• 19. Juli 2025

0,5 Prozent. So hoch ist der Anteil der Verdachtsfälle auf schwere Nebenwirkungen laut einer Regierungsantwort, die sich auf die App-Erhebung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) stützt. 0,5 Prozent – das klingt nach einer geringen Zahl. Ist es aber nicht. Denn bei 64 Millionen Corona-Geimpften in Deutschland wären, wenn man es hochrechnet, rund 320.000 Menschen betroffen. 320.000 mögliche Fälle – nicht von Kopfschmerzen oder Müdigkeit, sondern von „schweren Nebenwirkungen“. Und trotzdem spricht kaum jemand darüber. Kein Brennpunkt, kein Aufschrei, keine Warnung. Nur betretenes Schweigen – und eine Öffentlichkeit, die es verlernt hat, Fragen zu stellen.

Die „Welt“ hat nun in einem investigativen Artikel aufgedeckt, was das Gesundheitsministerium seit Jahren in Schubladen vergräbt: Dass das PEI insgesamt 3.506 solcher Verdachtsfälle an die europäische Arzneimittelbehörde EMA gemeldet hat – und das auf Basis einer staatlich finanzierten Smartphone-App, mit der über 700.000 Geimpfte ihre Erfahrungen dokumentierten. Leider steht der ebenso lesenswerte wie erschütternde Artikel hinter einer Bezahlschranke – und damit den meisten Bürgern nicht zur Verfügung. Gerade deshalb will ich hier die wichtigsten Punkte für Sie zusammenfassen. Denn was hier im Schatten verborgen bleibt, betrifft nicht nur Vergangenes – sondern das Vertrauen in die öffentliche Gesundheitsvorsorge von morgen.

Die App-Erhebung, ursprünglich als Ergänzung zur klassischen Arztmeldung gedacht, hatte das Potenzial für einen wissenschaftlichen Meilenstein: Hunderttausende Datensätze, direkt aus der Bevölkerung. Doch statt daraus Lehren zu ziehen, herrscht seit Jahren Schweigen. Obwohl die Datenerhebung 2022 abgeschlossen war und man 2023 noch vollmundig versicherte, die Auswertung stehe kurz bevor, fehlt bis heute jede Veröffentlichung. Der Vertrag mit der Softwarefirma wurde aus Kostengründen nicht verlängert, Programmierer fehlten angeblich – ein Behörden-Trauerspiel in Zeitlupe. Ein digitaler Blindflug im Zeitalter der Digitalisierung – nur diesmal nicht bei der Steuererklärung, sondern bei Gesundheitsrisiken.

Was geschah mit 739.515 Stimmen?

Dabei geht es nicht um eine Petitionsplattform oder Facebook-Kommentare. Es geht um ein offizielles Projekt des Gesundheitsministeriums, in das über eineinhalb Millionen Euro flossen. Der Datensatz war gewaltig – und wurde ignoriert. Die damalige PEI-Abteilungsleiterin Brigitte Keller-Stanislawski sprach im Corona-Untersuchungsausschuss des Landtags Brandenburg von täglicher Überforderung, IT-Chaos, fehlenden Mitarbeitern. Bis zu 5.000 Meldungen täglich, die nicht bearbeitet wurden. 700.000 Menschen, deren Daten bis Ende 2023 nicht einmal angetastet worden seien. Ein Archiv stiller Hilferufe, das offenbar niemand hören will.

Das PEI steht mit dieser Verschleppung europaweit isoliert da. Die amerikanische CDC hat ihre v-Safe-App längst in Dutzenden Studien ausgewertet, auch Großbritannien legte seine „Yellow Card“-Daten offen. Deutschland hingegen? Schweigt. Verweigert Transparenz. Und spielt auf Zeit. Ein Schweigen, das lauter ist als jede Pressemitteilung.

Der Virologe Alexander Kekulé kritisiert, es sei „nicht nachvollziehbar, dass die Verdachtsmeldungen nicht ausgewertet wurden“. Auch der frühere WHO-Experte Klaus Stöhr zeigt sich „sehr überrascht”. Selbst aus der Politik kommt vereinzelt Widerspruch: FDP-Vize Wolfgang Kubicki spricht von einer „Wand aus Intransparenz“, die CDU-Abgeordnete Saskia Ludwig fordert endlich echte Unterstützung für die Betroffenen. Und doch: Es bleibt bei einzelnen Stimmen. Kein Druck, keine mediale Aufarbeitung, kein öffentlicher Diskurs. Was in jedem anderen Politikfeld als Skandal durch die Nachrichten ginge, bleibt hier eine Randnotiz – oder gar ein Tabu.

0,5 Prozent oder 0,00027?

Besonders brisant: Die Zahl der 0,5 Prozent steht im krassen Widerspruch zu den Angaben von Lauterbach (0,01 Prozent) und dem RKI (0,00027 Prozent). Eine gigantische Diskrepanz – ohne Erklärung. Falls die App-Daten stimmen, würde das bedeuten: Wir haben eine massive Fehleinschätzung der Impfnebenwirkungen – und das bei einer verpflichtend empfohlenen Massenimpfung. Man hat Millionen Menschen zur Impfung gedrängt, ja genötigt – mit dem Versprechen, sie sei „nebenwirkungsfrei“, wie Karl Lauterbach tatsächlich sagte. Bedächtigere Stimmen versicherten, dass schwere Folgen zumindest extrem selten seien. Nun zeigt sich: Offenbar war selbst das im besten Fall eine Falschaussage, im schlechtesten eine bewusste Irreführung.

Doch statt aufzuklären, lässt man den Staub sich setzen. Man zählt lieber neue Impfdosen als alte Nebenwirkungen. Eine Auswertung? Vielleicht irgendwann. Wenn Gras über die Sache gewachsen ist – und die Öffentlichkeit sich anderen Themen zuwendet.

Vielleicht ist das die bitterste Erkenntnis: Dass die „Kritiker“, die massiv angefeindet, diskriminiert und oft sogar entmenschlicht wurden, offenbar doch Recht hatten. Dass bis heute vertuscht wird. Nicht aus Überforderung oder Schlamperei – sondern mit System. Mit jedem Tag, den man die Zahlen nicht veröffentlicht. Mit jedem Monat, den man die Auswertung aufschiebt. Mit jedem Journalisten, der sich weigert, das Thema aufzugreifen.

Es ist die organisierte Verantwortungslosigkeit eines Staates, der sich nicht traut, eigene Fehler einzuräumen, Verantwortung zu übernehmen und seinen Bürgern die Wahrheit zuzumuten. Und die stille Komplizenschaft eines medialen Betriebs, der bei anderen Themen jede Kleinigkeit zum Skandal aufbläst – und sich blind, taub und stumm stellt, wenn es um die eigenen Narrative geht.

Im Dezember 2019 ging meine Seite an den Start. Heute erreicht sie Millionen Leser im Monat – mit Themen, die andere lieber unter den Teppich kehren.

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