• 28. April 2025

Hitler hat gegendert.

Schlimmer noch.

Er war es, der das Gendern praktisch in die deutsche Sprache einführte, es populär machte.

Vor ziemlich genau hundert Jahren.

Diese Erkenntnis könnte eigentlich genügen, um den gesamten modernen Diskurs über „geschlechtergerechte Sprache“ in einem einzigen sarkastischen Feuerwerk zu beerdigen. Aber nein – es kommt noch besser, oder je nach Temperament: noch absurder.

Vor fast genau hundert Jahren, am 15. Juli 1925, bei einer Rede in Zwickau, eröffnete Adolf Hitler seine Ansprache mit den Worten: „Meine lieben Volksgenossen und Volksgenossinnen.“

Doppelform. Gendergerecht. Fortschrittlich, könnte man sagen. Oder, wenn man einen Funken Geschichtskenntnis besitzt: erschreckend konsequent im ideologischen Wahn, die Sprache ebenso gleichzuschalten wie die Menschen. Hitlers Anrede war ein absolutes Novum. Denn die getrennte Anrede in der weiblichen und männlichen Form war bis zu jenem Juli-Tag nicht üblich. Die Leute verstanden damals noch das „generische Maskulinum“ und wussten, dass mit der männlichen Form auch die Frauen gemeint waren.

Den Artikel, der diese unglaubliche Geschichte des Genderns in der deutschen Sprache aufdeckt – das nahende 100-jährige Jubiläum, das alle unter Verschluss halten wollen –, hat mir ein aufmerksamer und treuer Leser geschickt. Er stammt aus der „Welt“. Und weil er dort hinter einer Bezahlschranke versteckt ist, muss ich Ihnen den Kern dieser Enthüllung zugänglich machen. Denn was dort steht, trifft wie ein Donnerschlag in die wohlige Gewissheit all jener, die glauben, beim Gendern auf der Seite der Lichtgestalten zu stehen.

Natürlich werden sie jetzt empört die Hände heben, aufheulen, sich winden wie Vampire im Sonnenlicht: „Aber Hitler hat es doch anders gemeint!“

Wirklich? Er hat die Sprache verändert, den Sprachgebrauch. Und genau das ist der Geist der Ideologen, der Totalitären. Ob im braunen, roten oder rot-grünen Gewand. Der Geist dahinter hat ähnliche Wurzeln. Und er riecht streng nach jener Mischung aus Besserwisserei, Zwangsbeglückung und Sprachdespotismus, die damals wie heute den gesellschaftlichen Ton setzt.

Und die Nationalsozialisten waren nicht die einzigen, die versuchten, die Sprache zur Waffe der Umerziehung zu machen.

Auch der Kommunismus – ob in der Sowjetunion, in der DDR oder anderswo – griff tief in die Sprache ein, um die neue, „bessere“ Welt zu erzwingen. Arbeiter und Arbeiterinnen, Genossen und Genossinnen, der „Neusprech“ der sozialistischen Staaten: überall dasselbe Muster. Die alte Sprache galt als verdorben, als „bürgerlich“, als reaktionär. Sie musste gesäubert, neu geordnet, kontrolliert werden. Nicht aus Liebe zur Sprache – sondern aus Hunger nach Macht.

Und genau da schließt sich der Kreis.

Wenn heute rot-grüne Aktivisten, woke Kulturkämpfer und staatlich finanzierte Sprachpolizisten dieselbe Lust am Umbau der Sprache entwickeln, dann stehen sie in einer Tradition, die sie lieber nicht kennen möchten. Eine Tradition, die den Menschen nicht als freies Wesen anerkennt, sondern als formbares Material – zu bearbeiten, zu verbessern, zu erziehen.

Denn das Prinzip ist gleich:
Sprache muss von oben herab verändert werden.
Sprache muss „gerechter“ werden.
Sprache muss „alle einschließen“.
Sprache muss „modern“ klingen.
Sprache muss das Denken verändern.

Wo heute Genderstern, Binnen-I und Doppelform regieren, regierte damals die Fiktion der „Volksgemeinschaft“, der Unterschiedslosigkeit, des großen, hygienisch bereinigten Wir. Alles, was trennte – Dialekte, regionale Eigenheiten, ja selbst das generische Maskulinum –, galt als rückständig, zu überwindender Ballast einer dunklen Vergangenheit.

Hitler lehnte Dialekte ab, forderte eine einheitliche Hochsprache. An der heutigen Entwicklung, in der die Dialekte zurückgedrängt werden, hätte er wohl große Freude.
Er wollte die „volkstrennenden Erscheinungen“ der Sprache abschaffen.
Er sprach nicht mehr einfach von Studenten, sondern von „Studierenden“ – ein neutrales Wort, das Männer und Frauen gleichermaßen erfassen sollte. Modern. Fortschrittlich. Sprachsäuberung light.

Klingelt da was?

Es ist die gleiche Logik, die heute rot-grüne Politiker in rotierende Gender-Monster verwandelt, die Schulbücher mit Doppelpunkten verunstaltet und die Nachrichtenredaktionen zu grammatikalischen Selbsthilfegruppen mutieren lässt. Die Wahnvorstellung, dass Sprache nicht beschreiben, sondern erziehen müsse. Dass Menschen nicht durch Respekt, sondern durch sprachliche Umerziehung gleichgestellt würden.

Und genau wie damals steht dahinter nicht nur ein Wunsch nach Gerechtigkeit – sondern eine tiefsitzende Verachtung für die gewachsene Ordnung, die historische Sprache, das organische Werden der Kultur. Alles Alte ist schuldig, alles Neue ist rein. Selbst wenn das Neue von einem der größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte eingeführt wurde.

Hitler hätte vermutlich seine helle Freude an den heutigen Genderbeauftragten.
So viel Eifer, so viel pädagogischer Furor, so wenig Gespür für die gewachsene Schönheit der Sprache!
Vielleicht hätte er sich sogar über das Binnen-I gefreut – ein kleiner, sauberer Schnitt durch die Grammatik, wie gemacht für eine Welt, in der der Mensch nichts mehr ist als formbares Material.

Dass ausgerechnet beim Holocaust-Gedenken im Bundestag die Formel „Jüdinnen und Juden“ fast schon ritualisiert wiederholt wird – als ob man ernsthaft fürchten müsste, Anne Frank sei womöglich übersehen worden –  ist eine bittere Ironie, die in ihrer Absurdität fast schon kafkaesk anmutet.

Doch wehe dem, der darauf hinweist.

Dann wird nicht diskutiert, sondern gefaucht.
Dann wird nicht geprüft, sondern gelöscht.
Dann wird nicht erinnert, sondern moralisiert.

Vielleicht wäre es Zeit, eine kleine, feine Änderung vorzunehmen:
Nicht „Volksgenoss*innen“, nicht „Volksgenoss:innen“, nicht „Volksgenoss_innen“.
Sondern einfach: freie Bürger. Männer und Frauen, die sich durch ihr Handeln und nicht durch Sprachakrobatik Respekt verschaffen.

Oder, um es ganz im Geiste dieser Enthüllung zu sagen: Wenn ausgerechnet Hitler als heimlicher Pate des Genderwahns entlarvt wird, sollten vielleicht selbst die eifrigsten Apostel des Neusprechs einen Moment innehalten. Und danach – ganz klassisch – einfach wieder Deutsch sprechen.

Mitbürger*innen, Volksgenossinnen – alte Muster, neue Masken. Die Namen wechseln. Der Geist bleibt.

Meine stille Hoffnung ist, dass auch die heutigen „Mitbürger*innen“ eines Tages so historisch verbrannt klingen werden wie für uns heute die „Volksgenossinnen“.

PS:
Wer noch einen Schritt weiterdenken möchte: Auch der Kampf gegen „Hass und Hetze“ hat ältere Wurzeln, als viele glauben. Schon die Nazis nutzten diese Begriffe – freilich in ganz eigenem Geist. Näheres dazu in meinem Artikel vom Januar:
👉 Schon die Nazis kämpften gegen „Hass und Hetze“ – und gegen „rechts: Hitlers „Kampf gegen rechts…“ 

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