„Die EU kann wirtschaftlich auf Augenhöhe mit den USA mitspielen“, sagte Dulger der Deutschen Presse-Agentur. Trump hatte im Wahlkampf US-Zölle auf EU-Importprodukte angekündigt. Dulger sagte, er würde erst mal abwarten, was komme.
„Selbstverständlich wird Trump versuchen, seine Wirtschaft zu schützen. Aber die Europäische Union ist ein Markt mit etwa 450 Millionen Menschen. Wir sind wer, zumindest was unseren Markt angeht. Wer in unseren Markt hinein verkaufen will, der wird sich dreimal überlegen, ob er seinen Markt abschottet.“ Damit sei am Ende niemandem geholfen. „Trump wird auf ein paar Märkten sicherlich Maßnahmen ergreifen, aber nicht auf allen.“
Trump als Weckruf?
„Donald Trump ist ein Dealmaker“, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. „Er wird uns tüchtig durchschütteln. Er sieht die Schwächen Deutschlands und der EU. Aber ich sehe da nicht nur Negatives. Präsident Trump hält uns einen Spiegel vors Gesicht: Da schaut mal, ihr seid abhängig von russischem Gas gewesen, ihr habt diese und jene Fehler gemacht. Er wird uns sagen, dass wir zu wenig Geld für unsere Verteidigung ausgegeben haben. Und in so manchen Dingen hat er nicht unrecht. Das ist unangenehm für uns. Es ist an der Zeit, dass wir jetzt aufwachen und sagen: Europe United.“ Die USA blieben wichtigster sicherheitspolitischer Partner Deutschlands.
Deutschland müsse sich stärker aufstellen. „Wir müssen mehr in die innere und äußere Sicherheit investieren, nur dann bleiben wir auch ein verlässlicher Partner in EU und Nato. Wir müssen überdenken, wen wir zukünftig noch in unser Land lassen und wen nicht.“
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