• 30. Januar 2025

Unfassbar: Stadt Jena verlangt „Aufklärung“ zu AfD-Spender – Im Internet „Kauft nicht bei Juden“-Boykottaufrufe

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Jan. 28, 2025
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Unfassbar: Weil ein Bürger, der angeblich im Aufsichtsrat eines Unternehmens aus der Region sitzt, sein eigenes Geld an die AfD gespendet hat, sieht sich die Stadt Jena veranlasst, eine Pressemitteilung zu veröffentlichen. Während FBP-OB Thomas Nitzsche erklärt: „Diese Spende stellt sich gegen den gesellschaftlichen Konsens“ und „schnelle Aufklärung“ fordert, werden im Internet Boykottaufrufe im „Kauft nicht bei Juden“-Stil verbreitet.

„Stadt Jena distanziert sich von AfD-Großspender“, titelt der Spiegel. Das Relotiusblatt trommelt des weiteren: „Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage erhielt die AfD eine bedeutende Großspende“. Die Recherchen des sauberen Blattes führten zu einem Thüringer Geschäftsmann aus Jena. Man hat in den Spiegel-Redaktionsstuben laut einem Handelsregisterauszug aus dem Jahr 2023 den „Verbrecher“ im Aufsichtsrat der Böttcher AG – ein mittelständischer Versandhändler, der bundesweit bekannt ist, ausgemacht.  Soweit – im linksklassischen Stil – abartig, aber gewohnt.

Dass aber die Stadt Jena, wo der Spender verortet wird, nun eine Pressemitteilung auf der stadteigenen Homepage veröffentlicht, wo sich der saubere FDP-Bürgermeister Thomas Nitzsche von dem AfD-Großspender distanziert und „Schnelle Aufklärung“ fordert –  da glaubt, ja hofft man einer dieser Fakenews aufgesessen zu sein.

Ein Blick auf RathausJena.de zeigt jedoch, dass genau solche antidemokratischen, totalitären Aktionen im besten Deutschland, das wir je hatten, wirklich möglich sind.

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Screenshot

Dort verkündet der FDP-Politiker: „Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Tagen mehr Klarheit über den Zusammenhang der Spende mit dem Unternehmen erlangen werden. Hier ist das Unternehmen in der Pflicht, rasch zur Aufklärung beizutragen und möglichen Schaden von unserer Region abzuwenden.“

Weiter erklärt OB Thomas Nitzsche: „Leider ist die jüngere Vergangenheit reich an Beispielen: Auch großer unternehmerischer Erfolg ist kein Garant für politische Urteilsfähigkeit.“

Perverser Weise betont der FDP-Funktionär, dass er und die Stadtverwaltung zur politischen Neutralität verpflichtet seien. „Gleichwohl kann es mir nicht verboten sein, auf das objektiv Zutreffende hinzuweisen: Je stärker die AfD, umso mehr wirkt sie als negativer Standortfaktor für die Branchen, die unsere Stadt und unsere Region stark machen. Diese Spende stellt sich gegen den gesellschaftlichen Konsens, der Jena und unsere Region trägt und auszeichnet.“

Während OB Nitzsche die Treibjagd auf den Spender von staatlicher Seite eröffnet hat, werden im Internet Boykottaufrufe im „Kauft nicht bei Juden“-Stil verbreitet.

So der X-Account Graf zu Bodenstein:

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Dem Boykottaufrufer wird jedoch in seiner Kommentarspalte gezeigt, dass – im Gegensatz zu ihm – viele Menschen aus der Geschichte gelernt haben. Die Antworten dieses Musterexemplars in Richtung jener, die ihn auf seine Geschichtsvergessenheit hinweisen, ist entlarvend:

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(SB)

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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch

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