Kaum hat die FDP mit jämmerlichen 4,3 Prozent und damit dem Rauswurf aus dem Bundestag die mehr als verdiente Rechnung für ihr unterwürfiges Mitwirken am Ampel-Wahnsinn präsentiert bekommen, bestätigt sie selbst noch in den Reaktionen auf ihr Scheitern, warum dieses völlig verdient ist. Parteivize Wolfgang Kubicki hatte noch am Wahlabend angekündigt, sich aus der aktiven Politik zurückziehen zu wollen. Doch heute Morgen sah alles – wie immer bei Kubicki – schon wieder ganz anders aus: Nun will er sich nicht nur nicht mehr zurückziehen, sondern sogar gleich noch für den FDP-Vorsitz kandidieren! „Ich bin heute Nacht von so vielen Menschen aus der Partei und von Unterstützern gebeten worden, die Führung der Partei zu übernehmen, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, im Mai zu kandidieren, um die Partei zusammenzuhalten und neu zu motivieren“, ließ er verlauten und verkündete, FDP werde aufsteigen wie ein Phoenix aus der Asche.
Kubicki, der Umfaller der Nation, scheint offenbar unfähig zu sein, irgendeine Position einmal über längere Zeit aufrechterhalten zu können – und ist mit dieser chronischen Unzuverlässigkeit das perfekte Abbild seiner Partei. Eine Entscheidung, ob er auch wirklich kandidieren will, habe er noch getroffen, führte er weiter aus, allerdings sei „die Überlegung heute Morgen massiv gereift“.
Zermürbte Wähler haben genug von diesen “Liberalen”
Wie katastrophal der Zustand der FDP ist, zeigt sich daran, dass selbst der ewige Umfaller Kubicki immer noch die beste Alternative für sie ist. Denn zuvor hatte auch die notorische Unsympathin und Kriegstreiberin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ihre Bereitschaft signalisiert, für den Parteivorsitz zu kandidieren, aber ebenfalls, ohne sich bislang eindeutig festzulegen.
Kubicki hätte sich bereits vor fünf Jahren zu diesem Schritt aufraffen sollen, dann stünde die Partei heute vielleicht anders da. Es scheint ihr Schicksal zu sein, bei jeder Regierungsbeteiligung derart eklatant zu versagen, dass die Wähler sich nach einem zuvor guten bis sehr guten Ergebnis radikal von ihr abwenden, bis hin zum Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde. Dann wird mit viel Getöse reumütig signalisiert, dass man diesmal aber wirklich nun wirklich seine Lektion gelernt habe und sich völlig anders verhalten werde. In den letzten Jahren hat sie wirkliche Liberale wie Linda Teuteberg oder Katja Adler regelrecht weggemobbt und lieber getreue Apparatschiks von Parteichef Christian Lindner unterstützt, der ebenfalls seinen Rückzug angekündigt und dies – bislang zumindest – noch nicht wieder zurückgenommen hat. Nun darf man gespannt sein, wie dieses Schmierentheater weitergeht. Die zermürbten Wähler dürften diesmal jedenfalls endgültig genug von einer Partei haben, die wie keine andere immer und immer wieder zeigt, dass sie nicht zur Regierungsverantwortung taugt. (TPL)
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Author: Kurschatten
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