Die rechtsextreme Geiselnehmerin im Tatort vom Sonntag spricht von „kleinen Paschas“. Möchte die ARD Friedrich Merz in Zusammenhang mit Rechtsterroristen bringen?
„Umvolkung“, „Bevölkerungsaustausch“, ein muslimischer Innenminister und Polizei- und Medienvertreter werden von „rechtsextremen Verschwörungsideologen“ Geisel genommen und hingerichtet. So oder so ähnlich der „Handlungsstrang“ in der öffentlich-rechtlichen Langweilerserie Tatort. Ob es sich lohnen würde, seine Lebenszeit zu investieren, um sich den Streifen am Sonntag anzusehen: Die Bildzeitung meinte: Ja! Der neue Stuttgarter „Tatort“-Fall ist ein packender Echtzeit-Thriller, der von der ersten bis zur letzten Minute mitreißt. Der Film würde ein heikles Thema dabei mit der „nötigen Verantwortung“ behandelt.
Er zeige die Gefahren auf, die „rechte Verschwörungstheorien und vor allem die Menschen, die an sie glauben, mit sich bringen. Die Terroristen und ihre Motivationen werden dabei glaubhaft dargestellt – aber zu keinem Zeitpunkt heroisiert“, heißt es dazu in der Bild. Im Spiegel ist man der Meinung: „8 von 10 Punkten. Cleverle-»Tatort« aus dem zurzeit noch grün-schwarz regierten Ländle, der präzise den Dauerdruck auf das politische System von rechts beschreibt. “
Was der Zwangsbeitragszahler dann tatsächlich für sein abgepresstes Geld bekommen hat, war dann ein Wahlkampffilmchen der perfiden Art, dessen Inhalt offensichtlich von der Broschüre der Amadeo Antonius Stiftung abgeschrieben wurde. „Brandaktuell“ bei all den islamistischen Anschlägen, Kalifats-Forderungen und täglichen Messerstechereien und Vergewaltigungen, wurde der rechten Geiselnehmerin die Worte von CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz wie er über „kleine Paschas“ spricht, in´s rechtsextreme Mündchen gelegt.
Die Welt-Journalistin Anna Schneider stellt fest:
Bestimmt ganz zufälligerweise spricht die rechte Geiselnehmerin im Tatort wie Friedrich Merz von „kleinen Paschas“ und viel mehr muss man über den ÖRR im Wahlkampffieber eigentlich eh auch nicht wissenpic.twitter.com/12RDmneXV5
— Anna Schneider (@a_nnaschneider) January 20, 2025
Die Tatort-Kritik in den sozialen Medien fällt dann doch etwas härter aus:
„Linke erschaffen sich im #Tatort eine fiktive Parallelwelt, in der sie glauben, tatsächlich zu leben. Dass diese Propaganda zwangsfinanziert werden muss, ist ein Skandal.“
„Ich habe aufgehört mir diese Volksverdummung anzuschauen. Ich kann das einfach nicht mehr.“
„Nur eine Frage noch: Wann gibt’s mal einen Tatort zum aktuellen islamistischen Terror?“
„Die „kleinen Paschas“ von @_FriedrichMerz in den #Tatort einzubauen und einer rechten Geiselnehmerin in den Mund zu legen, ist das Geschmackloseste, was ich seit langem gesehen habe“
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch