• 16. Januar 2025

Weil sie einen AfD-Politiker liebt? Berühmter Soziologin Cornelia Koppetsch droht Verlust der Professur

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Jan. 16, 2025
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Die ehemals vom linken Mainstream hofierte Soziologin Cornelia Koppetsch fällt gerade tief. Ihre Hochschule hat angekündigt ihr aufgrund „gravierender Verstöße gegen die wissenschaftliche Redlichkeit“ in ihrer Habilitationsschrift die Habilitation zu entziehen. Oder ist der wahre Grund ihre Liebe zu einem AfD-Politiker?

Sie war ein gefeierter Star der Soziologie, hochgelobt und in den Medien präsent: Cornelia Koppetsch. Ihre Thesen zum Aufstieg des Rechtspopulismus machten sie zu einer prominenten Figur in der Wissenschaftslandschaft. Sie saß auf linken Podien, war bei der Heinrich-Böll- und Rosa-Luxemburg-Stiftung gefragt und bekam viel Raum in Interviews, auch im Relotiusblatt, dem Spiegel. Die einst gefeierte Soziologin befindet sich jedoch in einem Abwärtsstrudel, der immer tiefer geht.

2019 begannen die Plagiatsvorwürfe gegen Koppetsch, die zunächst nur ihr bekanntestes Werk „Die Gesellschaft des Zorns“ betrafen. 2020 stellte eine Untersuchungskommission der Technischen Universität Darmstadt fest, dass die Wissenschaftlerin in mehreren ihrer Bücher und Aufsätze insgesamt 111 fehlerhafte Stellen hatte. 2022 wurden auch in ihrem Buch „Rechtspopulismus als Protest“ plagiiert Passagen entdeckt. Der Skandal nahm Fahrt auf, und der Ruf der Soziologin war ruiniert.

Der Fakultätsrat der Leuphana Universität Lüneburg entschied nun einstimmig, ihr aufgrund „gravierender Verstöße gegen die wissenschaftliche Redlichkeit“ ihre Habilitation zu entziehen. Dabei war ihre Habilitationsschrift von 2006, „Das Ethos der Kreativen“, von den gleichen fragwürdigen Methoden betroffen: Koppetsch hatte offenbar in großer Zahl Passagen übernommen, ohne sie ordnungsgemäß kenntlich zu machen.

Doch vielleicht steckt mehr hinter dem Fall als nur wissenschaftliches Fehlverhalten. Zuletzt machte Koppetsch durch ihre private Beziehung Schlagzeilen: Sie ist mit einem Berliner AfD-Politiker liiert.

Betrachtet man den Umgang mit anderen prominenten Plagiatinnen wie Genossin Franziska Giffey wird deutlich, dass diese mit deutlich weniger Konsequenzen davon kam, obwohl auch sie mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert war.

Koppetsch selbst bestreitet die Vorwürfe vehement: „Ich habe in meiner Habilitationsschrift nicht plagiiert“, so ihre Antwort auf eine Anfrage des Spiegels. Die Entscheidung wurde von ihrem Anwalt angefochten. Doch die Universität Lüneburg bleibt bei ihrer Entscheidung, und auch die TU Darmstadt prüft jetzt, ob Koppetschs Professur gefährdet ist.

(SB)

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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch

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