Jahrhunderts. „Wenn man bedenkt, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung so viele Treibhausgasemissionen verursacht wie die ärmeren zwei Drittel zusammen, stellen sich hier ernsthafte Verteilungsfragen“, erklärte der SPD-Politiker.
Schneider: Ärmere Menschen können sich schlechter schützen
Die Hitze mache die soziale Schieflage besonders spürbar, sagte Schneider. „Wer weniger Geld hat, kann sich schlechter vor den Folgen der Hitze schützen. Arme Menschen leben häufiger an viel befahrenen Straßen und in dicht bebauten Wohnungen, in denen sich die Hitze staut. Wer viel Geld hat, kann sich Klimaanlagen oder den kühlenden Garten leisten.“
Es brauche eine soziale Klimaschutzpolitik, betonte Schneider. Er bekräftigte, noch in diesem Jahr ein neues Klimaschutzprogramm vorlegen zu wollen, das Deutschland auf Kurs hin zur Klimaneutralität im Jahr 2045 bringen solle. Klimaneutralität bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden als auch wieder gebunden werden können.
Förderprogramm des Bundes
Der Bund unterstütze Kommunen und soziale Einrichtungen mit Beratung und Fördermitteln, um für mehr Abkühlung vor Ort zu sorgen. „Das gelingt mit mehr Bäumen und weniger Asphalt im öffentlichen Raum, mit Gründächern, Wasserflächen und Entsiegelungen für Kitas und Altenheime.“ Für das Programm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ unterstütze das Ministerium zum Beispiel Dach- und Fassadenbegrünungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen.
Seit 2020 seien knapp 500 Vorhaben mit einem Fördervolumen von rund 73,5 Millionen Euro bewilligt worden. Nach aktuellem Stand stünden 2025 und 2026 mindestens 11,5 Millionen Euro pro Jahr für die Förderrichtlinie zur Verfügung.
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