„Klamroth der Kluge“ hat bei „Hart aber fair“ (was für ein höhnischer Titel für so eine gehirnweiche unfaire Talkshow) mal wieder versucht, Migrantenkriminalität, wahrscheinlich im Auftrag des Bundesinnenministeriums, zu relativieren.
Am Montagabend kam es bei diesem brisanten Thema erwartungsgemäß zu einem verbalen Scharmützel zwischen AfD-Politikerin Beatrix von Storch und Moderator Louis Klamroth. „Wir haben zwei Gruppenvergewaltigungen am Tag, zehn normale Vergewaltigungen am Tag und 131 Gewaltdelikte pro Tag in den letzten Jahren gehabt durch Zuwanderer, in erster Linie von Syrern, Afghanen und Irakis“, behauptete die AfD-Dame.
Klamroth widersprach natürlich und behauptete ernsthaft, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) eine solche Aussage nicht hergebe: 50 Prozent der Tatverdächtigen seien nicht-deutsch. „Nur: Woher die kommen, das weiß man nicht. Das können Flüchtlinge sein. Das kann aber auch ein australischer Austauschstudent sein.“Hohn und Spott war ihm im Netz daraufhin sicher.
Der Journalist Ralf Schuler schenkt dem Klamroth dann auch folgerichtig richtig einen ein:
Die Methode Klamroth ist allerdings eine durchaus übliche in diesen Tagen: Man bestreite das Augenscheinliche und verweise auf statistische Lücken und setze Einzelfälle zu einer Wunschwirklichkeit zusammen, die so absurd ist, dass sie draußen im Lande kein Mensch mehr glaubt. In den (öffentlich-rechtlichen) Medien wird man sie noch immer los. Motto: Klee ist vierblättrig, weil ich ein vierblättriges gefunden habe. Wer von dreiblättrigem Klee spricht, ist ein Hetzer. |
Die gleichen Leute, die jahrelang erklärten, Islamismus habe nichts mit dem Islam zu tun, verkünden jetzt, dass Migranten-Kriminalität nichts mit Migration zu tun habe und wundern sich über den Vertrauensverlust der Medien. Merke: Selbstverständlich können theoretisch auch australische Austauschstudenten unter den Messer-Mördern und Gruppenvergewaltigern sein. Theoretisch. Man kann auch lügen, wenn man falsche Wahrscheinlichkeiten als Wirklichkeit verkaufen will. |
Der Autor Ahmad Mansour versucht derweil mit einem Beitrag auf X ein wenig Ruhe und Sachlichkeit in diese ewige und aufgeheizte Debatte zu bringen. Er schreibt:
„Da das Thema häufig emotionale Reaktionen hervorruft, sollen hier aus psychologischer Sicht einige ergänzende Überlegungen zur Versachlichung der Debatte und als Denkanstoß beitragen.
Laut PKS wurden in den letzten vier Jahren jährlich etwa 700 Fälle von #Vergewaltigungen erfasst, in denen die Tatverdächtigen nicht allein handelten. Die Statistik zeigt, dass etwa die Hälfte der Tatverdächtigen Deutsche, die andere Hälfte Nicht-Deutsche sind.
Diese Zahlen legen nahe, dass die Tatverdächtigenquote in dieser Deliktkategorie nicht für alle Bevölkerungsgruppen ähnlich ist. Da die Mehrheit der Bevölkerung deutsch ist, müsste sich dies auch in der Mehrheit der erfassten Fälle widerspiegeln – was jedoch nicht der Fall ist.
Ein grundlegendes Problem der Kriminalstatistik ist, dass sie zwar zwischen deutschen und nicht-deutschen Tatverdächtigen unterscheidet, dabei jedoch weder die Sozialisation noch kulturelle Prägungen berücksichtigt.
Nicht erfasst werden deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund, die in stark hierarchischen, patriarchalen Strukturen und mit Gewalt aufgewachsen sind.
Dadurch bleibt die tatsächliche Prävalenz sexualisierter Gewalt innerhalb bestimmter sozialer und kultureller Milieus statistisch unsichtbar – auch wenn sie faktisch existiert. Sexuelles Begehren und Handeln haben sowohl eine individuelle als auch eine gesellschaftlich geprägte Dimension.
Wird Sexualität stark tabuisiert oder unterdrückt, kann dies gesellschaftliche Dynamiken begünstigen, in denen sexuelle Gewalt nicht nur toleriert, sondern als Machtausübung normalisiert wird. Wenn Männer in ihrer Sozialisation vermittelt bekommen, dass sie ein Recht auf Macht über Frauen haben, können sexuelle Übergriffe als legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Position empfunden werden.
Besonders deutlich wurde dies in der Silvesternacht von Köln (2015/16), als eine große Gruppe von Männern – insbesondere aus maghrebinischen Ländern – in einer sich steigernden Gruppendynamik Frauen sexuell belästigte und Übergriff. Solche Taten deuten auf über Generationen tradierte und nie reflektierte Geschlechterrollen und Machtverhältnisse hin.
•Frauen und Mädchen, die sich selbstbewusst zeigen und ihre Sexualität offen leben, werden abgewertet oder gesellschaftlich sanktioniert.
•Männer und Jungen hingegen werden ermutigt, eine dominante Rolle einzunehmen. Diese geschlechtliche Asymmetrie beginnt in der Familie und setzt sich in Schulen, Freundeskreisen und der Gesellschaft fort. Besonders betroffen sind junge Frauen, die sich nicht traditionell kleiden, sich schminken oder westlich verhalten.
Sie erleben:
•Kritik und soziale Sanktionen
•Bestrafung durch Ehrkonzepte oder Gewalt
•Negative Stereotypisierungen und soziale Kontrolle Solche Muster finden sich sowohl innerhalb von Familien mit Migrationshintergrund gegenüber „verwestlichten“ Frauen als auch in der Wahrnehmung von „westlichen“ Frauen als „sittenlos“.
Die Folgen für beide Geschlechter:
Unter dieser Struktur leiden nicht nur Mädchen und Frauen, sondern auch Jungen und Männer.
•Sie wachsen mit starren Geschlechterstereotypen auf.
•Ihr emotionaler und mentaler Spielraum bleibt eingeschränkt.
•Ihnen fehlt die Möglichkeit, eine gleichwertige und respektvolle Beziehung zu Frauen zu entwickeln. Diese Asymmetrie der Geschlechterverhältnisse erhöht das Risiko sexualisierter Gewalt und sollte offen und ohne Scheu in der gesellschaftlichen Diskussion angesprochen werden. Eine fundierte Debatte erfordert eine ganzheitliche Betrachtung, die auch kulturelle und soziologische Faktoren einbezieht. Es gibt wirksame Lösungsansätze – aber nur, wenn die Probleme klar benannt werden.
Die Bemerkung des Moderators von #hartaberfair über den australischen Austauschstudenten war daher nicht nur deplatziert, sondern auch sachlich falsch. Sie ist ein Symptom für die Weigerung, zentrale Ursachen der Problematik offen zu thematisieren.“
Ahmad Mansour erhält für diese Aussagen viel Zuspruch, aber auch Kritik:
Glasklar auf den Punkt. Wer Kultur und Sozialisation ignoriert, macht sich mitschuldig. Fakten sind keine Hetze – aber Verschweigen ist Feigheit. Ideologie schützt keine Frauen.
…
Wieviele von den Deutschen haben einen Doppelpaß? Wird auch nicht erfaßt und weiterhin ist es am Ende sowieso alles egal, weil die Justiz in Deutschland in der Regel Bewährung vorsieht – anders als in Mallorca (Spanien), da geht es knallhart zu.
…
Mit den neuen Einbürgerungsregeln werden diese Analysen und Statistiken sowieso bald obsolet sein. Nächstes linksgrünes Ziel erreicht.
…
Einspruch, Euer Ehren. Patriarchalisches Denken existiert weltweit. Westliche Demokratien haben ihr eigenes Muster, ihre eigene Tradition an Gewalt gegen Frauen und Kinder. Meine Prognose ist, dass diese zunehmen wird. Weil westliche Männer sich darauf konzentrieren, mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen, anstatt im eigenen Stall aufzuräumen.
…
Man sollte auch beachten, dass mit „nicht deutsch“ auch alle Europäer, die aufgrund der Freizügigkeit innerhalb Europas in Deutschland sind, und auch alle Urlauber von außerhalb Europas usw. gemeint sind. Insofern ist der Hinweis auf den australischen Austauschschüler der Moderators schon korrekt, da damit auf ein grundsätzliches Problem der PKS, die viel zu grob ist, aufgezeigt wird. Die Anzahl der durch Flüchtlinge durchgeführte sexuelle Gewalt reduziert sich dadurch, ist also nicht so groß wie immer behauptet (aber immer noch vorhanden!). Unter diesem Gesichtspunkt kann man das ganze u.U. doch etwas anders betrachten, oder?
…
Es gibt nur eine Lösung: Stopp der Zuwanderung aus islamischen Kulturen, Stopp der Einbürgerung von Migranten aus islamischen Kulturen, Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft gewalttätiger Migranten, Abschiebung von Gewalttätern und aller illegal Eingereisten.
…
Zum Schluss noch ein „versteckter“ Hinweis, wie es weitergehen könnte:
Eine super Analyse und Beschreibung – danke. Ich hoffe sehr, dass Jens Spahn für Sie einen hochrangigen Posten im Innenministerium findet.
Und die Diskussion wird weitergehen, immer weitergehen, weil keiner von den Verantwortlichen wirklich etwas verändern will. Und wenn, wird er von den Linken und Grünen niedergemacht.
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Author: Bartolomäus Bootsmann
Journalistenwatch