• 8. Juli 2025
Werbung

Ein guter Freund von mir, selbst homosexuell, beklagt sich seit Jahren, wie sehr ihn die ständige Aufmerksamkeit auf das Thema ärgert. Sinngemäß sagt er: „Ich möchte einfach leben. Gleichberechtigt. Ohne Angst. Das kann ich. Aber ich will nicht auf jedem CSD-Plakat auftauchen, nicht in jeder zweiten Serie zum Thema gemacht werden. Ich will keine Projektionsfläche für Genderstudien, Dragshows und Aufklärungskampagnen sein.“

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Seine sexuelle Orientierung sei Privatsache, sagt er. Natürlich sei es wichtig, dass Homosexuelle nicht mehr verfolgt oder ausgegrenzt werden. Aber das, was heute geschehe, fühle sich nicht mehr nach Gleichberechtigung an – sondern nach Zurschaustellung. Nach einer Instrumentalisierung, die bei vielen Menschen das Gegenteil von Akzeptanz bewirke: Ablehnung.

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

In der Psychologie nennt man das Reaktanz: Wenn Menschen sich bevormundet fühlen, schlagen sie in die entgegengesetzte Richtung aus. Sie lehnen ab, was man ihnen aufzwingen will. Bei dieser Thematik bedeutet das: Statt mehr Toleranz entsteht Widerstand – nicht trotz, sondern wegen der Dauerbelehrung.

SEDO

Genau in diese Richtung ging auch ein Leserbrief, der mich kürzlich erreichte – und meinen Freund in seiner Einschätzung auf bemerkenswerte Weise bestätigte. Der Absender ist selbst nicht betroffen, verweist aber auf ein öffentliches Statement des schwulen Künstlers David Domjahn, das ihn nachdenklich gestimmt hat.

Domjahns zentrale These: Das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien ist irreparabel beschädigt – auch und gerade bei denen, die sie eigentlich vertreten wollen. Der öffentlich inszenierte Regenbogenzirkus schade nicht nur dem Journalismus, sondern auch der Sache selbst.

Er wirft den Sendern sogar Vorsatz vor. Sie wüssten ganz genau, dass ihre ideologische Dauerbeschallung Ablehnung provoziere – und täten es trotzdem. Weil sie sich im Besitz der Wahrheit wähnten. Weil sie sich für wichtiger hielten als jene, für die sie eigentlich senden sollten.

Wenn Propaganda den Widerstand organisiert

Es ist ein harter Vorwurf. Aber einer, der Wirkung zeigt. Denn Domjahn steht nicht allein. Sein Tweet wird tausendfach geteilt, selbst konservative Homosexuelle und viele Unbeteiligte nicken zustimmend. Sie fühlen sich nicht vertreten, sondern benutzt.

In seinem Ton liegt Wut. Aber keine blinde. Sondern eine, die aus Enttäuschung geboren wurde. Aus dem Gefühl, dass eine berechtigte Forderung – nach Anerkennung und Gleichberechtigung – gekapert wurde von Funktionären, Ideologen und Medienakteuren, die keinen Widerspruch dulden.

Domjahn wurde nach seinem Statement im Netz angegriffen und von Aktivisten beschimpft. Das ist leider kein Einzelfall. Wer sich nicht bedingungslos der Regenbogen-Agenda unterordnet, gilt schnell als Verräter – gerade dann, wenn er selbst zur „Zielgruppe“ gehört.

Diese Angriffe sagen viel über den Zustand unserer Debatten. Wer heute keine Pronomen angibt, gilt als Feind. Wer die Dauerpräsenz kritisiert, wird als reaktionär diffamiert – selbst wenn er genau der Gruppe angehört, in deren Namen heute alle sprechen – außer ihr selbst.

Reaktanz – nicht wegen der Sache, sondern wegen der Verpackung

Vielleicht ist das die bittere Ironie: Ausgerechnet jene, die einst für Freiheit und Gleichbehandlung gekämpft haben, werden heute von ihren selbsternannten Verbündeten entmündigt.

Weil sie nicht mitjubeln. Weil sie nicht jede Parole übernehmen.

Dabei gibt es einen Unterschied – einen gewaltigen – zwischen Aufklärung und Umerziehung. Zwischen Repräsentation und Zwang. Zwischen Diversität und Ideologie.

Domjahn hat das verstanden. Und spricht aus, was viele nur noch denken. Dass ausgerechnet die lautesten Fürsprecher einer Sache zu ihren wirksamsten Gegnern werden.

Ein Warnruf, der nicht von den üblichen Verdächtigen wie uns hier kommt. Sondern aus der Mitte. Von jemandem, der weiß, wovon er spricht. Und der sich nicht länger missbrauchen lassen will – für eine Show, die längst niemandem mehr nützt.

Domjahn wollte nur gleichbehandelt werden. Kein Plakat. Kein Podium. Kein Pronomen. Jetzt ist er ein Problem. Für genau jene, die behaupten, ihn zu schützen.

Was als Befreiung begann, endet als Dressur. Und wer sich nicht führen lässt, wird aussortiert – ganz gleich, wen er liebt.

Im Dezember 2019 ging meine Seite an den Start. Heute erreicht sie Millionen Leser im Monat – mit Themen, die andere lieber unter den Teppich kehren.

Mein Ziel: 

Sie kritisch durch den Wahnsinn unserer Zeit zu lotsen.
Ideologiefrei, unabhängig, furchtlos.

Ohne Zwangsgebühren, ohne Steuergelder oder Abo‑Zwang. Ohne irgendjemanden zur Kasse zu bitten. Nur mit Herzblut – und mit Ihnen an meiner Seite. Jede Geste, ob groß oder klein, trägt mich weiter. Sie zeigt: Mein Engagement – mit all seinen Risiken und schlaflosen Nächten – ist nicht vergeblich.

Der direkteste Weg (ohne Abzüge) ist die Banküberweisung:
IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71.

Alternativ sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – allerdings werden dabei Gebühren fällig. Über diesen Link

Auch PayPal ist wieder möglich.
Nicht direkt – aber über Bande, dank Ko-fi: Über diesen Link

(BITCOIN-Empfängerschlüssel auf Anfrage)

Wenn Ihr Geld aktuell knapp ist – behalten Sie es bitte. Niemand muss zahlen, um kritisch informiert zu bleiben. Mir ist es wichtig, dass jeder hier mitlesen kann – ohne Ausnahme. Gleichzeitig bin ich umso dankbarer für jede Unterstützung, die keinen Verzicht abverlangt. Jede Geste, ob groß oder klein, ist für mich ein wertvolles Geschenk und trägt mich weiter.

Dafür: Ein großes Dankeschön– von ganzem Herzen!

Merz taumelt ins Kanzleramt – aber um welchen Preis? Das wahre Drama hinter dem zweiten Wahlgang

Geheim-Urteil gegen die AfD: Der Staat brandmarkt – aber die Begründung dafür verrät er uns nicht

CDU unterschreibt ihr Ende – Koalitionsvertrag macht sie endgültig zu rot-grünem Erfüllungsgehilfen

Bild: Screenshot X

Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.

Mehr zum Thema auf reitschuster.de

Teile den Beitrag mit Freunden
Werbung