• 11. Februar 2025

Der Vize-Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, hat vor ernsten Folgen der US-Zollpolitik für die Weltwirtschaft gewarnt.

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Feb. 10, 2025
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Die Politik der neuen amerikanischen Regierung könnte eine Situation von „enormer Unsicherheit“ schaffen, sagte de Guindos am Montag dem spanischen Sender TVE. Die Einführung der Zölle hätte einen „Angebotsschock“ zur Folge, der „fundamentale“ Folgen für das Wachstum der Weltwirtschaft nach sich ziehen würde.

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Als weniger klar bezeichnete der Notenbanker hingegen die möglichen Folgen für die Inflationsentwicklung. Allgemein wird von Experten nicht ausgeschlossen, dass die Einführung von Zöllen die Inflation weiter verstärken könnte.

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Anfang vergangener Woche hatte ein nordamerikanischer Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft noch – zumindest vorübergehend -abgewendet werden können. US-Präsident Donald Trump ließ sich nur wenige Stunden vor dem Inkrafttreten angedrohter Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada auf Zugeständnisse der Nachbarn vor allem bei der Grenzsicherung ein. Dafür schob er die Handelsbeschränkungen für mindestens 30 Tage auf. In Bezug auf den wirtschaftlich mächtigen Rivalen China hatte der US-Präsident aber nicht mit sich reden: Strafzölle von zehn Prozent auf alle chinesischen Waren traten in Kraft.

An eben beendeten Wochenende hatte Trump dann angekündigt, dass er Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen will. Details sollen Anfang dieser Woche verkündet werden, wie der Republikaner vor Journalisten erklärte. Die Zölle sollten alle Länder betreffen, sagte Trump weiter – auch die Nachbarn Kanada und Mexiko.

Nach Enschätzung von de Guindos sei es wichtig, einen Handelskrieg zu vermeiden. Ein Handelskrieg habe einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten zur Folge und führe letztendlich in eine Situation, in der alle Beteiligten verlieren, warnte der EZB-Vize.

Die EZB hatte im Januar die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Im Vergleich zu den USA läuft die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone eher schleppend, wobei vor allem eine Rezession in Deutschland den Währungsraum belastet.

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Author: [email protected]

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