• 2. Februar 2025

Mehr Schmidt wagen: Was Deutschlands politische Kultur verloren hat

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Feb. 1, 2025
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Am 28. Januar 2025 berichtete der „Focus“ über den AfD-Wahlkampfauftakt in polemischen Worten – hat die Redaktion vergessen, was vor wenigen Jahren ein SPD-Politiker zu diesem Thema im selben Magazin gesagt hat?

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Politik hat mich nie besonders interessiert; die auf naturwidrigen Ideologien sowie einer tief verankerten Verachtung von Charles Darwin und den Evolutionswissenschaften basierenden Thesen unserer „Pseudo-Eliten“ waren mir im Grunde immer zuwider. Daher bin ich bis heute parteilos und politisch neutral geblieben. Es gab aber eine Lichtgestalt im politischen Establishment der Bundesrepublik: den SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt, 1918–2015. Seine Bundestagsreden waren logisch strukturiert, faktisch begründet und didaktisch exzellent dargeboten.

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Als Naturwissenschaftler hörte ich mir diese echten Debatten der „Schmidt-Jahre 1974 bis 1982″ gerne an; sobald aber ein Standard-Politikdarsteller das Rednerpult betrat, machte ich den Fernseher aus, um nicht in schlechte Laune zu verfallen. Was hat Helmut Schmidt mit dem oben genannten Focus-Bericht vom 28.01.2025 zu tun?

Unter der Überschrift „AfD-Wahlkampf – Weidel hält ihre Fans zum Narren“ wird zum x-ten Mal behauptet, dass die „Blauen“, wegen fehlender Koalitionspartner, Stichwort „Brandmauer“, ohnehin keine Chancen auf eine Regierungsbeteiligung hätten. Daher wären alle Zukunftsvisionen, was diese verachteten „Deutschland-Liebenden“ am Tag 1 nach Übernahme von Regierungsverantwortung, das heißt am 24. Februar 2025, tun würden, Makulatur. Da heute niemand vorhersagen kann, was am Wahltag passieren wird, ist dieses negative AfD-Framing unseriös – aber es kommt noch heftiger.

Gleich in der Einführung zum „Anti-Blaue-Schlümpfe-Beitrag“ lesen wir mit Erstaunen, dass sagenhafte „10.000 Menschen“ gegen die „bösen Blauen“ protestiert hätten und drinnen weniger als 4.000 „Fans von Weidel & Co.“ versammelt waren: Hiermit wird dem Leser gegenüber eine Überzahl an „Anti-Weidel-Kämpfern“ vorgegaukelt.

Gehen wir aber einmal von ca. 50 Millionen Bürgern aus, die als potentielle „Anti-AfDler“ via stetiger Medien-Propaganda indoktriniert sind (Kinder und Alte sind abgezogen), so entspricht das ca. 0,02 Prozent der deutschen Population oder anders gesagt: Bei 99,98 Prozent der Bevölkerung konnte kein aktiver „Anti-AfD-Reflex“ festgestellt werden. Diese Taktik der Manipulation erinnert an die dunkle „Corona-7-Tage-Inzidenz-Ära“, wo dem verängstigten Volk verschwiegen wurde, dass auch bei „Inzidenzen“ von 100 und darüber über 99 Prozent aller Menschen negativ getestet sind und von „Infektionen“ keine Rede sein kann – diese können nur mit aufwändigen „Vero-E-6-Zellkultur-Tests“ ermittelt werden, was nur bei klinischen Untersuchungen gelegentlich erfolgte.

Zurück zum AfD-Wahlkampfauftakt. Die „Focus-Behauptung“, Frau Dr. Weidel würde gegen den „menschengemachten Klimawandel ätzen“, kann leicht widerlegt werden. In keiner mir bekannten wissenschaftlichen Publikation ist eine durchgehend positive Beziehung zwischen der anthropogenen Kohlendioxid-Emission und der durchschnittlichen Erdtemperatur belegt. Während der 1960er Jahre wurde es kälter, aber die CO2-Ausstöße stiegen dennoch stetig an. Vermutlich bezieht sich Frau Weidel auf diese allgemein bekannten Befunde.

Der „Focus“ im Anti-AfD-„Artikel“ ist aber die Weidel’sche Aussage, am Tag 1 würden die „bösen Blauen“ die „Grenzen schließen und alle ausreisepflichtigen Straftäter abschieben“. Die Volkswirtin benutzt in diesem Kontext den aus der Biologie entlehnten, verteufelten, angeblich „rechten“ Begriff „Return-Migration“, das heißt „Zurück-Wanderung“. Dieses politisch neutrale Wort wird in der Zoologie seit Jahrzehnten, zum Beispiel bei Studien zum Wanderverhalten unserer Störche, verwendet – sind alle Ornithologen, das heißt Vogelkundler, jetzt auf einmal „rechtsradikal“?

Nach dieser Logik wäre dann der „links-rote“ Altkanzler Helmut Schmidt, posthum, als „Mitstreiter beziehungsweise Fan von Weidel & Co.“ zu klassifizieren. Warum? Wenige Monate nach dem Tod dieses von mir hoch geschätzten Top-Politikers und Klavierspielers „mit Rückgrat“ verbreitete der „Linke Focus“ am 1.03.2016 unter einer „AfD-like“-Schlagzeile die folgende Botschaft: „Altkanzler – Weitere Zuwanderung unterbinden“.

In diesem Artikel wird Helmut Schmidt wörtlich zitiert: „Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden … die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem, das heißt Überalterung, nicht, es schafft nur ein zusätzliches dickes Problem“. Der Alt-Kanzler wird aber noch deutlicher: „Deutschland hat sich in den vergangenen 15 Jahren übernommen“ … „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren … 7 Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist … diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren … hätte man besser draußen gelassen“, so der SPD-Altkanzler im heute verachteten „AfD-Neusprech“ gemäß der Parole „Ausländer raus!“

Diese logischen Schmidt’schen SPD-Thesen wurden in 2014/15 getroffen, das heißt vor der von der CDU-Kanzlerin Merkel erlassenen Grenzöffnung mit nachfolgendem millionenhaften Jungmänner-Zustrom aus aller Welt – mit verheerenden Folgen für die innere Sicherheit Deutschlands. Gegen bedrohte Frauen und Kinder ist selbstverständlich nichts einzuwenden; sie verdienen unseren temporären Schutz vor Krieg und Verfolgung; aber warum fliehen die testosterongesteuerten Männer im wehrfähigen Alter? Helmut Schmidt starb am 10. November 2015 und hat dieses absurde Desaster zum Glück für sein Seelenheil nicht mehr miterlebt.

Ein Vergleich „Schmidt-Weidel“ offenbart das Folgende: Der klavierspielende Diplom-Volkswirt Helmut Schmidt äußerte sich, wie die promovierte Volks- und Betriebswirtin Alice Weidel, kritisch-faktisch korrekt zur „Politik der Offenen Grenzen“, wodurch Deutsch-„Land“ im Grunde zu einem Gratis-„Ansiedelungsgebiet“ für Glücksritter aus aller Welt transformiert wurde. Offensichtlich sind akademisch gebildete Ökonomen, dazu zähle ich auch den Ex-AfD-Bundespräsidenten-Kandidat Prof. Max Otte, – wie Naturwissenschaftler – zu besonders klarem analytischem Denken befähigt.  Als Motto für 2025 könnte man daher formulieren: „Mehr Schmidt wagen“– und Deutschland kann wieder aufblühen!

Fazit: Mit den exzellenten Reden von Frau Dr. Weidel erlebt Deutschland eine Wiedergeburt der vergessenen „Schmidt’schen Debatten-Kultur“. Es gibt aber einen gravierenden Unterschied: Die heutigen Gegner der „bösen Blauen“ sprechen, anders als während der 1970-/80er Jahre die Anti-„Schmidtianer“, keine Gegenpositionen aus, sondern spielen im Bundestag infantil-stumm-verlegen-betroffen mit ihrem Handy. Das ist ein trauriges Dokument des geistigen Niedergangs Deutschlands, der, zum Wohle unserer Kinder, durch logisch-rationale politische Entscheidungen, verhindert werden muss.

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Bild: Screenshot Youtube-Video Bild

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