Blaumacher-Republik Deutschland? Am Puls mit Mitri Sirin im ZDF. Mainz – Die Zahl der Krankmeldungen in Deutschland ist hoch: Pro Jahr melden sich Arbeitnehmer in Deutschland im Schnitt rund 15 Tage krank – damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit vorne. Mitri Sirin fragt in „Am Puls“: Woran liegt das? Sind die Deutschen überlastet, ist der hohe Krankenstand ein echtes Alarmsignal? Oder sind wir Deutschen tatsächlich ein Volk der Blaumacher? ZDF-Moderator Mitri Sirin macht sich auf die Suche nach Antworten. Der Film von Kim Uhlich und Daniel Hawiger ist an Christi Himmelfahrt, am Donnerstag, 29. Mai 2025, ab 10.00 Uhr in Web und App des ZDF und ab 22.15 Uhr im ZDF-Programm zu sehen.
Die Krankmeldungen sind seit der Corona-Pandemie stark gestiegen. Das kostet die deutsche Wirtschaft Milliarden. Woran liegt es, dass Arbeitnehmer in Deutschland sich so häufig krankmelden? Unternehmer David Zülow, der einen Elektrobetrieb in Neuss leitet, verweist darauf, dass er kaum einen Puffer habe, um Krankheitsfälle aufzufangen. Für ihn ist klar: In Deutschland wird es Arbeitnehmern viel zu leicht gemacht, sich krankzumelden, und die Quittung dafür zahlen kleinere Arbeitgeber wie er.
Mit „Blaumachern“ im Gespräch
ZDF-Moderator Mitri Sirin will mit denjenigen ins Gespräch kommen, die nicht krank sind, sondern gerne mal „krankfeiern“. Doch das ist gar nicht so einfach, zu groß ist die Angst vor einer Kündigung. Doch es gibt die „Montags-immer-frei-Haber“ – und Mitri Sirin kommt mit einem von ihnen ins Gespräch. Und er macht den Selbsttest: Wie leicht kann man hierzulande wirklich „krankfeiern“?
Mit „Belohnungen“ Krankentage reduzieren?
Um den Krankenstand zu senken, werden einige Unternehmen kreativ. So belohnt das Textilunternehmen Trigema Mitarbeitende, die sich nicht krankmelden, alle zwei Monate mit einem Tankgutschein. Zudem sorgt das Unternehmen für mehr Bewegung im Arbeitsalltag. Senior-Chef Wolfgang Grupp geht es vor allem aber um die richtige Einstellung: Bei ihm lege man großen Wert auf die Identifikation mit dem Unternehmen, ihm geht es um Verantwortung und Haltung: „Wir brauchen Vorbilder und das müssen die Chefs sein. Die müssen es vorleben. Ich habe stets vorgelebt, was ich von meinen Mitarbeitern verlange.“
Doch es gibt auch den anderen Weg: Sanktionen und Kontrolle. Mitri Sirin trifft einen Privatermittler, der im Auftrag von Firmen möglichen Blaumachern auf der Spur ist.
Blick ins Ausland
Und wie läuft es im Ausland? In Spanien trifft Mitri Sirin den 43-jährigen Robert, der seit knapp zehn Jahren in Madrid arbeitet. Seine Erklärung dafür, warum sich Spanier seltener krank melden als die Deutschen: „Die leichten Kopfschmerzen, die mancher in Deutschland nimmt, um sich auszukurieren, die gibt’s hier gar nicht. Das hat tatsächlich etwas damit zu tun, dass die Menschen hier wirklich angewiesen sind auf ihren Job.“ Hinzu kommt: Angestellte bekommen in den ersten drei Krankheitstagen normalerweise kein Geld. Für Robert führen wir in Deutschland zumindest teilweise eine Luxusdebatte: „Ich glaube, vielen in Deutschland ist gar nicht bewusst, wie gut es ihnen geht.“
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