Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) will heute zwei ihrer Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen wieder öffnen. Nachdem die Hilfszentren der Stiftung auch am Vortag nach eigenen Angaben wegen «direkter Drohungen» der islamistischen Hamas weiter geschlossen waren, sollen zwei von ihnen in Rafah im Süden Gazas am Mittag wieder öffnen, wie die GHF in der Nacht auf ihrer arabischen Facebook-Seite ankündigte.
Zugleich werden die Bewohner aufgefordert, sich den Zentren nicht schon vor der Öffnungszeit zu nähern. Sonst werde man möglicherweise nicht in der Lage sein, Lebensmittelpakete zu verteilen, hieß es. Wegen des «großen Andrangs» hatte die GHF am Freitag die vorläufige Schließung ihrer Verteilzentren in Gaza verkündet. Drohungen der Hamas hätten auch am Tag darauf eine Öffnung unmöglich gemacht, «ohne das Leben Unschuldiger zu gefährden», hieß es.
Vor rund zwei Wochen hatte Israel die Blockade der Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelockert. Die Verteilung von Hilfsgütern wurde von der GHF übernommen. Die Organisation umgeht dabei Hilfsorganisationen der UN und anderer Initiativen. Ihr wurde vorgeworfen, sie gefährde dabei Zivilisten und verstoße gegen Standards neutraler Hilfe. Israel will dagegen nach eigenen Angaben verhindern, dass die Hamas sich die Hilfslieferungen aneignet.
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