• 30. Januar 2025

Polizeisprecher erklärt Oberschule des krankenhausreif geschlagenen Mädchens zur Vorzeigeschule

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Jan. 29, 2025

Gestern führten wir ein Gespräch mit dem Sprecher der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, die mit dem Fall des 14-jährigen Mädchens befasst ist. Anliegen war es, die Abweichungen zwischen der Polizeimeldung zum Fall und dem Bericht der Mutter und den zahlreichen der Version der Mutter folgenden Berichten der Medien zu erklären.

Im Folgenden die Wiedergabe des Gesprächs entlang unserer Notizen.

Zunächst hieß es am Telefon, der Sprecher kenne Alexander Wallasch gar nicht. Ich erwiderte, dass er mich nicht kennen müsse, um mir eine Auskunft zu erteilen. Ich bot aber an, später noch einmal anzurufen, wenn er sich via Google informiert habe. Der Sprecher ließ dann davon ab und beantwortete meine Fragen, es riefen halt viele Bürgerinnen und Bürger an.

Zunächst wollte ich wissen, warum nur von „leichten Verletzungen“ die Rede war. Antwort war, dass schwerere Verletzungen der Polizei zu diesem Fall auf offiziellem Wege nicht bekannt sind. Das sei aber durchaus üblich. Denn wenn das Mädchen noch im Krankenhaus liegt und die Polizei noch kein Attest vorliegen hat, dann könne man darüber auch nichts schreiben.

Spoiler: Mittlerweile haben mehrere Medien von der Polizei mitgeteilt bekommen, dass es wohl doch schwere Verletzungen bei einem der Mädchen gegeben habe.

Von den Anzeigen des Bundestagsabgeordneten Martin Sichert (AfD) wusste der Sprecher allerdings bereits. Dort wurde auch die Schwere der Verletzungen thematisiert.

Der Sprecher wies daraufhin, dass noch bei der Befragung an der Schule – etwa eine halbe Stunde nach dem Vorfall – von beiden Seiten der Auseinandersetzung aus Anzeigen gestellt wurden. Der Sprecher sprach gegenüber Alexander-Wallasch.de von einer „wechselseitigen Körperverletzung“.

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Er berichtete weiter, dass überwiegend zwei der Mädchen schon in anderen Dingen polizeilich in Erscheinung getreten seien. Und es seien nicht zwei Gruppen gewesen, die da aufeinander losgegangen seien, sondern es sei eine Gruppe gewesen, die sich verstritten habe.

Davon weiß allerdings weder die Mutter, noch die Tochter, noch ist irgendwelchen Medien auch nur annähernd in irgendeiner Weise etwas über diese Aussage des Polizeisprechers während ihrer Recherche bekannt geworden.

Auf Nachfrage erklärt der Polizeisprecher, dass die Polizei die Oberschule Sande nicht als Problemschule sehe. Das Gegenteil sei sogar der Fall.

Der Polizeisprecher will also sagen, die Schule als Tatort der schweren Verletzungen gegen eine 14-jährige Deutsche durch eine syrisch-afghanisch-libanesische Mädchengang sei eine Vorzeigeschule?

Der Sprecher erklärt es explizit gegenüber Alexander-Wallasch.de: Die Zahlen von zwölf Körperverletzungsdelikten in einem Jahr mache die Oberschule Sande „bei weitem nicht zu einer Problemschule“.

Aber was für eine Aussage ist das? Das heißt, wenn an einer Oberschule in Deutschland Monat für Monat die Polizei anrückt, weil eine Körperverletzung stattgefunden und zur Anzeige gebracht wurde, dann ist das eine Vorzeigeschule? Mitdenken muss man hier zudem eine mutmaßlich hohe Dunkelziffer der Körperverletzungen, die nicht zur Anzeige gebracht werden.

Der Sprecher ist im Verlauf des Gesprächs freundlich und auskunftsbereit und betont mehrfach, dass er nur darüber berichten kann, was ihm vorliegt und was von den Kollegen vor Ort aufgenommen worden sei. Er bestreite auch überhaupt nicht, dass das Mädchen ernsthafte Verletzungen habe, aber es wurde der Polizei noch nicht gemeldet, was aber nicht unüblich sei, da die Meldungen des Krankenhauses noch nicht vorliegen.

So ist dann im Bericht eben davon die Rede, dass es nur „leichte Verletzungen“ gab. Hier muss man eine Lanze für die berichtenden Medien brechen, die eben nicht nur stur die Polizeimeldungen abschreiben, sondern tatsächlich vor Ort und mit den Betroffenen gesprochen haben.

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Author:
Alexander Wallasch

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