• 26. Dezember 2024

Die Welt und die Menschen haben sich verändert

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Dez 25, 2024

Derjenige, von dem ich schreibe, hat Menschen aus unserer Mitte aus dem Leben gerissen. Seine Absicht war es zu töten und größtmögliches Leid zu schaffen. Hunderte Menschen wurden teils schwerstverletzt. Tausende von Familienangehörigen, Freunde, Bekannte erlitten seelische Verletzungen. Die Mitfühlenden empfinden Trauer. Zum wievielten Mal eigentlich schon seit 2015?

Wie oft noch werden wir im eigenen Land diesem importierten Terror ausgesetzt? Wie viele Frauen und Kinder haben bisher schon Erniedrigungen in vielfältiger Art erleben müssen? Wie lange hat sich der Bürger unter der Knute politisch Verantwortlicher noch wegzuducken?

Der Verantwortliche für den Terrorakt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt lebt. Fünf unschuldige Menschen nicht mehr. Hunderte Menschen werden bis zu ihrem Lebensende mit körperlichen und seelischen Schäden leben müssen. Wie auch die Familie eines kleinen Jungen aus Warle, einem Dorf in meiner Nachbarschaft. André war neun Jahre alt, als ihm das Leben genommen wurde. Er war Mitglied in der Jugendfeuerwehr.

Vielleicht hätte er dereinst viel Gutes getan. Vielleicht als Feuerwehrmann, Arzt, Polizist Leben gerettet. Doch wurde André am vergangenen Freitag, nur wenige Tage vor dem größten Fest der Christenheit ermordet. Von einem der in ein fremdes Land zog um zu töten.

Die Welt und die Menschen haben sich verändert. Und das nicht zum Besseren. Schaue ich zurück in meine Jugend und als heranwachsender Mann der siebziger und achtziger Jahre, so weiß ich heute, ich hatte das große Privileg, in einer besseren, sicheren, glücklicheren Zeit leben zu können.

Hätte mir damals jemand erzählt, dass ich in meinen Sechzigern miterleben muss, dass Weihnachtsmärkte von Polizisten mit Maschinengewehren vor Terrorakten Andersgläubiger geschützt werden, so hätte ich ihm einen Vogel gezeigt. Und ich hätte ihn ausgelacht, würde er erzählen, dass einmal Freibäder oder kulturelle Veranstaltungen von Sicherheitskräften bewacht und abgesichert werden müssen.

Den psychiatrischen Notdienst hätte ich alarmiert, hätte mir 1984 jemand erzählt, dass vierzig Jahre später auf Weihnachtsmärkten ältere Damen von Polizeieinheiten die Handtaschen durchsucht werden. Und sollte ein kleines, rotes Schweizer Taschenmesser gefunden werden, für dieses eine Ordnungsstrafe fällig ist.

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Heute habe ich wenig bis nichts im eigenen Land zu lachen. Es sei denn, ich hätte mich an die Situation angepasst und könnte all die Verwerflichkeit in Politik und Medien übersehen. Wie diesen großen, rosa Elefanten, der allerorten den gesellschaftlichen Raum ausfüllt.

Nein. Ich kann und will mich nicht anpassen, nicht anbiedern. Ich will es nicht gewissen Herren recht machen und mich ihren Entscheidungen unterordnen. Damit ich – und das ja auch nur vielleicht – einen warmen Platz in ihrer Mitte zugeteilt bekomme. So wie man einem hungrigen Hund den schon abgenagten Knochen zuwirft.

Ich hoffe, dass die vorgezogene Neuwahl am 23. Februar 2025 stattfinden wird. Und dass diese Wahlen weder ein kurzfristig ausgerufenes Notstands- oder gar durch ein Kriegsrecht durchkreuzt werden.

Und ich hoffe, dass die CDU und ihr Kanzlerkandidat Merz sich noch rechtzeitig besinnen werden, dem Willen der Mehrheit der Wähler gerecht zu werden. Der Großteil der Bürger will weder eine schwarz-grüne noch schwarz-rote Koalition. Die Mehrheit der Bürger will wieder in einem sicheren Land mit gesicherten Grenzen leben. Sie will eine günstige, sichere Energieversorgung. Gesicherte Arbeitsplätze. Ein funktionierendes Gesundheit-, Renten- und Sozialsystem. Die Mehrheit will keinen Krieg gegen Russland. Keine Entsendung von Taurus-Systemen an die Ukraine, was den direkten Krieg mit Russland bedeuten würde.

Die Wünsche einer Mehrheit der Bürger werden nicht erfüllt werden können, wenn ein Kanzlerkandidat Merz und seine CDU die Brandmauer gegenüber der AFD weiterhin aufrechterhält. Solange die CDU an dieser Brandmauer festhält, bleibt sie unwählbar. Ein politisches wie wirtschaftliches „weiter so“ wird das Immunsystem Deutschlands nicht verkraften.

Denn, wie Einstein einst sagte: „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Ich bin sehr gespannt, was die kommenden Wochen mit sich bringen. Uninteressant werden sie nicht. Ich hoffe auf ein friedliches und ruhiges Weihnachtsfest für alle Menschen. Für alle Familien und ihre Kinder.

Die letzten Worte stammen von der Mutter des in Magdeburg getöteten André:

„Lasst meinen kleinen Teddybär nochmal um die Welt fliegen… André hatte keinem was getan… er war doch erst 9 Jahre bei uns auf der Erde… wieso du… wieso nur… ich verstehe es nicht… nun bist du bei Oma und Opa im Himmel… sie haben dich sehr vermisst… so sehr wie wir dich nun hier vermissen… du wirst immer in unseren Herzen weiterleben… das verspreche ich dir.“

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Author:
Alexander Wallasch

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