Nach fast einem Jahr Ermittlungen, nimmt der Schleuserskandal in Nordrhein-Westfalen immer dramatischere Ausmaße an. Mit Beteiligung von CDU- und SPD-Politikern, wurden massenhaft wohlhabende Ausländer, vor allem aus China, nach Deutschland eingeschleust, wo ihnen mit Hilfe der Politiker dann Aufenthaltsgenehmigungen verschafft wurden. Laut Staatsanwaltschaft sollen der suspendierte Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU), der SPD-Mann Jens Bröker und ein weiterer Beschuldigter von der Schleuserbande zwischen 1.000 und 10.000 Euro pro illegal eingereistem Familienvorstand aus China kassiert und die Gelder unter sich aufgeteilt haben. Bröker räumte ein, 300.000 Euro Schmiergeld für seine Unterstützung eingestrichen zu haben.
Derzeit geht man von 222 Migranten aus, die auf diese Weise illegal nach Deutschland kamen. Spelthahn selbst wird das gewerbs- und bandenmäßige Einschleusen von Ausländern in 84 Fällen und Bestechlichkeit vorgeworfen. Sogar der Fußballverein 1. FC Düren soll mit Wissen Spelthahns 150.000 Euro aus den illegalen Schleuser-Geschäften erhalten haben. Über seinen Anwalt Benedikt Pauka ließ er sämtliche Anschuldigungen zurückweisen. Sein Mandant habe „in keiner Weise an der Erschleichung von Aufenthaltstiteln mitgewirkt oder von einer solchen Kenntnis gehabt, ebenso hat er keinerlei Vorteile gefordert, sich versprechen lassen oder angenommen“, so Paulka.
Regieren wie ein Regionalfürst
Auch die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fußballverein seien unzutreffend. Bröker hatte dagegen ausgesagt, Spelthahn habe seine Amtsstuben wie ein regionaler Fürst regiert und die Haltung des örtlichen Ausländeramtes bei den Aufenthaltsgenehmigungen für die Geschleusten festgelegt. Dafür habe er vom mutmaßlichen Bandenchef, dem Kölner Anwalt Claus Brockhaus sowie Komplizen, ein sechsstelliges Darlehen erhalten.
Der Skandal, der einen ungeheuren Filz enthüllt hatte, kam im April letzten Jahres ins Rollen, als es 100 Durchsuchungen in acht Bundesländern gab, wobei zehn Haftbefehle vollstreckt wurden. Bei einer weiteren Razzia am 28. Januar durchsuchten 130 Einsatzkräfte zehn Objekte in Krefeld und Niederdorfelden. Der Fall zeigt, wie einfach es ist, mit etwas Unterstützung von Lokalpolitkern, massenhaft Aufenthaltsgenehmigungen für Migranten zu erhalten. Dies lässt erahnen, welche Machenschaften im Zusammenhang mit der millionenfachen Massenmigration und den damit heillos überforderten Behörden im Gange sind. Die Vorgänge in Nordrhein-Westfalen scheinen noch lange nicht abschließend geklärt zu sein, dabei ist es auch möglich, dass die Landes-CDU von Ministerpräsident Hendrik Wüst noch in den Fokus gerät. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch