35,67% |
36,59% |
38,61% |
39,66% |
41,10% |
Es hat sich seit 2014 doch ein wenig geändert. Aus ursprünglichen 28,57% sind immerhin 41,10% geworden, das ist eine Steigerung um den Faktor 1,44. Aber war das eine plötzliche Entwicklung, wie ein reißender Fluss, oder geschah die Veränderung allmählich, sodass man sich mit der Zeit daran gewöhnt hat? Das ist einfach zu beantworten, wenn man die Daten ein wenig aufbereitet.
Schon an der Graphik sieht man, wie außerordentlich gleichmäßig diese Entwicklung verlaufen ist: Die Punkte liegen fast passgenau auf einer Geraden, und was könnte regelmäßiger sein als eine Gerade? Den Grad der Gleichmäßigkeit kann man auch rechnerisch bestimmen, indem man den bekannten und beliebten Korrelationskoeffizienten ausrechnet, der angibt, wie genau die Punkte auf einer Geraden liegen. Liegt er bei 1, ist die Übereinstimmung vollständig, liegt er bei 0, ist die Punkteverteilung so weit von einer Geraden entfernt, wie man es sich nur denken kann, und liegt er bei -1, dann hat man wieder eine Gerade, nur dass sie dann abfällt anstatt zu steigen. Im Berliner Fall lautet der Koeffizient 0,997, viel besser geht es nicht. Mit geradezu aufreizender Gelassenheit steigt der Anteil der Berliner mit Migrationshintergrund Jahr für Jahr um den gleichen Prozentsatz, das ist beeindruckend.
Angesichts dieser überwältigenden Gleichförmigkeit drängt sich die Frage auf, wann voraussichtlich der Zustand der Parität erreicht sein wird. Gehe ich also davon aus, dass sich die Anteile weiter in der bisherigen Weise entwickeln, die nun immerhin schon seit 2014 die Lage bestimmt, so ergibt eine leichte Rechnung, deren Details vermutlich nur wenige Leser interessieren würden, dass es nicht mehr sehr lange dauert: Im Verlauf des Jahres 2032, also in etwa sieben Jahren, ist mit dem freudigen Ereignis zu rechnen, und selbstverständlich ist dann die Verwaltung Berlins angehalten, die Hälfte aller Stellen im öffentlichen Dienst den Einwohnern mit Migrationshintergrund anzubieten. Sollten sie an den Stellen gar nicht interessiert sein, darf man darauf keine Rücksicht nehmen, Quote ist alles.
Verlassen wir für einen Augenblick Berlin in seiner Gesamtheit und wenden uns den einzelnen Bezirken zu. Es wäre etwas ermüdend, noch einmal alle Details durchzugehen, wie ich es für Berlin gemacht habe, aber das ist auch gar nicht nötig. Stellt man die nötigen Daten Bezirk für Bezirk zusammen, so sieht man, dass überall, in jedem Bezirk, die gleiche beeindruckende Gleichmäßigkeit der Steigerung vorherrscht. Die Quoten entwickeln sich einigermaßen unauffällig und gleichmäßig in linearer Form; in jedem Bezirk liegen die in eine Graphik eingezeichneten Punkte fast perfekt auf einer Geraden, und der geringste vorkommende Korrelationskoeffizient liegt immer noch bei stolzen 0,980, im Bezirk Charlottenburg. Alle anderen weisen Werte über 0,99 auf, und das heißt: Auch auf der Basis der einzelnen Bezirke haben wir eine annähernd perfekte Gleichförmigkeit der Steigerung.
Aber nicht überall die gleichen Quoten. Der größte Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund findet sich 2024 – man hätte es fast erwartet – in Berlin Mitte, er liegt bei 58,43%. Ich verzichte hier auf eine Tabelle der Wertentwicklung und beschränke mich auf die illustrierende Graphik.
Mit 47,98% fing es im Jahr 2014 an, bei 58,43% ist man inzwischen gelandet, eine Steigerung um den Faktor 1,218. Hier muss ich gar nicht erst ausrechnen, wann Parität erreicht ist, denn das ist schon lange passiert, und zwar im Jahr 2016.
Genau umgekehrt sieht es aus im Bezirk Treptow-Köpenick, dem Bezirk mit dem niedrigsten Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund. 2014 waren es gerade einmal 9,32%, während man sich 2024 immerhin schon über 25,76% freuen konnte. Werte, die deutlich unter denen Gesamtberlins liegen und noch deutlicher unter denen von Berlin-Mitte – aber die Steigerungsrate ist beeindruckend: Sie liegt bei 2,764. Annähernd verdreifacht hat sich innerhalb von 10 Jahren der migrantische Anteil von Treptow-Köpenick, das muss ihnen erst mal einer nachmachen.
Es macht ihnen aber keiner nach, denn die Steigerungsrate von Treptow-Köpenick wird von keinem anderen Bezirk übertroffen, wie die folgende Tabelle der Steigerungsraten zeigt. Die Bezirke sind aufsteigend nach ihrer jeweiligen Startquote angeordnet, und erstellt man daraus wieder die übliche Graphik, so ergibt sich ein recht klares Bild.
Steigerungsraten nach Bezirken |
||||
Startquote |
Endquote |
Steigerung |
||
Treptow-Köpenick |
9,32% |
25,76% |
2,764 |
|
Marzahn-Hellersdorf |
13,52% |
29,78% |
2,202 |
|
Pankow |
15,69% |
30,04% |
1,914 |
|
Lichtenberg |
17,91% |
36,64% |
2,046 |
|
Steglitz-Zehlendorf |
23,56% |
33,13% |
1,406 |
|
Reinickendorf |
27,27% |
41,47% |
1,521 |
|
Spandau |
29,60% |
45,67% |
1,543 |
|
Tempelhof-Schöneberg |
32,20% |
42,70% |
1,326 |
|
Charlottenburg-Wilmersdorf |
36,82% |
46,57% |
1,265 |
|
Friedrichshain-Kreuzberg |
38,71% |
49,61% |
1,282 |
|
Neukölln |
42,15% |
51,41% |
1,220 |
|
Mitte |
47,98% |
58,43% |
1,218 |
Man hätte die Vermutung hegen könne, dass bei einem hohen Startanteil von Einwohnern mit Migrationshintergrund die Steigerung beträchtlich ist: Wo schon viele sind, gehen auch noch mehr hin. Es ist aber genau anders herum. Je höher die Startquote, desto niedriger die Steigerungsrate. Wie man schon der Tabelle entnehmen kann, hat Treptow-Köpenick, der Bezirk mit der höchsten Steigerungsrate, die niedrigste Startquote, während Berlin-Mitte, der Bezirk mit der höchsten Startquote, die niedrigste Steigerungsrate aufweist. Ob man auf migrantischer Seite weiß, wo das Leben angenehmer ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Nun hat sich bereits herausgestellt, dass in Berlin-Mitte der Zeitpunkt der Parität – würden Klimaforscher hier vielleicht von einem Kipppunkt sprechen? – im Jahr 2016 lag. Im gesamten Berlin dagegen dürfte er, wenn sich alles so entwickelt wie bisher, das Jahr 2032 erfreuen. Und in den anderen Bezirken? In manchen ist er schon Geschichte, in anderen liegt er noch in der Zukunft.
Jahr der Parität |
||
Mitte |
2016 |
|
Neukölln |
2023 |
|
Friedrichshain-Kreuzberg |
2025 |
|
Marzahn-Hellersdorf |
2028 |
|
Spandau |
2028 |
|
Charlottenburg-Wilmersdorf |
2029 |
|
Reinickendorf |
2031 |
|
Lichtenberg |
2032 |
|
Tempelhof-Schöneberg |
2032 |
|
Pankow |
2039 |
|
Treptow-Köpenick |
2040 |
|
Steglitz-Zehlendorf |
2042 |
Berlin-Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg haben es schon hinter sich, dort gibt es mindestens so viele Einwohner mit Migrationshintergrund wie ohne. Anderen Bezirken steht dieser segensreiche Zustand noch bevor, am spätesten ist er in Steglitz-Zehlendorf zu erwarten.
Sucht man nach Gründen für die gezeigte Entwicklung, so findet man zwei. Betrachten wir das Ganze am Beispiel von Gesamtberlin.
Bewohner ohne bzw. mit Migrationshintergrund |
||
Berlin |
||
ohne |
mit |
|
2014 |
2.544.567 |
1.017.599 |
2015 |
2.532.065 |
1.078.091 |
2016 |
2.518.890 |
1.151.732 |
2017 |
2.504.878 |
1.207.052 |
2018 |
2.471.178 |
1.276.970 |
2019 |
2.449.175 |
1.320.320 |
2020 |
2.425.350 |
1.344.612 |
2021 |
2.394.174 |
1.381.306 |
2022 |
2.363.896 |
1.486.913 |
2023 |
2.340.156 |
1.537.944 |
2024 |
2.295.280 |
1.601.865 |
Ein kurzer Blick auf die Tabelle zeigt, dass sich die Anzahl der Bewohner ohne Migrationshintergrund stetig reduziert hat, während die Zahl der Einwohner mit Migrationshintergrund munter gestiegen ist. Mit den genauen Zahlen muss sich aber niemand plagen, die nächsten Diagramme zeigen schon das Nötigste.
Und das sind die zwei Gründe: Nicht nur, dass die Migration in der mittlerweile gewohnten Regelmäßigkeit steigt, auch die Einwohner ohne den bekannten Hintergrund werden immer weniger, nicht plötzlich, sondern schrittweise, von Jahr zu Jahr. Am Ende hat man das Resultat für Berlin, das ich oben gezeigt hatte.
Bisher habe ich über Migration im Allgemeinen gesprochen, aber es dürfte klar sein, dass es verschiedene Arten von Herkunftsländern gibt. Insbesondere die Länder mit islamischer Prägung sind von speziellem Interesse. Wie hat sich der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund entwickelt, deren Hintergrund in islamischen Ländern liegt? Erstaunlicherweise erhält man auch hierüber Auskunft, und zwar in der oben angesprochenen Tabelle T9. Trägt man die Daten für ganz Berlin zusammen, so ergeben sich die folgenden Resultate.
Islamische Einwohner mit Migrationshintergrund |
|
Anteil an Berliner Bevölkerung |
|
2014 |
8,92% |
2015 |
9,77% |
2016 |
10,66% |
2017 |
10,94% |
2018 |
11,27% |
2019 |
11,59% |
2020 |
11,80% |
2021 |
12,12% |
2022 |
12,47% |
2023 |
13,05% |
2024 |
13,68% |
8,92% waren es noch im Jahre 2014, bis 2024 hat sich der Anteil auf 13,68% gesteigert. Ich erspare uns allen die zugehörige Graphik, da sie genauso aussieht wie alle anderen: kontinuierlich steigt der Anteil, regelmäßig und fast wie auf einer Geraden. Und das wiederum so genau, dass der berühmte Korrelationskoeffizient 0,982 beträgt. Das sind allerdings noch lange nicht alle muslimischen Einwohner Berlins, denn hier werden nur die Einwohner mit Migrationshintergrund verzeichnet. Lebt eine Familie über mehrere Generationen in Berlin, dann zählen spätere Generationen nicht mehr zu dieser Gruppe. Offenbar kann man nicht ausschließen, dass sie trotzdem dem Islam anhängen, was den entsprechenden Anteil vergrößert. Genaue Zahlen darüber liegen nicht vor.
Wirft man hingegen einen Blick auf den islamischen Anteil nur unter den Bewohnern mit Migrationshintergrund in Berlin, so kann man sich jede Tabelle sparen: Der liegt seit Jahren fast genau bei einem Drittel. Natürlich: Wenn die Migration im Allgemeinen zunimmt und der islamische Anteil daran konstant ist, dann wird auch der islamische Anteil an der Bevölkerung zunehmen. Es passt alles zusammen. Anmerken will ich noch, dass im Bezirk Neukölln, bekannt für seine Weltoffenheit, der Anteil der islamischen Einwohner mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung inzwischen bei 22,17% liegt, während sich der muslimische Anteil unter den Bewohnern mit Migrationshintergrund auf stolze 43,12% beläuft. Die Zahlen von Gesamtberlin werden hier bei Weitem überschritten.
Ich darf zusammenfassen. In Berlin hat sich der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund kontinuierlich gesteigert, nicht auffällig plötzlich, sondern in regelmäßigen Dosen. Das ist tatsächlich in allen Bezirken der Fall, wenn sich auch die Steigerungsraten und die Quoten deutlich unterscheiden. Generell gilt: Je höher die migrantische Anfangsquote, desto niedriger die Steigerungsrate. In drei Bezirken liegt bereits Parität bzw. eine Mehrheit der migrantischen Bevölkerung vor, die anderen haben diesen Zustand noch nicht erreicht, wobei man, Gleichmäßigkeit der bisherigen Trends unterstellt, ausrechnen kann, wann das der Fall sein wird. In manchen Bezirken schon 2028, der späteste Zeitpunkt ist 2042. Der Grund für diese Entwicklung liegt im Abfallen der Anzahl der Bewohner ohne und im Ansteigen der Anzahl der Bewohner mit Migrationshintergrund. Was den Islam angeht, so ist auch sein Anteil an der Einwohnerschaft stetig gestiegen, ein Ende ist nicht abzusehen.
Man frage einen Berliner, was er davon hält. Vermutlich wird die Antwort lauten: „Dit is Berlin.“
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Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.
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