Gerade in den vergangenen Monaten und Jahren sind die Annalen der jüngeren Geschichte mit zahlreichen Superlativen gefüllt worden. Denn die politischen Verhältnisse in diesem Land nehmen tatsächlich einen bemerkenswert einzigartigen Weg in der Historie. Und so hatte man Olaf Scholz möglicherweise etwas zu überstürzt zum schlechtesten Kanzler aller Zeiten erklärt. Schließlich taten sich vor allem jene mit dieser Klassifizierung schwer, die bereits 2015 feststellten, dass eine andere Person eine solch wenig erstrebenswerte Auszeichnung verdient hat. Immerhin sollte man nicht vergessen, dass es die damalige Regierungschefin Angela Merkel mit ihrem Sündenfall der Grenzöffnung gewesen ist, die sich einen für die kommenden Dekaden unumstößlichen Thron als die größte Volksverräterin der Gegenwart sichern konnte. Und selbigen wird sie wohl auch kaum mehr verlassen. Stattdessen pflegt sie das unrühmliche Prädikat aktuell nicht einmal mehr im Hintergrund. Plötzlich steht sie wieder mitten auf offener Bühne, scheint nur schwerlich verdauen zu können, nach vier Amtsperioden die Berliner Waschmaschine hinter sich gelassen zu haben.
Das Rampenlicht suchte sie immer wieder auf, ließ sich im Wahlkampf jüngst durch Paul Ziemiak und ihre willfährigen Unterstützer aus Nordrhein-Westfalen wie eine Göttin der Ewigkonservativen feiern. Und als es nun Friedrich Merz wagte, dem Parlamentarismus in unserer Republik eine neue Chance zu geben, sprang die Physikerin aus dem Schatten ihres Nachfolgers hervor, um nicht nur ihn zu maßregeln, sondern noch einmal zu verdeutlichen, wie sehr sie es bedauert, in ihrem aktiven Politikerdasein keine Koalition mit den Grünen zustande gebracht zu haben.
Übergriffig, dreist und anmaßend
Mehr oder weniger deutlich fordert sie ein Rückgängigmachen der Abstimmung über den Entschließungsantrag im Bundestag, welcher jene Massenmigration nach Europa begrenzen soll, die die Mutti aus der Uckermark mit ihrem Tabubruch erst maßgeblich ermöglicht hat. Dass sie von der Demokratie nicht ganz so viel hält, offenbarte sie in der Vergangenheit durch das Dekret zur Wahlannullierung aus der Ferne. Ihr Verhältnis zum Bürger ist mehr als ambivalent. Schließlich fallen maßgebliche Entscheidungen gegen das Wohl der Deutschen in ihre Verantwortung. Neben dem „Wir schaffen das!“ sei beispielsweise an den Atomausstieg oder die Corona-Diktatur erinnert.
Und so ist es nicht nur übergriffig, dreist und anmaßend, was sich mittlerweile Senioren aus dem Ruhestand an Einmischung, Bevormundung und Aufklärung leisten, die im konkreten Fall der geborenen Hamburgerin sogar in der Drohung gipfelt, sie müsse im Zweifel nur ein paar Knöpfe drücken, um die Union wieder auf ihre Ideologie zuzuschneiden. Die 70-Jährige spielt damit wohl auf die Ziehsöhne und Handlanger namens Kai Wegner, Daniel Günther und Hendrik Wüst an, welche ihr seit eh und je nach dem Mund reden. Und sowohl im Bundesrat wie auch nach den Abstimmungen am 23. Februar dazu bereit sein dürften, sämtliche Versuche zum Einreißen der Brandmauer zu düpieren. Sie möchte uns weiterhin mit der Bringschuld knebeln und unterjochen, die als ihr autoritäres Werkzeug gilt, um eine multikulturelle und pluralistische Weltanschauung im Geiste von Robert Habeck, Annalena Baerbock und Katrin Göring-Eckardt als freudige Veränderung durchzusetzen, die allerdings mit der christlichen Lehre aus dem Parteinamen nur wenig zu tun hat. Und so kann man letztlich nur auf ein starkes Resultat der Blauen hoffen, die das christliche Verständnis der Barmherzigkeit wieder zurechtrücken, wonach nur derjenige helfen kann, der sich selbst der Nächste ist.
Autor: Dennis Riehle
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Author: Kurschatten
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