• 21. August 2025

Die Arktis will nicht schmelzen und die Klima(w)irren drehen durch [Neue Studie]

ByMichael Klein

Aug. 21, 2025
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Derzeit haben wir als Sozialwissenschaftler fast täglich die Gelegenheit, das, was schon Milton Rokeach oder Stanley Milgram oder Leon Festinger fasziniert hat, zu studieren: Die Unwilligkeit von Leuten, die mit Boebachtungen konfrontiert werden, die NICHT zu ihren Erwartungen passen, die Überzeugungen, auf deren Grundlage die offenkundig FALSCHEN Erwartungen formuliert wurden, fallen zu lassen.

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In der Sozialpsychologie ist dies ein klassischer Fall der Auflösung einer kognitiven Dissonanz zugunsten vorhandener Vorurteile, also fester, unveränderlicher, nicht einmal durch empirische Fakten, die das Gegenteil belegen, veränderlicher Überzeugungen, die in diesem Fall zudem vor Falsifikation gesichert sind, weil sie Teil eines ideologischen Überzeugungssystems sind, wie man sie gewöhnlich bei den Mitgliedern religiöser Kulte findet.

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Die Studie, die wir heute besprechen, bietet einen guten Einblick in die Funktionsweise solcher Kultmitglieder. Eine Studie zu „Klimawandel“, die andere als die erwarteten Ergebnisse erbringt, wird auf diese Weise zu einer Studie zur Sozialpsychologie, der an Geist und Gehirn versehrten Klimakultisten.

SEDO

Unser Ausgangspunkt:

England et al., ein Brite (England) drei US-Amerikanier, wollen die Entwicklung des arktischen Eisschilds analysieren, und zwar im Hinblick auf Ausbreitung und Volumen. Sie benutzen die beiden Datensätze, die man gemeinhin benutzt, um eine solche Fragestellung zu bearbeiten, die Satellitendaten von NSIDC, dem National Snow and Ice Data Center und die Satellitendaten von OSISAF, der Ocean and Sea Ice Satellite Application Facility.

Beide haben für den Zeitraum, den England et al. (2025) analyisieren wollen, einen abnehmenden Trend von 0,35 bzw. 0,29 Millionen Quadratkilometern Eisfläche pro Dekade ausgewiesen. Das Problem mit diesem Trend ist nun: Er sind statistisch nicht signifikant und somit für wissenschaftliche Forschung nicht gebrauchbar, schlicht wertlos. Mit anderen Worten: Der errechnete Dekadentrend hat eine höhere Wahrscheinlichkeit falsch als richtig zu sein, was besonders vor dem Hintergrund misslich ist, dass Eisverlust der Arktis in Fläche und Volumen seit Jahren stagniert, die Arktis also nicht nur immer weniger Eis verliert, sondern spätestens seit 2006 auf dem Stand verharrt, der 2005 erreicht war oder in den Worten der Autoren:

„The key point, we emphasize, is that these trends are not statistically significantly different from zero at a 95% confidence level. This is also seen in Figures 1c and 1d where 20‐year trends are plotted versus the end year: note how trends ending in 2024 retreat inside the uncertainty envelope. According to the OSISAF record, the 2005–2024 trend is the slowest rate of sea ice area loss over any 20‐year period since the start of the satellite record, and second slowest for the NSIDC record. For both data sets, this insignificant trend is four to five times smaller than the peak 20‐year sea ice loss trend recorded (1993–2012). These results are robust to the choice of sea ice area or sea ice extent (Figure S1 in Supporting Information S1). The slowdown in September sea ice loss mainly occurs in the Pacific and Eurasian sector, from the Beaufort Sea westward to the Barents Sea (not shown).“

Grafisch und für das jährliche Minimum, den September, im Zeitverlauf dargestellt, ergibt sich das folgende Bild, dem man sehr gut entnehmen kann, dass spätestens ab 2006 eine Stagnation des Verlust von arktischem Meereseis zu verzeichnen ist.

Dieses Ergebnis widerspricht allen so großmäulig von Konsensbesoffenen verkündeten Vorhersagen darüber, wie sich das Eis in der Arktis entwickeln wird.
Sie erinnern sich?

2023:
2008:

Nicht nur nimmt in der Arktis die Meeresfläche, die mit Eis bedeckt ist, seit Jahrzehnten nicht mehr ab, auch das Volumen des Eises wird nicht geringer, vielmehr ergibt sich ein flacher Trend, also KEINE Veränderung, egal welche Modelle man zur Grundlage der Berechnung macht [Kurzer Hinweis: Aussagen über die Entwicklung von Meereseis in der Arktis oder Antarktis beruhen auf Berechnungsmodellen, die die Satellitendaten, die an mehreren Orten gemessen werden, mit einem Algorithmus, wie ihn z.B. dem Pan-Arctic Ice Occean Modeling and Assimilation System (PIOMAS) bereitstellt, verrechnen], dazu:

Man merkt den Autoren um England an, dass sie von ihren eigenen Ergebnissen, davon, dass das Eis in der Arktis weder in der Ausbreitung noch im Volumen geringer wird, und das schon seit Jahrzehnten und entgegen aller Modellannahmen, massiv irritiert sind:

„The same picture—indicating a severe slowdown in Arctic sea ice loss—also emerges when considering sea ice volume. The loss of Arctic sea ice volume has stalled for at least the past 15 years (Figure S2 in Supporting Information S1), consistent with previous work (J. Zhang, 2021). For the period 2010–2024, the simulated annual mean Arctic sea ice volume has an approximately flat trend, decreasing by only 0.4 million km3 per decade, a value that is seven‐times smaller than the long‐term simulated loss for the period 1979–2024 of 2.9 million km3 per decade, and again is not statistically significant. This result is most evident in the Barents Sea (Onarheim et al., 2024)“

Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse können sie nicht anders als einzuräumen, dass die Belege allesamt zeigen, dass seit Jahrzehnten in der Arktis kein Eis mehr verloren geht, eine Stagnation eingetreten ist.

Ein normaler Wissenschaftler modifiziert vor dem Hintergrund solcher Ergebnisse seine Theorie und passt sie der Realität, die zu erklären er sich ja vorgenommen hat, an. Nicht so England et al. (2025) sie fragen sich, wie man diese falsifizierenden Ergebnisse so in eine immunisierende Verpackung einpassen kann, dass man die eigene Überzeugung retten kann, nach der das Eis in der Arktis natürlich aufgrund eines natürlich von Menschen zu verantwortenden Klimawandels verschwinden wird, die derzeitige Stagnation also nur eine PAUSE im Niedergang darstellt.

Und das geht so:

„Altogether, strong observational evidence reveals a sustained and pervasive pause in Arctic sea ice loss over the recent 15–20 years, highly robust to the choice of sea ice metric, observational product, and season, and we are led to ask: is such a pause unexpected?“

Um ihre gerade gestellte Frage, ob es unerwartet ist, dass Eis, das zum Verschwinden modelliert wurde, hartnäckig in ungeschmolzenem Zustand verharrt, zu beantworten, wenden sich die Kultisten um England ausgerechnet an die Modelle, CMIP5 und CMIP6 (Coupled Model Intercomparison Project), aus deren Anwendung die falschen Vorhersagen der Eisentwicklung in der Arktis stammen.

Das kann man natürlich tun, und zwar mit der Absicht, die entsprechenden Modelle zu VERBESSERN, sie so zu verändern, dass ihre „Vorhersagen“ der beobachteten Entwicklung entsprechen. Aber genau das können England et al. (2025) als gute Klimakultisten nicht tun, denn eine solche Modifikation der Klimamodelle hätte erhebliche Folgen für die Katastrophenszenarien, die dieser Weltuntergangs-Kult so gerne vertreibt: Man könnte sie nicht mehr verbreiten.

Ergo wählen England et al. (2025) den Weg, den Ideologen wählen und fragen sich, ob man die offenkundig falschen Modelle so randomisieren kann, dass sie die Stagnation im arktischen Eis vorhersagen. Und so sehr sie auch modellieren und randomisieren: Das beste, was ihnen mögich ist, ist eine 20%ige Wahrscheinlichkeit für eine Stagnation herbei zu modellieren. Eine 20%ige Wahrscheinlichkeit FÜR den Eintritt eines Ereignisses ist natürlich gleichzeitig eine 80%ige Wahrscheinlichkeit GEGEN den Eintritt des Ereignisses. Kurz: Was England und seine Kumpane herbeimodellieren, ist nach wie vor ein Modell, das mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% FALSCH ist.

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Indes, ein Kultist wäre kein Kultist, wenn er ein solches Ergebnis nicht für seine Zwecke einsetzen würde. Und so kommt es, dass Leute, die sich nie auf eine Fähre begeben würden, die eine Wahrscheinlichkeit von 20% hat, NICHT ZU SINKEN, einen Bullshit wie den folgenden als Ergebnis ihrer Modellierung formulieren:

„Therefore from the multi-model perspective [=CMIP] what we have observed in the Artic over the past two decades is not a rare event, but rather one that should be expected to happen with reasonable frequency“.

Das, was die Autoren hier als Ereignis beschreiben, mit dessen Eintreffen man in vernünftiger Häufigkeit rechnen müsse, ist ein Ereignis, das in den Modellen, von denen die Klima-Kultisten hier schreiben, eine NICHTeintrittswahrscheinlichkeit von 80% hat. Weil das Ereignis, es handelt sich um ein modelliertes Ereignis, also recht unwahrscheinlich ist, mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit verbunden ist, deshalb müsse man damit rechnen, dass es eintritt, häufiger eintritt als man bislang gedacht habe. Eine Wendung der Wahrscheinlichkeitstheorie, die das Lottospielen zum viel erfolgsträchtigeren Unterfangen macht, als man so denkt: Der Sechser plus Zusatzzahl ist in greifbarer Nähe: Probieren Sie es und schicken Sie uns einen Anteil…

Und als wäre der Humbug nicht schon dadurch auf die Spitze getrieben, dass man den Modellen, die die Entwicklung des Meereseises in der Arktis so vollkommen falsch vorhergesagt haben, attestiert, dass sie es auch hätten richtig vorhersagen können, und zwar mit einer Fehlerwahrscheinlichkeit von 80%, als wäre dieser geistige Durchfall nicht schon schlimm genug, gehen die Autoren noch einen Schritt weiter und berechnen auf der Grundlage dieser falschen Modelle und mit der Fehlerwahrscheinlichkeit von 80% die Wahrscheinlichkeit, dass die Stagnation auch in den folgenden Jahren anhalten wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das tut, ist 80%…

Aber, so geben die Autoren zu bedenken, und zwar ohne sich auch nur um eine Datengrundlage zu bemühen, die Stagnation zeige, dass das Eis in den nächsten Jahren, also dann, wenn es wieder zu schmelzen beginne, falls es wieder zu schmelzen beginnt, VIEL VIEL schneller schmelzen werde. Die Basis dieser wilden, wenn nicht absurden Behauptung ist die Annahme, die den ganzen Klimawandelmodellen zugrunde liegt: Das Eis in der Arktis wird schmelzen. Im Rahmen des Klimakults hat diese Annahme Heiligkeitstatus, wer sie streicht, ist ein Häretiker, der St. Antonios Feuer übereignet wird. Obschon alle Beobachtungen die Annahme vom schmelzenden Eis falsifizieren, halten England et al. (2025) daran fest. Sie gehören zu denen, die auch nach dem zwanzigsten Mal nicht einsehen wollen, dass man die Steinwand nicht mit dem Kopf durchschlegn kann.

Bleibt noch nachzutragen, dass es die „internal climate variability“ ist, die am Versagen der Klimamodelle schuld ist. Mit anderen Worten: All die Parameter, die den natürlichen Einfluss von Meeresströmungen, Sonnenzyklen,  Magnetfeld usw. beschreiben, sind dafür verantwortlich, dass der vorhergesagte Rückgang der Eisfläche und des Eisvolumens in der Arktis nicht eintritt, des auf Basis eines angenommenen Einflusses von Menschen, über ihre Emissionen, vorhergesagten Rückgangs der Eisfläche und des Eisvolumens. Mit anderen Worten: Alles, was nicht menschlich ist, beeinflusst nach Lust und Laune (das ist mit Variabilität gemeint) und in nicht kontrollierbarer Weise (das auch) Ausbreitung und Volumen des arktischen Eises. Das bedeutet: Menschlicher Einfluss ist, sofern überhaupt vorhanden, weitgehend irrelevant.

Ein normaler Wissenschaftler verschrottet sein Mistmodell nach einem solchen Ergebnis, weil der menschlichen Einfluss, den er mit aller Gewalt herbeimodellieren will, schlicht und ergreifend in den Daten nicht zu finden ist.

Nur ein Kultist hält daran fest.


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Author: Michael Klein
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