Man muss sich nur zu helfen wissen- und alles wird gut: Am Berufskolleg Platz der Republik in Mönchengladbach tragen die Hausmeister nun stichfeste Westen – eine Reaktion auf die eskalierende Sicherheitslage.
In Mönchengladbach am Berufskolleg am Platz der Republik weiß man, wie man die Probleme dieser Zeit löst. In der Schule, die stolz wie Bolle darauf ist, eine Schule ohne Rassismus und mit Courage zu sein, tragen die Hausmeister mittlerweile stichfeste Westen. Der Grund für diese lebensrettende Maßnahme im besten Deutschland, das wir je hatten: Ein Vorfall aus dem Sommer 2023. In der Nacht wurden Schüsse auf die Hausmeisterwohnung am Berufskolleg Platz der Republik abgefeuert. Zwei Fensterscheiben wurden durchlöchert.
Doch die Schüsse waren nur die Spitze des Eisbergs. Bereits geraume Zeit vorher wurde die katastrophale Sicherheitslage rund um die Schule kritisiert. Schüler berichteten von Belästigungen durch betrunkene Männer, Lehrer beobachteten offenen Drogenhandel, und Schulmitarbeiter berichteten von Obdachlosen, die in den Eingangsbereichen campierten. Die Situation spitzte sich zu, und die Schule reagierte mit einer Gefährdungsanzeige.
Die Antwort auf diesen Wahnsinn: Die Hausmeister wurden im ersten Zug mit schnittfesten Langarm-Shirts und stichfesten Handschuhen ausgestattet. Weil das aber an einer deutschen staatlichen Schule nicht mehr ausreicht, kamen im Januar 2024 dann noch stichfeste Westen dazu, um die Mitarbeiter vor Messerangriffen und anderen Bedrohungen zu schützen. Teile des Schulgeländes wurden zudem mit Gitterzäunen versehen, wodurch die Schule nun eher wie ein Hochsicherheitstrakt wirkt.
Die stichfesten Westen bieten Schutz vor Messerattacken und Spritzen, aber nicht vor Schüssen. Die Hausmeister hätten sich eigentlich schusssichere Westen gewünscht, dieser Wunsch blieb aber unerfüllt. Ähnliche Schutzkleidung wurde auch an anderen Schulen wie der Grundschule Eicken und dem Gymnasium am Geroweiher eingeführt, da auch dort immer wieder Sicherheitsprobleme auftreten.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch