Die Außenminister der beiden EU- und Nato-Staaten, Baiba Braze und Kestutis Budrys, sprachen sich nach einem Treffen in Riga für eine stärkere Überwachung der Ostsee und mehr Sanktionen gegen die dort operierende russische Schattenflotte aus. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Kriegs gegen die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.
Budrys betonte: „Wir müssen besser verstehen, was in der Ostsee passiert. Dabei geht es nicht nur um die Schattenflotte als Instrument, sondern auch um die Fähigkeiten, die Russland über Jahrzehnte entwickelt hat, um kritische Infrastrukturen unter dem Meer und anderswo zu stören“.
Beide Minister sprachen sich zudem für abschreckende Maßnahmen und eine stärkere militärische Präsenz der Nato in der Ostsee aus. Sie betonten weiter, dass möglicherweise internationale Vorschriften angepasst werden müssen, um angemessen auf Zwischenfälle reagieren zu können.
Bei einem Gipfel in Finnland wollen die Nato-Verbündeten der Anrainerstaaten in der kommenden Woche über die Sicherheit in der Region sprechen, nachdem es zuletzt wiederholt zu Vorfällen kam, bei denen Leitungen und Kabel in der Ostsee beschädigt wurden.
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