• 11. August 2025

Starnberg bei München – Die Lebenshilfe Starnberg erweitert ihr Wohnangebot für Menschen mit geistiger Behinderung im Landkreis Starnberg.

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Aug. 11, 2025

Inklusiv und grün: Lebenshilfe Starnberg modernisiert und erweitert Wohnheim. Nach fünf Jahren intensiver Planung und Bauphase öffnet das Wohnheim in der Hanfelder Straße mit acht zusätzlichen Wohnplätzen seine Türen und bietet damit ab sofort 26 Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause. Das Projekt realisiert die Lebenshilfe Starnberg gemeinsam mit dem auf Bau, Immobilien und Infrastruktur spezialisierten Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE, das die Bauarbeiten von der Planung bis zur Fertigstellung steuerte.

Mit dem Anbau in der Hanfelder Straße setzt die Lebenshilfe Starnberg bewusst ein Zeichen gegen den bundesweiten Trend rückläufiger stationärer Wohnplätze. Während in vielen Regionen Deutschlands und auch in Bayern die Zahl der verfügbaren Wohnplätze aufgrund von Fachkräftemangel und neuen Personalvorgaben sinkt, investiert Starnberg gezielt in den Ausbau und die Modernisierung seiner Wohnangebote für Menschen mit Behinderung. Die Lebenshilfe Starnberg betreibt im Landkreis vier Wohnangebote mit insgesamt 83 Plätzen und bietet damit ein vergleichsweise umfangreiches und gut vernetztes Angebot. Die zentrale Lage der Wohnheime, beispielsweise das Wohnheim Hanfelder Straße nahe dem Stadtzentrum, ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Allerdings bietet der Neubau nicht nur acht zusätzliche Wohneinheiten: „Im neuen Wohnheim wird es nun auch eine Trainingswohnung geben, in der das selbstständige Wohnen erprobt werden kann. Außerdem bauen wir hier eine Wohnung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ermöglichen Plätze für die Kurzzeitbetreuung für Menschen mit Behinderung“, erklärt die Lebenshilfe Starnberg die genauen Pläne.

Rückzugsort und Gemeinschaft in einer Wohngruppe

Neben der Modernisierung des schon bestehenden Gebäudes wurde an der Westseite ein neuer zweistöckiger Gebäudeflügel ergänzt. Die daraus entstandenen Wohneinheiten sind in Form von zwei Wohngemeinschaften gestaltet, in denen jeweils zu viert gewohnt wird. Da die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims mit unterschiedlichen geistigen sowie körperlichen Behinderungen leben, wurde bei der Planung auf eine umfängliche Barrierefreiheit geachtet. „So kann jeglichen Bedürfnissen nachgegangen werden und für alle ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Wohnen ermöglicht werden“, hebt die Einrichtungsleitung hervor. Neben vier Zimmern, die als privater Rückzugsort für die Bewohnerinnen und Bewohner dienen, verfügen beide Wohngemeinschaften über einen gemeinsamen Wohn- und Aufenthaltsraum sowie drei großzügige Bäder. Dieses offene Wohnkonzept ermöglicht ein vertrautes und zugleich integratives Zuhause. Neben den beiden Wohngemeinschaften entstand in jedem Stockwerk zusätzlich ein Zwei-Zimmer-Appartement. Eine der Wohnungen soll den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden, die andere soll als Trainingswohnung genutzt werden. Ein Hauswirtschaftsraum sowie ein neues Dienstzimmer mit kleinem Bad finden in dem neuen Gebäudeflügel ebenfalls Platz.

Klimafreundlicher Neubau: Wärmepumpe und Solaranlage im Einsatz

„Neben der sozialen und inklusiven Komponente, die dieses Projekt mit sich bringt, haben wir beim Neubau und der Sanierung der Außenanlage auch auf die Nachhaltigkeit einen großen Wert gelegt“, erklärt Projektmanagerin Katharina Keller von Drees & Sommer. Das Wohnheim wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen mit einer Wärmepumpe sowie einer Solaranlage ausgestattet. Die Kombination aus einer effizienten Wärmepumpe und einer leistungsstarken Solaranlage gewährleistet eine umweltfreundliche und kostensparende Energieversorgung, die den Eigenverbrauch von Solarstrom maximiert und so langfristig Energiekosten senkt. Besonders effektiv gestaltet sich die Installation der Solaranlage durch die Dachform des neuen Gebäudeflügels. Das sogenannte Pultdach, mit dem der Anbau bedeckt ist, besitzt anders als herkömmliche Dächer nur eine geneigte Fläche. Das verringert beim Bau den Materialverbrauch und stellt dadurch eine kostengünstigere Alternative zu Satteldächern dar. Zudem bietet es die Möglichkeit, die gesamte Dachfläche mit einer Solaranlage auszurüsten, ohne durch Dachschrägen, Gauben oder andere Unterbrechungen Fläche für die Installation zu verlieren. Dies erleichtert die Modulverlegung und Montage der Solaranlage. Insgesamt ist das Pultdach aufgrund seiner Ausrichtung, Neigung, einfachen Konstruktion und großen nutzbaren Fläche eine gute und wirtschaftliche Dachform für die Installation von Solaranlagen.

Baustellen-Akrobatik für die Außenanlage

Zu einem schönen Zuhause gehören neben der Gestaltung des Gebäudes auch der Innenhof und Garten. Deshalb wurde im Zuge der Baumaßnahmen auch die Außenanlage umfassend erneuert und neugestaltet. Dabei lag der Fokus auf einer barrierefreien und naturnahen Gestaltung, die den Bewohnerinnen und Bewohnern vielfältige Möglichkeiten zur Erholung und Begegnung im Freien bietet. Zugleich wurden nachhaltige Materialien verwendet, um auch im Außenbereich den ökologischen Ansprüchen des Projekts gerecht zu werden. „Die Herausforderung dabei war, dass dies alles auf engstem Raum geschah, während der Rohbau schon stand. Hier haben die Firmen teilweise kleine Kunststücke mit ihren Minibaggern verübt, um die harten Erdmassen zu bewegen“, beschreibt Keller die Arbeiten an der Außenanlage.

Gemeinschaftliches Engagement für neues Wohnheim

Neben der Unterstützung während der gesamten Baumaßnahmen unterstützte Drees & Sommer die Lebenshilfe Bayern auch durch eine Spendenaktion. Im Juli 2024 wurden Kilometer zur Spende gemacht: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Drees & Sommer des Standorts Bayern sammelten in eigenen Läufen, organisierten Laufgruppen und dem B2Run München insgesamt 3.349 Kilometer. Jeder Kilometer wurde am Ende des Monats in einen Euro umgewandelt und auf eine Gesamtspendensumme von 5.000 Euro aufgerundet. Die Spende wurde unter anderem von Katharina Keller übergeben, die als Projektmanagerin die Baumaßnahmen in der Hanfelder Straße betreute. „Für uns sind solche Aufträge Herzensprojekte, die mit solchen Spendenaktionen nicht nur fachlich, sondern auch sozial unterstützt werden können“, erklärt sie.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Die Eröffnung dieses neuen Wohnheims setzt ein deutliches Zeichen für die Zukunft: Sie zeigt, wie wichtig es ist, modernen und nachhaltigen Wohnraum speziell für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Mit dem Fokus auf Barrierefreiheit und einem innovativen Energiekonzept wird hier nicht nur Lebensqualität verbessert, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Alle Beteiligten blicken mit großer Freude und Zuversicht auf dieses Projekt, das als Vorbild für weitere inklusive und nachhaltige Bauvorhaben dienen soll. Gemeinsam wird damit ein wichtiger Schritt in Richtung einer sozial gerechten und ökologisch verantwortungsvollen Wohnraumgestaltung gemacht.

Pressekontakt:

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Original-Content von: Drees & Sommer SE übermittelt durch news aktuell

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