• 27. Februar 2025

Kurz vor Ablauf einer Frist zur Vermeidung von Handelszöllen sendet Mexiko ein Signal des guten Willens an US-Präsident Donald Trump: 29 wegen Drogengeschäften inhaftierte Kriminelle sind an die USA ausgeliefert worden, wie die mexikanischen Behörden mitteilten.

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Feb. 27, 2025

Darunter ist Medienberichten zufolge auch der ehemalige Drogenboss Rafael Caro Quintero. Er war in den 1980er Jahren in Mexiko so mächtig wie Pablo Escobar in Kolumbien.

Nach den Angaben der mexikanischen Regierung sind die Auslieferungen Teil der Zusammenarbeit mit den USA unter Achtung der Souveränität beider Staaten. Offiziell wurde die Identität der ausgelieferten Personen zunächst nicht bekanntgegeben.

Der „Drogenboss der Drogenbosse“ an die USA geschickt

Nach übereinstimmenden Medienberichten wurden – neben Caro Quintero – auch der frühere Chef des berüchtigten Drogenkartells Los Zetas, Miguel Ángel Treviño, aka Z-40, und sein Nachfolger Omar Treviño, Z-42, ausgeliefert. Der von den USA meistgesuchte Drogenboss war allerdings Caro Quintero.

Der frühere Anführer des Guadalajara-Kartells soll 1985 den Mord an Enrique „Kiki“ Camarena, einem Beamten der DEA, angeordnet haben. Caro Quintero galt im Mexiko der 1980er Jahre als „Narco de Narcos“, der „Drogenboss der Drogenbosse“.

Im Jahr 2013 war Caro Quintero wegen angeblicher Verfahrensfehler freigekommen, nachdem er 28 von insgesamt 40 Jahren Haft verbüßt hatte. Der Oberste Gerichtshof Mexikos hob die Entscheidung später auf, aber Caro Quintero war bereits untergetaucht. Das US-Außenministerium setzte 20 Millionen US-Dollar Kopfgeld aus. Er wurde schließlich 2022 erneut festgenommen.

Zölle auf Waren aus Mexiko sollen nächste Woche in Kraft treten

Hochrangige mexikanische Beamte halten sich derzeit zu Sicherheits- und Handelsgesprächen in Washington auf. Damit sollen die von Trump angekündigten Handelsbeschränkungen verhindert werden. Der Republikaner will am 4. März Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. „Aus Mexiko und Kanada strömen nach wie vor Drogen in sehr hohen und nicht hinnehmbaren Mengen in unser Land“, schrieb er zur Begründung auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

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Author: [email protected]

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