Ein möglicher Wegfall der US-Militärhilfen für die Ukraine würden aus Sicht des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington Kremlchef Wladimir Putin einem Sieg in seinem Angriffskrieg näherbringen. Ein Ende der Waffenlieferungen könne zu einer Verstärkung der russischen Aggression, zur Einnahme neuer Gebiete und zur Zerstörung der Stabilität in der Region führen, teilte das ISW in einer Analyse mit. Die Experten bezogen sich auf Berichte, nach denen US-Präsident Donald Trump die Militärhilfe für die Ukraine stoppen könnte.
«Die Einstellung der US-Militärhilfe und der finanziellen Unterstützung zur Stärkung der ukrainischen Rüstungsindustrie könnte dazu beitragen, das Gleichgewicht des Krieges zu kippen und Russland größere Vorteile auf dem Schlachtfeld in der Ukraine zu verschaffen, was die Wahrscheinlichkeit eines russischen Sieges in der Ukraine erhöhen würde», hieß es in der ISW-Analyse. Die Experten betonten, dass die bisherige Hilfe dazu beigetragen habe, russische Erfolge zu verhindern.
ISW: Trump untergräbt Ziel eines nachhaltigen Friedens
«Eine Kürzung der derzeitigen Hilfe für die Ukraine würde das erklärte Ziel von Präsident Trump direkt untergraben, einen nachhaltigen Frieden in der Ukraine zu erreichen», teilten die ISW-Experten mit. Sie warnten vor der Gefahr, dass Putin dadurch ermuntert werden könnte, seine strategischen Ziele der Kontrolle auch über andere Staaten des postsowjetischen Raums, darunter die baltischen Nato-Mitglieder Litauen, Estland und Lettland, mit Gewalt zu erreichen.
«Eine Einstellung der Hilfe für die Ukraine würde den Einfluss der USA in der Welt schmälern und die Gegner der USA ermutigen», meinten die ISW-Experten. Namentlich nannten sie neben Russland den Iran, Nordkorea und China – Länder, die es darauf abgesehen hätten, die USA und ihre Verbündeten zu schlagen. Sie warnten vor einem schwindenden Einfluss der USA in Europa, im Nahen Osten und in asiatisch-pazifischen Raum.
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Author: [email protected]