Die Geschichte des neuesten Manipulationsversuches, den die Shitstream-Medien verbreiten, ist schnell erzählt. Sie hat bei der ARD das folgende Aussehen:
Forscher hätten „66.000 Menschen befragt“, behauptet Daniel Peter vom BR, nicht 65.974 oder 66.120, nein 66.000 (tatsächlich sind es 66.242) und herausgefunden, dass 12 bis 27jährige Fake News schlecht von Tatsachen unterscheiden könnten.
Was folgt ist das Lamento, das Anlass war, diesen Beitrag überhaupt zu schreiben:
Peter hat dazu einen Professor für Medienethik an der Universität Erlangen-Nürnberg, Christian Schicha, ausgegraben, der bereit ist, das zu sagen, was von ihm erwartet wird:
„Christian Schicha ist Professor für Medienethik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist von den Ergebnissen der Studie nicht überrascht. Jüngere Menschen seien prinzipiell öfter im Netz unterwegs und daher auch öfter mit Falschinformationen konfrontiert.
Für ihn ist klar: Damit diese Generation und die nachfolgenden jungen Menschen lernen, wie sie mit der Datenfülle im Internet und auf Social Media klarkommen, brauche es mehr Vermittlung von Medienkompetenz an den Schulen. Nur so lasse sich vermeiden, dass junge Menschen Falschinformationen für richtig halten.“
Nicht, dass in Schulen seit Jahrzehnten versucht würde, das, was Leute wie Schicha für „Medienkompetenz“ halten, zu vermitteln. Und selbst wenn: es ist zu wenig, sonst könnten 12 bis 27jährige Fake News von Tatsachenaussagen unterscheiden. Aber damit ist Schicha noch nicht am Ende: Er fordert mehr oder weniger den Beruf des Journalisten zu schützen, was man wohl so verstehen muss, dass sich nur noch „Journalist“ nennen können soll, wer seine ideologische Passung und politische Korrektheit, sein Fehlen jeglichen Urteilsvermögens und seine Bereitschaft, sich an den ideologischen Zeitgeist zu verkaufen, hinreichend dokumentiert hat.
„Generell sieht Schicha auch darin ein Problem, dass bei vielen Meldungen und Nachrichten, egal ob auf Social Media oder im Internet, die Seriosität auf der Strecke bleibe. Das Problem fängt für den Medienethiker damit an, dass der Beruf des Journalisten kein geschützter ist.“
Und natürlich ist der Beitrag geschrieben, um die in den letzten Monaten doch arg gebeutelten Fakten“checker“ in ihrer Aufgabe, den öffentlichen Informationsraum von der vorgegebenen Ideologie widersprechenden Ergebnissen freizuhalten, zu legitimieren und deren Wichtigkeit zu betonen:
„Was den Medienethiker besonders beunruhigt, ist der Trend aus den USA unter der Regierung von Donald Trump: Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit würden Falschinformationen und Lügen verbreitet, Menschen verleumdet.
Dass sich der Konzern Meta, zu dem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, von professionellen Faktenchecks verabschiedet hat, findet Schicha alarmierend. Europa und Deutschland müssten deshalb weiterhin daran arbeiten, dass es hohe Standards wie den Digital Services Act der EU gebe, damit sich Fake News nicht so schnell verbreiten.“
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Und so schwadronieren sie alle über die Ergebnisse einer Studie, von denen sie ALLE nicht wissen, wie sie zustande gekommen sind, nicht einmal Autor Peter weiß das. Er schreibt:
„20 Fragen beinhaltete der Test auf Englisch, den die Teilnehmenden online abrufen konnten. Darin wurden mehrere Überschriften vorgestellt, zum Beispiel: „Linke lügen eher, um eine gute Note zu bekommen“, „Die Regierung vertuscht massiv ihre Beteiligung am 11. September“ oder „Eine kleine Gruppe von Menschen kontrolliert die Weltwirtschaft durch die Manipulation des Gold- und Ölpreises.“ Die Teilnehmer mussten per Mausklick entscheiden, ob diese Aussagen richtig oder falsch sind.„
Es ist ein Problem, dass „Journalist“, Daniel Peter, BR, fühlt sich wohl also solcher, kein geschützter Beruf ist. Da könnten wir Schicha ausnahmsweise einmal zustimmen, denn was Peter hier behauptet, ist schlicht und nachweislich FALSCH. Zwar gibt es eine Frage zu Linken, die eher lügen, aber das Lügen bezieht sich nicht auf „gute Noten“ [Dazu gleich]. Die beiden anderen Aussagen, die der kleinen Gruppe von Menschen, die Gold- und Ölpreise manipuliere oder die Regierung, die ihre Beteiligung an 9/11 vertuscht, sind frei erfunden. Es ist erschreckend, dass nicht einmal Medienethiker, die Beiträge zu solchen Texten, wie dem von Peter leisten, zwischen Fake News und Tatsachenbehauptungen unterscheiden können, und ihren Senf zu einem Text beisteuern, der Fake News verbreitet. Vermutlich liegt das Problem darin, dass Medienethiker kein geschützter Begriff ist und die Seriosität auf der Strecke bleibt.
Gehen wir also in die Studie, die Peter angeblich gelesen haben will:
Kyrychenko, Yara, Hyunjin J. Koo, Rakoen Maertens, Jon Roozenbeek, Sander van der Linden, and Friedrich M. Götz. (2025). Profiling misinformation susceptibility. Personality and Individual Differences 241: 113177.
Man kann sich das komplette Lesen solcher Studien, die die politische Korrektheit, den Versuch, sich bei linker Ideologie anzudienen, bereits im Titel tragen, meist sparen, wenn man sich zunächst einmal auf die Suche nach dem macht, was die Grundlage der „Studie“ ist: Die Messung der Kenntnis von Fake News bzw. Tatsachenaussagen. In der vorliegenden Studie kommt MIST zum Einsatz. Mist steht im Englischen für Dunst/Nebel, im Deutschen für MIST und als Akronym für Misinformation Susceptibility Test. Wir halten, die deutsche Bedeutung für die adäquate Bedeutung zur Beschreibung von MIST.
Sie können den MIST selbst machen. Der Test findet sich hier.
In der Tat umfasst der Test 20 Aussagen, die man als richtig oder falsch bewerten soll. Und wenn Sie den Test gemacht haben, dann wissen Sie bereits, dass der Test eine heftige linke Schlagseite hat, deutlich an Items wie:
New Study: Left-Wingers Are More Likely to Lie to Get a Higher Salary
Es wird natürlich erwartet, dass die Aussage als Fake News eingeordnet wird. Indes, da es keine uns bekannte Studie gibt, die die Disposition von Angestellten sich höhere Gehälter durch Lügen zu erschwindeln, untersucht und nach politischer Orientierung analysiert, ist die Aussage zunächst einmal eine, deren Wahrheitsgehalt nicht geklärt werden kann, pending further study, wie es so schön heißt.
Und damit die Schlagseite gleich ganz deutlich wird, gibt es noch diese Aussage:
„The Corporate Media Is Controlled by the Military-Industrial Complex: The Major Oil Companies Own the Media and Control Their Agenda“
Dass Mainstream-Medien von Rüstungsfirmen und Ölkonzernen kontrolliert werden, ist eine Verschwörungstheorie, die in linken Kreisen, vor allem unter den Klimajüngern weit verbreitet ist. Es gibt indes keinen wirklichen Beleg dafür, der uns bekannt wäre. Kontrolle über das, was Shitstreammedien berichten, wird sicher ausgeübt, entsprechende Versuche kommen nach unserer Ansicht eher aus NGOs, von Pharmafia, von Leuten wie Gates und Soros und natürlich aus Regierungsparteien, vor allem denen, die wie die SPD in Deutschland ein Riesen-Medienimperium kontrollieren.
Dessen ungeachtet wird demjenigen, der den MIST-20 ausfüllt, die Aussage als richtig bewertet gewertet, wenn er sie als REAL NEWS als korrekte Nachricht bewertet.
Damit Sie sich ein Bild von dem Text machen können, mit dem Linke die Verbreitung ihres Weltbildes prüfen und jeden, der es nicht teilt, der Fake News bezichtigen, hier einer der Tests, den ich durchgeführt habe. EINE Antwort ist falsch. Welche?
Dass, wie man dem Text der ARD entnehmen kann, „konservative Menschen“ bei einem Test, der auf Übereinstimmung mit dem linken Weltbild testet, schlechter abgeschnitten haben, als diejenigen, die linke Ideologie nicht nur gefressen, sondern auch verdaut haben, ist nur für diejenigen verwunderlich, die nicht wissen, auf welchem „Test“ die zugeschriebene Unterscheidungsfähigkeit zwischen Fake und Real News basiert.
Vor diesem Hintergrund ist es dann mehr als lustig, dass ein Medienethik-Professor darüber schwadroniert, dass „junge Menschen“ nicht in der Lage seien, Fake News von Tatsachen zu unterscheiden und Journalismus, wie der, den er gerade mit seinen Aussagen stützt, geschützt werden müsse…
Wir haben natürlich trotzdem die Studie gelesen.
Die Ergebnisse finden sich alle in einer Tabelle, dieser Tabelle:
Immerhin geben die Autoren, das muss man positiv hervorheben, Gütemaße an, so dass man sich ein Bild darüber machen kann, was diese Modelle taugen. Sie erklären zwischen 3,2% und 7% der vorhandenen Varianz, eher nicht das, was man als „gutes Modell“ bezeichnen würde. Hinzukommt: Der höchste Koeffizient findet sich für „intercept“, also den Punkt, an dem eine berechnete Gerade die y-Achse schneidet. Es ist misslich, wenn das, was man nicht erklären kann, am meisten zum Ergebnis beiträgt, denn genau das besagt der hohe Koeffizient für „Intercept“. Insofern sind wir gespannt auf eine Replikation der Ergebnisse, sofern eine solche möglich ist. Indes dürften die Ergebnisse schon variieren, wenn man ein anderes lineares Modell nutzt …
Wie auch immer, die Studie, die Peter in der ARD bespricht, gibt das, was er behauptet, nicht her, was Medienethiker Schicha offenkundig nicht weiter stört, denn er lässt sich vor den Karren der Peterschen Fake News spannen, aber letztlich sind die Ergebnisse ohnehin irrelevant, weil es nur darum ging, einen Aufhänger zu finden, mit dem man die Werbetrommel für Faktenchecker und mehr Geld für schulische Indoktrination und zu dem eine Schließung des Informationsmarktes rühren kann.
Alles Propaganda.
Abstoßend.
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Author: Michael Klein
Michael Klein