• 27. Dezember 2024

(In der Meldung vom 05.12.2024 um 16:14 Uhr wurde das Zitat von Baerbock im ersten Absatz geändert.

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Dez 6, 2024

Die Ministerin sprach wörtlich von „Europa“ statt „OSZE-Region“. Neuer zweiter Absatz ergänzt, in dem erläutert wird, dass das Ministerium im schriftlichen Redetext den Fehler korrigiert hat und dpa die Korrektur nicht ausreichend gekennzeichnet hat.)

VALLETTA (dpa-AFX) – Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Chefdiplomaten Sergej Lawrow „unerträglicher Lügen“ zum Ukraine-Krieg bezichtigt. „Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa, können Sie nichts vormachen“, sagte die Grünen-Politikerin beim Ministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf Malta direkt an Lawrow gerichtet.

In Europa leben allerdings weniger als 800 Millionen Menschen. Auf Nachfrage korrigierte eine Sprecherin von Baerbock die falsche Angabe und verwies auf den veröffentlichten schriftlichen Redetext. Darin heißt es: „Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region, können Sie nichts vormachen.“ dpa hatte zunächst das Zitat korrigiert, ohne im Text deutlich zu machen, dass Baerbock in ihrer mündlichen Rede die fehlerhafte Angabe verwendet hatte.

Lawrow hatte dem Westen zuvor vorgeworfen, für die Entstehung eines neuen Kalten Krieges verantwortlich zu sein. Dieser könne in ein „heißes Stadium“ übergehen, sagte er. Außerdem behauptete Lawrow, westliche Staaten hätten den Krieg in der Ukraine angefacht und die Kontrolle über die OSZE übernommen. Während seiner Rede verließ Polens Außenminister den Saal.

Baerbock mahnte in ihrer Rede die internationale Gemeinschaft und insbesondere die OSZE-Mitgliedsstaaten an, sich trotz einiger Meinungsverschiedenheiten weiter für die Grundpfeiler der Organisation, Frieden, Freiheit und Sicherheit, einzusetzen. Gleichzeitig zeigte sich Baerbock optimistisch, dass die gemeinsame Sicherheit auf stabilen Säulen stehe. Dies habe sich vor allem nach Beginn des Ukraine-Kriegs gezeigt, so Baerbock.

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