Von Kai Rebmann
In Deutschland gebe es „täglich stattfindende Gruppenvergewaltigungen aus dem Milieu der Asylbewerber heraus“. Es war auch dieser Satz von Friedrich Merz (CDU), der bei der beinahe historischen Bundestagsdebatte am vergangenen Freitag für Schnappatmung im rot-grünen Lager sorgte. Schnell sprangen linientreue Medien bei und überführten den Kanzlerkandidaten per „Faktencheck“ der vermeintlichen Lüge.
Jetzt aber legen offizielle Zahlen aus der Kriminalstatistik nahe, dass sich Merz mit seiner These nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, sondern diese eher noch zurückhaltend formuliert hat. Demnach kam es allein im Jahr 2024 und allein in Berlin zu 1.208 Vergewaltigungen, die per Definition „allein oder gemeinschaftlich“ begangen wurden – also weit mehr als drei pro Tag. Ganz ähnliche Zahlen, bezogen auf ganz Deutschland, lieferte das Bundeskriminalamt im Spätjahr 2024.
Bei allen „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ zusammen – darunter fallen 43 Delikte – stieg die Zahl der polizeilich erfassten Taten im vergangenen Jahr auf ein historisches Rekordhoch von 7.475 Fällen.
Zum Vergleich: Noch im Jahr 2018 lag die Zahl der polizeilich erfassten Fälle bei den Vergewaltigungen bei 733 und bei allen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung bei 4.181. Dies entspricht einem Anstieg um 65 bzw. 79 Prozent innerhalb von nur sechs Jahren.
Und auch beim Blick auf die Täter wird schnell klar, dass die Merz-These durchaus einen wahren, wenn für manche auch schmerzhaften Kern hat. Von 892 ermittelten Tatverdächtigen bei den Vergewaltigungen hatten 438 keinen deutschen Pass, was einem Anteil von 49 Prozent entspricht. Bei allen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegt diese Quote bei 38 Prozent. In der Berliner Bevölkerung liegt der Ausländeranteil (ohne deutschen Pass) hingegen bei rund 15 Prozent.
Kinder und Jugendliche immer öfter Opfer von Sexualverbrechen
Die Zahlen stammen aus der Antwort der Berliner Senatskanzlei (liegt reitschuster.de vor) auf eine Schriftliche Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Antonín Brousek. Der Ex-AfD-Politiker ging in seiner Anfrage ausdrücklich auch auf die Opfer ein und förderte damit Erschütterndes zu Tage – die Opfer von Sexualverbrechen in der Hauptstadt werden immer jünger.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 in der Kriminalstatistik 5.860 Opfer von Sexualverbrechen erfasst, was einem Anstieg von knapp 14 Prozent entspricht. 2.168 dieser Opfer waren unter 18 Jahre alt, 1.609 unter 16 Jahre alt, 1.121 unter 14 Jahre alt und 257 unter 10 Jahre alt.
Was aus der Statistik jedoch ausdrücklich nicht hervorgeht, ist die Antwort auf die Frage, wie viele der Tatverdächtigen mit deutschem Pass einen Migrationshintergrund haben. Der offenkundige Zusammenhang zwischen steigender Migration und einer stark zunehmenden Anzahl von Sexualverbrechen in den letzten Jahren ergibt sich aber auch aus den offiziell vorliegenden Zahlen, da Migranten ohne deutschen Pass im Vergleich zu ihrem Anteil an der Bevölkerung überproportional oft als Tatverdächtige ermittelt werden.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
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