Selten zuvor in der Geschichte war der Eindruck der Menschen in Deutschland größer, dass die Politik mit Vehemenz gegen die Interessen des eigenen Souveräns agiert. Es begann spätestens mit dem Tabubruch von einer hinterlistigen Ex-Kanzlerin im Jahr 2015, als die sukzessive Verdrängung der autochthonen Mehrheit aus Gründen von Bringschuld und Multikulturalismus als oberste Priorität einer von ständiger Moralisierung unterjochten Nation begann. Mit den totalitären Gebaren während Corona verachtete man ganze Gesellschaftsteile derart brachial und gegen alle Grundrechte handelnd, zumindest in der billigenden Inkaufnahme und an einigen Stellen unter klarem Bewusstsein der Wirkungslosigkeit vieler Maßnahmen, dass diese Spaltung und Polarisierung noch über viele Jahre nicht heilende Wunden und Verletzungen im kollektiven Miteinander hinterlassen hat.
Nicht zuletzt war es die Agenda der Ampel, ohne jede Scham Drangsal und Tyrannei zu verordnen, die bei den Vorgaben für den Heizungskeller startete und beim morgendlichen Besuch der Kavallerie Faesers endete. So jagte eine Dreistigkeit die nächste. Und nicht zuletzt aufgrund dieser Unverfrorenheit der Beteiligten aus dem Einheitskartell kletterte die Zustimmung für die nachvollziehbar AfD immer weiter.
Der eigenen Partei im Nacken
Erneut fallen wankelmütige Charaktere wie Friedrich Merz nun um, wenn demonstrierende Omas gegen rechts vor dem Brandenburger Tor mit dem Totschlagargument von Nazis und Faschisten den CDU-Vorsitzenden daran erinnern, dass man nur dann auf der richtigen Seite der Geschichte steht, wenn man sich in bunter Weltoffenheit für eine Republik im ständigen Willkommensmodus engagiert. Und genau aus jener Angst vor Ressentiments knickt der Christdemokrat mittlerweile täglich ein.
Daher verrät er auch jetzt das unmissverständliche Stimmungsbild, wonach sich unter den Befragten der Meinungsforschungsinstitute ein deutlicher Zuspruch für ein Bündnis aus Schwarz und Blau abzeichnet. Getrieben von Angela Merkel und Michel Friedman, ringt der Sauerländer mit sich selbst, weil sein Herz bekanntlich für Ricarda Lang, Robert Habeck und Annalena Baerbock schlägt. Gleichzeitig sitzen ihm aber auch kommunale Vertreter der eigenen Partei im Nacken, weil vor Ort niemand mehr versteht, wie man nach Aschaffenburg und all den anderen Messerattentaten noch immer einen Kindergarten der Brandmauer und Kontaktscham zelebrieren kann. Es geht um die Existenz und den Fortbestand unserer Einigkeit. Da haben Kinkerlitzchen keinen Platz. Doch solange die Koalitionsfrage unentschieden bleibt, beweist die Union, dass es um Macht statt Volk geht.
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Author: Dennis Riehle
Journalistenwatch