Von reitschuster.de
Liebe Zürcher, fassen Sie sich an die Gabel: Die Stadtregierung hat einen neuen Plan geschmiedet, um das Klima zu retten – und Ihre Essgewohnheiten gleich mit. Ab 2040 soll es für die Bürger der größten Schweizer Stadt nur noch 330 Gramm Fleisch pro Woche geben. Das bedeutet: weniger als ein mittelgroßes Steak – und das für volle sieben Tage. Willkommen in der neuen Ära der Mahlzeiten-Mikrosteuerung!
Vegetarisches Bürgerrecht: Nur noch Salat für alle?
Die Stadt Zürich, so könnte man meinen, hat keine größeren Probleme. Denn während anderswo Müllberge wachsen, Wohnungen unbezahlbar werden und Verkehrschaos herrscht, konzentriert sich der Zürcher Klimaschutzplan auf die wahre Bedrohung der Menschheit: die Kuh, die furzt. 75 Seiten lang wird in blumigen Formulierungen beschrieben, wie städtische Bauernhöfe auf Tierhaltung verzichten, Kreisläufe „optimieren“ und am besten gleich alle Viehhaltung abschaffen sollen.
Man könnte meinen, Zürichs Beamte hätten ihre Inspiration aus dystopischen Romanen gezogen: Bald nur noch Bürgerrechte für Vegetarier? Wird die Einbürgerung bald nur mit einem Tofu-Diplom möglich sein? Der „optimierte Düngerkreislauf“ klingt zumindest schon nach dem perfekten Grund, um sich auf lange Sicht vom saftigen Kalbsbraten zu verabschieden.
Mahlzeiten-Polizei auf Patrouille?
Doch wie plant Zürich eigentlich, diese neue Fleisch-Diät durchzusetzen? Wird es eine städtische „Mahlzeiten-Polizei“ geben, die dreimal täglich unangekündigt auf den Teller schaut? Oder gar digitale Überwachung durch smarte Kühlschränke, die jeden Wurstvorrat melden? Und was ist mit Restaurants – drohen Bußgelder, wenn der Anteil von Fleischgerichten auf der Speisekarte zu hoch ist? Vielleicht gibt es künftig sogar Gutscheine als „Belohnung“ für fleischfreie Wochen – sogenannte Vegan-Coupons.
Auch die Einfuhr von Fleisch über die Stadtgrenzen könnte zum Problem werden. Werden wir bald Grenzkontrollen für Steakliebhaber sehen? Und was ist mit den Zürcher Grillfesten? Droht der Polizei-Einsatz bei jedem illegalen Burger, der zu viel Methan verursacht? Man kann nur hoffen, dass diese Fragen bisher nicht ernsthaft durchdacht wurden – sonst wird es wirklich gefährlich absurd.
Der Klimaretter-Wahn im Mini-Format
Aber zurück zur Realität: Zürich gibt eine halbe Milliarde Franken pro Jahr für Klimaschutzmaßnahmen aus. Doch was bringt es, wenn die Stadt zwar vorbildlich Fleisch einsparen will, aber im globalen Kontext nur ein Sandkorn im Getriebe ist? Was hilft es, dass die Zürcher auf ihr Sonntagsbraten verzichten, wenn in China in derselben Zeit ein Kohlekraftwerk ans Netz geht? Was hier als große Geste verkauft wird, entpuppt sich letztlich als moralische Inszenierung, die das gute Gewissen der Eliten bedienen soll.
Natürlich ist es legitim, Fleischkonsum zum Thema zu machen. Wie alles in einer Demokratie. Und ja, Umweltschutz ist wichtig (und realistisch, anders als „Klimaschutz”, was ja nichts anderes ist als der bizarre Versuch, den Wetterdurchschnitt zu beeinflussen). Doch sobald sich eine Stadtregierung das Recht herausnimmt, Essgewohnheiten bis aufs Gramm zu reglementieren, wird die rote Linie überschritten. Das zeigt vor allem eines: eine völlig abgehobene Moral-Elite, die sich weit von der Lebensrealität der Menschen entfernt hat. Wer wirklich etwas ändern möchte, sollte Anreize schaffen, statt Bürgern das Steakmesser wegzunehmen.
Bis dahin bleibt nur eines zu sagen: Guten Appetit – solange es noch erlaubt ist!
Herr Merz, ist Ihnen die Brandmauer wichtiger als die Bürger? Sie könnten sofort Leben retten!
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