• 22. Januar 2025

Politische Säuberungen bei deutschen Unternehmen: Kein Strom für Tesla-Fahrer von badischem Unternehmen?

ByMichael Klein

Jan. 21, 2025

Kein Hustenbonbon mehr von Rossmann, für Leute, die mit Tesla vorfahren?
Es teufelt, im Glockenturm der Zwerge…


Es gibt Faißte Nachrichten heute, bei der ARD:

Wenn der Tesla aus der Dienstwagenflotte fliegt„, so die Überschrift in der verstümmelten deutschen Schriftsprache, die man mittlerweile von denen, die „unsere europäischen Werte“ und „unsere Demokratie“ verteidigen, kennt.

Und weiter:

Manche Unternehmen in Deutschland distanzieren sich inzwischen öffentlich vom Milliardär Elon Musk, der in der neuen US-Administration eine wichtige Stimme haben soll – und ziehen daraus Konsequenzen. „Das Handeln von Elon Musk, nun quasi in Regierungsfunktion, hat uns aufhorchen lassen“, heißt es etwa beim Freiburger Energieversorger badenova. Elf Tesla-Fahrzeuge sollen aus der Dienstwagenflotte gestrichen werden. Zudem wird die Kommunikation auf Musks Nachrichtendienst X eingestellt.

Es sind nur „manche Unternehmen“, so muss der Faißte Thomas von der ARD-Tagesschau gleich zu Beginn dieser Nicht-Nachricht eingestehen, nur manche Unternehmen, Badenova, ein unter kommunaler Kontrolle nicht zuletzt des Rathauses von Freiburg stehendes Unternehmen und der „niedersächsiche Massivhausbauer Viehbrockhaus“ und Rossmann, die von Tesla keine Dienstwagen mehr wollen. Dass es nur „manche Unternehmen“ sind, Unternehmen, nach denen man regelrecht suchen muss, weil ihre öffentliche Reichweite nicht gerade groß ist, Unternehmen, für deren politische Entscheidungen sich normalerweise, wenn nicht gerade ein ARD-Schreiber abgeordnet wird, kaum jemand interessiert, ist Anlass für den ARD-Beitrag. Offensichtlich wird dies am Ende des Beitrags. Dort schätzt Johannes Hirata, Professor für irgendwas, den Effekt der Aktion als eher gering ein, und ergänzt:

„Die Frage ist aber, ob sich andere Unternehmen dem anschließen und sich ermutigt fühlen, dann könnte das auf Dauer Tesla durchaus beeindrucken.“

Da haben Sie den Grund dafür, dass Faißt seinen Beitrag geschrieben hat.
Faißt will Tesla beeindrucken.
Jeder sucht eben nach ein wenig Aufmerksamkeit…

Was uns besonders beeindruckt hat, das sind die Begründungen dafür, Teslas aus der Dienstflotte zu entfernen. Von einem Unternehmen würde man einen entsprechenden unternehmerischen Grund: zu hohe Kosten, weniger Dienstwagen, um Kosten einzusparen, Versuch, die Unterhaltskosten durch Umstieg auf billigere Benziner zu reduzieren, ein besseres Angebot von der chinesischen Konkurrenz usw. erwarten.

Indes, die Gründe, die genannt werden, erinnern eher an irrationales Verhalten, wie es z.B. SS-Verbände zum Ende des 2. Weltkrieges an der Ostfront gezeigt haben, Verbände, die lieber bis zum letzten Mann in einer aussichtslosen Kesselschlacht gekämpft haben, als sich zu ergeben. Es wird gemunkelt, dass die davor begangenen Kriegsverbrechen mit der Erwartung verbunden waren, als Kriegsverbrecher nach Kapitulation hingerichtet zu werden. Indes, wenn man die Wahl zwischen dem sicheren Tod und dem wahrscheinlichen Tod hat, so erwarten diejenigen, die sich mit Handlungsmodellen beschäftigen, nach wir vor die Wahl des wahrscheinlichen und nicht des sicheren Todes.

Die Wahl des sicheren Todes ist irrationales Verhalten.

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Und die Tradition des irrationalen Verhaltens lebt.

„“Das Handeln von Elon Musk, nun quasi in Regierungsfunktion, hat uns aufhorchen lassen“, heißt es etwa beim Freiburger Energieversorger badenova. Elf Tesla-Fahrzeuge sollen aus der Dienstwagenflotte gestrichen werden. Zudem wird die Kommunikation auf Musks Nachrichtendienst X eingestellt.

Bei badenova geht die Kritik an Musk so weit, dass der US-Unternehmer mit seiner Unterstützung für Rechtspopulisten den Wirtschaftsstandort Deutschland schwäche. „Aus unserer Sicht hat er gewisse Grenzen überschritten, indem er sich in die europäische und auch deutsche Politik einmischt, wie es für uns nicht akzeptabel ist“, begründet Kommunikationsleiter Manuel Zimmermann die Entscheidung im Gespräch mit tagesschau.de.

Die elf Wagen, die bereits erworben sind und nun aus der Dienstwagenflotte „gestrichen“ werden sollen, werden sich in keiner Weise in den Umsatzzahlen von Tesla niederschlagen. Dass badenova x verlässt … haben Sie bemerkt, dass die je da waren?

Hier üben Zwerge einen Aufstand, der dem Versuch von drei Mücken gleicht, einen Elefanten auf den Rücken zu legen. Warum versuchen Unternehmen wie Badenova mit ideologischem BS zu punkten und sich als „politische Saubermänner“ zu inszenieren, die es nicht beim Verkauf von Strom belassen wollen, sondern betriebswirtschaftliche Entscheidungen auf Basis von richtiger Gesinnung treffen? Und natürlich wirft diese Entscheidung weitere Fragen auf: Wird Badenova Kunden unter den eigenen Kunden dulden, die auch weiterhin einen Tesla fahren, schlimmer noch, einen neuen erwerben? Oder wird Badenova den Vertrieb von Strom an Kunden davon abhängig machen, dass Kunden eine eidesstaatliche Versicherung darüber abgeben, weder die AfD zu wählen noch einen Tesla zu erwerben.

Der Verdacht liegt nahe: Badenova wird Tesla Fahrer keinen Strom mehr liefern!

Die Absurdität ist kaum mehr zu steigern.
Die Lächerlichkeit bewegt sich auf dem für deutsche Saubermänner normalen Maß.

Aber es gibt noch mehr:

„Der niedersächsische Massivhausbauer Viebrockhaus nimmt Musks politische Positionierung auf X ebenfalls zum Anlass, Teslas aus der Dienstwagenflotte zu schmeißen.

Mehr noch: In Zukunft möchte das Unternehmen auch keine Tesla-Hausbatterien als Energiespeicher einbauen, es setzt stattdessen auf deutsche Produkte von Varta. Jährlich verbaut Viebrockhaus etwa 750 Batterien. Mögliche Mehrkosten sollen nach eigenen Angaben nicht an die Kunden weitergeben werden.“

„Schon im August hatte die Handelskette Rossmann bekanntgegeben, Tesla sei bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen keine Option mehr: „Elon Musk macht keinen Hehl daraus, Donald Trump zu unterstützen. Trump hat den Klimawandel wiederholt als Schwindel bezeichnet“, so Geschäftsführer Raoul Rossmann damals. Aus Nachhaltigkeitsgründen wird der aktuelle Bestand weiter genutzt.

Oben flogen die Teslas noch aus der Dienstwagenflotte. Mittlerweile werden sie aus der Flotte „geschmissen“.
Und die deutsche Sprache weint…

Wenn es darum geht, sich als moralischer Mensch zu inszenieren, dann ist Rossmann immer ganz vorne dabei. Ob in Zukunft Kunden Zutritt zu den Läden der Kette verwehrt wird, die die „Menschen machen Klimawandel“-Erzählung als Schwindel bezeichnen und sich anmaßen, eine von Raoul Rossmann abweichende Meinung ihr eigen zu nennen?

Indes an anderer Stelle nimmt es Rossmann offenkundig mit der Tugend, in deren Gewand er sich so emsig kleidet, nicht so ernst, wie ein Urteil, in dem Rossmann wegen Preisabsprachen zu 20 Millionen Euro Strafe verurteilt wurde, zeigt. Es sind eben immer die besonders Sauberen, die mit Dreck auf andere werfen….

Mittlerweile ist es also so, dass die Waren eines Unternehmens danach beurteilt werden, welche Meinung der Inhaber des Unternehmens sein eigen nennt. Die Gesinnung ist Rossmann, Badenova und Co wichtiger als das Produkt. Ein eher fragwürdiges Geschäftsmodell, dessen negative Effekte Unternehmen wie Ben und Jerry, Gilette oder Anheuser-Busch wissen, schnell in Bereiche vordringen können, die den Unternehmensbestand in Frage stellen.

Umso erstaunlicher, dass es nach wie vor Irre gibt, denen ihre politische Inszenierung wichtiger ist als ihr Unternehmen. Manche müssen es offenkundig „the hard way“ lernen. Vielleicht dadurch, dass alle, die die Ideologie von Badenova, den Hausbauern aus Hamburg und Rossmann nicht teilen, bei der Konkurrenz einkaufen?

Und so steht man einmal mehr am Ende eines Beitrags und fragt sich, wie dieses irrationale Verhalten, mit dem Kunden vergrault werden, erklärt werden kann.

Ideologische Verblödung geronnen in dem Glauben, mit einem solchen politisch korrekten BS noch bei irgendjemand punkten zu können, ist eine Erklärung. Und wo ideologische Verblödung vorhanden ist, ist die Überzeugung, als Saubermann mit dem einzig wahren Reiniger ausgestattet zu sein, nicht weit, eine gefährliche Überzeugung, angesichts der vielen Lappen, die sich auf dem Feld der politischen Profilierung tummeln. Indes, politische Profilierung bringt nur denen etwas, die sich ein Vorankommen im politischen Sumpf versprechen. Unternehmen beackern einen anderen Boden. Ergo gibt es keinerlei Gewinn, und wir sind zurück bei der politischen Verblödung, die man nunmehr um ein gerütteltes Maß an Psychopathologie ergänzen muss, inklusive Narzissmus. Psychopathologie, wie sie bei denen verbreitet ist, deren Leben aus der Belehrung anderer mit der Wahrheit, in deren Besitz sie sich wähnen, besteht. Auslaufmodelle in der sich wandelnden politischen Welt.

Am Ende bleibt, was so oft bleibt: Eine Form des Masochismus, der Selbstzüchtigung angesichts der eigenen Bedeutungslosigkeit, vergleichbar denjenigen, deren enttäuschte Versuche eines Beziehungsaufbaus sie dazu führen, denjenigen, der sie abgelehnt hat, nun mit ihrem ganzen Hass zu verfolgen und schädigen zu wollen.

Nicht unbedingt die Grundlage, auf der Geschäfte möglich sind.
Eher ein Eingeständnis, mit dem Rücken zur Wand zu stehen.
Deshalb der Vergleich mit den SS-Truppen an der Ostfront.


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Author: Michael Klein
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