Seit die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien vorletzte Woche vom Verfassungsgericht einfach annulliert wurde, weil es angebliche russische Einmischungen gab, ist endgültig zu befürchten, dass Ähnliches auch in Deutschland geschehen könnte. Denn der eigentliche Grund für die Vorgänge in Rumänien war, dass der „falsche“, sprich: ein rechtskonservativer, NATO-kritischer Kandidat, völlig unerwartet als Sieger hervorgegangen war. Auch hierzulande wird offenbar bereits an Vorwänden gestrickt, um Wahlen rückgängig machen zu können, wenn der herrschenden Kaste das Ergebnis nicht passt. Bei „Bild“, wo man CDU-Chef Friedrich Merz unbedingt ins Kanzleramt schreiben will, wurde gestern verkündet, der russische Präsident Wladimir Putin habe einen „perfiden Plan, um eine Kanzlerschaft von Merz zu verhindern. Seine Abteilung für Agitation und Propaganda habe er darauf „getrimmt“, den Deutschen „einzubläuen“, Merz werde ein „Kriegskanzler“ und sei „eine eiskalte Marionette fieser Heuschrecken-Kartelle. Und ein Russen-Feind“, so „Bild“. Merz‘ Politik werde dazu führen, dass sich die Ukraine für Waffenlieferungen und Kriegskosten so stark bei den Finanzriesen , wie Merz` ehemaligem Arbeitgeber Blackrock, verschulde, dass sie am Ende nur mit ihren Rohstoffvorkommen bezahlen könne. Somit werde die Ukraine zum Sklaven des internationalen Monopolkapitals.
„Troll-Armeen und Social-Media-Agenten des Kremls“ würden in Deutschland bereits an der „Planerfüllung“ arbeiten, meint „Bild“ zu wissen – und zitiert dafür den AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla, der sich „ganz weit nach unten vorm Kreml-Regal“ bücke, weil er, in Anlehnung der kommunistischen Parole: „Wer Hitler wählt, wählt den Krieg“ auf dem sächsischen AfD-Parteitag Ende November gesagt habe: „Wer Merz wählt, wählt Krieg!“ Auch der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland „raune“ über Merz: „Er wird noch mehr tun, dass der Krieg näher an uns heranrückt …“
Notfalls werden Ergebnisse angepasst…
Der sächsische AfD-Vorsitzende Jörg Urban wird mit den Worten zitiert: „Lasst uns die Bundestagswahl zu einer Wahl über Krieg und Frieden machen.“ – „als führe Merz Krieg, nicht Putin“, wie „Bild“ empört bemerkte. Dies gilt auch für die Aussage von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht, Merz wolle „keinen Waffenstillstand mit der Ukraine“ – „als ginge es nicht darum, Moskau vom Morden abzuhalten“, wie „Bild“ erinnerte. Was in diesem dreisten Propagandastück nicht erwähnt wurde, ist, dass etwa der republikanische US-Senator Lindsey Graham in aller Öffentlichkeit verkündet hatte: „Bei diesem Krieg geht es um Geld. Die Leute reden nicht viel darüber. Aber wissen Sie, das reichste Land an Seltenen Erden in Europa ist die Ukraine. Zwei bis sieben Billionen Dollar an Mineralien, die seltene Erden sind, sehr relevant für das 21. Jahrhundert“.
Und weiter: „Die Ukraine ist bereit, ein Abkommen mit uns zu schließen, nicht mit den Russen. Es liegt also in unserem Interesse, sicherzustellen, dass Russland sich das Land nicht unter den Nagel reißt.“ Es geht also sehr wohl um Rohstoffe, Milliardensummen und den Einfluss von US-Finanzgiganten auf die Ukraine – unabhängig davon, ob Putin dies gegen Merz benutzt oder nicht. Solche erratischen Ergüsse wie der „Bild“-Text zeigen, wohin die Reise geht: Wenn die Wahlen, trotz aller Bemühungen des politisch-medialen Kartells, nicht so ausgehen, wie gewünscht, wird behauptet, dies könne nur auf finstere russische Machenschaften zurückzuführen sein, weshalb man den Urnengang für ungültig erklären und die Internet-Überwachung noch intensivieren müsse – natürlich nur, um Demokratie und Freiheit zu schützen. Das ist die Zukunft des „freien“ Westens, in dem nur noch Demokratiesimulationen abgehalten werden. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch