Es war einmal ein schwedisches Unternehmen namens Northvolt, gefeiert als Europas großer Hoffnungsträger für die Batteriezellfertigung. Mit Milliarden von Investoren wie Goldman Sachs, BMW und Volkswagen gefüttert, sollte es die europäische Antwort auf asiatische Batteriehersteller sein. Doch wie so oft bei überambitionierten Projekten, und umso mehr bei solchen, bei denen sich der Staat einmischt, folgte auf den Hype der tiefe Fall.
Im November 2024 meldete Northvolt Insolvenz an, nachdem es in nur einem Jahr satte 2 Milliarden Dollar verbrannt hatte und am Ende mit läppischen 30 Millionen in der Kasse dastand. Die Schulden? Stolze 5,7 Milliarden Dollar.
Doch keine Sorge, liebe Steuerzahler, unser Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte vorgesorgt und großzügig 600 Millionen Euro an Steuergeldern in das Projekt in Schleswig-Holstein gepumpt. Obwohl ein Gutachten von PwC bereits erhebliche Risiken aufzeigte, entschied man sich, die Augen fest zu verschließen und das Geld dennoch zu investieren. Schließlich handelt es sich ja um Geld von Ihnen – und keines aus der Privatschatulle von Habeck & Co.
Und als die Bombe schließlich platzte? Wurden die brisanten Dokumente kurzerhand als geheim eingestuft, damit bloß niemand erfährt, wie leichtfertig hier mit öffentlichen Geldern umgegangen wurde. Abgeordnete dürfen die Akten zwar einsehen, aber natürlich nicht darüber sprechen.
FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, der wie Habeck aus Schleswig-Holstein stammt, wo die Fabrik gebaut werden soll, vermutet einen Vertuschungsversuch. Der „Bild“ sagte er, aus seiner Sicht sei die nachträgliche Geheimeinstufung „rechtlich nicht zulässig“. Das Wirtschaftsministerium weist Vertuschungsvorwürfe zurück. Es bestehe „ein objektiv schutzwürdiges Interesse von Northvolt an der vertraulichen Behandlung der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse“.
Das Unternehmen hat in den USA ein Gläubigerschutz-Verfahren beantragt. Aus einem Bericht an das dortige Gericht geht hervor, dass Northvolt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Das Unternehmen hat umgerechnet knapp 5,7 Milliarden Euro Schulden und benötigt laut einem Bericht des „Handelsblatts“ bis 2027 mehr als 1,2 Milliarden Dollar.
Man fragt sich: Wusste Habeck das bereits, als er die 600 Millionen Euro aus Steuergeldern zusagte? Wäre das Gutachten von PwC veröffentlicht worden, könnten wir es wissen. Doch das Dokument bleibt unter Verschluss – angeblich zum Schutz von Betriebsgeheimnissen. Ein Schutz, der in der Realität wohl eher Habeck selbst gilt als Northvolt.
Die Methode ist nicht neu. Erst wird eine grüne Zukunftsvision mit vollen Händen finanziert, ohne dass wirtschaftliche Nachhaltigkeit eine Rolle spielt. Wenn dann alles implodiert, wird die politische Verantwortung unter der Tarnkappe des „Schutzes sensibler Informationen“ vernebelt. Die Rechnung bleibt – wie immer – am Bürger hängen.
Es ist schon erstaunlich, wie schnell aus grünen Visionen teure Illusionen werden können. Vielleicht sollte man beim nächsten Mal weniger auf Ideologie und mehr auf wirtschaftlichen Sachverstand setzen. Aber wer braucht schon Realitätssinn, wenn man für das Klima träumen kann?
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