• 30. Januar 2025

Habeck in Auschwitz – sich selbst gedenken?

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Jan. 28, 2025
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Dass Robert Habeck ein selbst verliebter Ego-Shooter ist, wissen viele. Aber das stört zumindest seine strenggläubigen Klima-Fanatiker überhaupt nicht. Der Wahlkampf der Grünen ist auf ihn und nur ihn allein zugeschnitten und der Abwirtschaftsminister nutzt jede Gelegenheit, sich in ein gutes Licht zu setzen.

Manchmal kann man aber auch übertreiben, denn nicht jede Gelegenheit ist wirklich eine passende Gelegenheit. Zum Beispiel Auschwitz – kein Ort, an dem man Wahlkampf machen sollte.

Robert Habeck aber postet ausgerechnet am achtzigsten Jahrestag der Befreiung auf X folgendes:

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So etwas kommt natürlich nicht überall gut an. Die Kommentare sind entsprechend:

Es ist alles Show. Inszenierung. Mit stimmungsvollen Fotos und vermeintlich gefühlvollen Worten. Da ist aber kein Gefühl. Es geht nur um Habeck. Habeck geht es immer nur um Habeck. Ich, ich, ich. Sogar an so einem Tag. Sogar an so einem Ort.

Worum geht es Robert Habeck, wenn er dieses Bild postet – er selbst, dramatisch-nachdenklich zwischen den Stacheldrahtzäunen laufend? Um Auschwitz? Oder um Robert Habeck?

Früher wurden Gedenktage wie der gestrige noch nicht so sehr zur Selbstdarstellung von Politikern instrumentalisiert.

Wer als Politiker einen Tweet über Auschwitz verfasst, in dem drei mal „ich“ vorkommt, hat sich selbst disqualifiziert. Wer Robert Habeck wählt, wählt einen Mann, dessen Größenwahn nicht mal beim Holocaust kurz Pause macht.

Habeck betreibt einen skrupellosen Wahlkampf: Er lässt sein Konterfei gigantomanisch (und rechtswidrig!) auf das Münchner Siegestor projezieren, das auch schon der NSDAP für Propagandazwecke diente. Und auch den gestrigen Gedenktag missbraucht er für seine eigene Inszenierung – statt einfach mal still zu sein. Was für ein Charakter!

Die Ästethisierung des Holocaust. Das hat sich vor Habeck keiner getraut. Aus guten Gründen, so dachten wir alle.

Habeck instrumentalisiert Auschwitz für seine Kanzlerkanditatur. Das kommt zurecht nicht gut an. Der Robert ist einzig und allein für seinen narzisstischen Ego-Wahlkampf auf X zurückgekehrt. Nach der Bundestagswahl ist er hier wieder weg, wetten?

Sie denken anscheinend, es ginge jeden Tag ausschließlich um Sie. Tut es aber zum Glück nicht! Verschonen Sie uns wenigstens an einem Tag wie heute mit Ihrer PR-Kampagne

RobertvHabeck geht in Auschwitz den Bach rauf. Aber nachdenklich. Es sind Wahlkampfzeiten.

Sie denken anscheinend, es ginge jeden Tag ausschließlich um Sie. Tut es aber zum Glück nicht! Verschonen Sie uns wenigstens an einem Tag wie heute mit Ihrer PR-Kampagne

Wieso lässt man sich ausgerechnet in #Auschwitz am heutigen Tag von einem eigens dafür mitgebrachten Fotografen zu Wahlkampfzwecken fotografieren? Warum macht man so etwas? Ich finde es total erschreckend. Ein unangemessenes Schauspiel um Wählerstimmen.

Robert Habeck nutzt den Tatort eines der schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, um sich selbst zu inszenieren. Was sagt das aus über diesen Mann? Wenn ich wirklich einen intimen Moment auf solch bedeutungsvollem Boden habe, möchte ich nicht dabei gefilmt oder fotografiert werden. Das Foto, was er selbst teilt und ihn rücklings zeigt, wie er durch das Vernichtungslager von Auschwitz schreitet, wird nicht aus Zufall entstanden sein. Alleine, die Vorstellung, wie er zu (s)einem Fotografen an diesem Ort gesagt haben könnte: „Kannst du bitte ein Foto von mir rücklings machen, wie ich da lang gehe“, oder er auf einen entsprechenden Vorschlag des Fotografen gehandelt haben könnte, verursacht in mir Bauchschmerzen.

Und wie er selbst davon berichten muss, dass es „auch ein paar Momente allein“ gab (naja, nur mit Fotografen halt), statt diese einfach für sich zu haben, ohne dies rauszuposaunen. Das ist pure Selbstinszinierung – und eine solche Instagram taugliche Story auf dem Boden von Auschwitz zu generieren, ist einfach nur verachtungswürdig.

Aber Habeck ist natürlich nicht der einzige der sich hier zu seinem Vorteil in Szene setzt und sich selbst gedenkt:

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Author: Bartolomäus Bootsmann
Journalistenwatch

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