Laut relevanten englischsprachigen Medien soll der noch amtierende US-Präsident Joe Biden nach der Begnadigung seines Sohnes Hunter nun erwägen, auch Anthony Fauci zu begnadigen.
„The Independed“ schreibt dazu, die Biden-Administration erwäge eine „Präventiv-Begnadigung“ – also eine Art Carte Blanche – für Fauci, um ihn „vor rachsüchtigen politischen Verfolgungen durch Donald Trumps neue Regierung zu schützen.“
Fauci ist ehemaliger Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten. Er plante und verantwortete während der Covid-19-Pandemie die Lockdown-Maßnahmen und Impfkampagnen.
„Politico“ berichtet, dass sich die Begnadigungsvorhaben nicht nur auf Fauci beschränken sollen, sondern auf weitere Personen, die sich mutmaßlich in Trumps Fadenkreuz befänden.
Die Biden-Administration wurde in Alarmstimmung versetzt, nachdem Trump erklärt hatte, er werde Kash Patel zum FBI-Chef zu machen. Der wiederum hatte im Vorfeld erklärt, er beabsichtige bestimmte Personen dingfest zu machen. Eine Verfolgung auf dem Boden des Rechtssystems der Vereinigten Staaten? In Trump gegenüber kritischen Medien wird zur Zeit der Eindruck erweckt, es handle sich hier um einen inszenierten Rachefeldzug.
Offenbar ist der amtierenden Regierung deutlich geworden, welche Möglichkeiten der Verfolgung sie selbst geschaffen hat, als es darum ging, Trump mit allen Mitteln zu verhindern. Richten sich diese Mittel nach dem Sieg des Republikaners gegen ihre Erfinder?
Was konkret wird Anthony Fauci vorgeworfen, das es der Biden-Administration sinnvoll erscheinen lässt, Fauci vor Strafverfolgung und Verurteilung zu bewahren? Was droht dem 83-jährigen Immunologen? Was sagen seine Kritiker?
Dem ehemaligen Direktor des U.S. National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) und führendem Berater für öffentliche Gesundheit während der COVID-19-Pandemie wird zunächst einmal seine Handhabung der COVID-19-Pandemie zum Vorwurf.
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Kritiker werfen Fauci vor, während der Pandemie widersprüchliche Anweisungen gegeben zu haben, z. B. zur Wirksamkeit von Masken. So erklärte er zu Beginn der Pandemie, Masken seien nicht notwendig, änderte diese Position später jedoch und berief sich dabei auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse.
Die von Fauci unterstützten Lockdowns sollen große wirtschaftliche und psychische Schäden verursacht haben. Fauci wird ebenfalls beschuldigt, die Finanzierung von Gain-of-Function-Forschung in der Wuhan-Forschungseinrichtung in China mindestens indirekt gefördert zu haben. Ausgerechnet von jenem Labor, aus dem nach neuesten Erkenntnissen das Virus nach einem Laborunfall entwichen sein soll. Fauci hatte wiederholt erklärt, dass die von den USA finanzierte Forschung keine Gain-of-Function-Forschung war, doch diese Aussagen sind umstritten.
Fauci und andere Regierungsbeamte arbeiteten eng mit jenen Pharmaunternehmen zusammen, welche den mRNA-Impfstoff entwickelt und hergestellt haben. Auch soll Fauci mit sozialen Medienplattformen zusammengearbeitet haben, um kritische Stimmen zu COVID-19-Maßnahmen oder Impfungen umfassend zu unterdrücken.
Eine Klage gegen Fauci betrifft diese Zensurmaßnahmen durch die sozialen Medien: Fauci steht im Fokus einer Klage, in der behauptet wird, die US-Regierung habe mit sozialen Medienplattformen kooperiert, um bestimmte Inhalte zu COVID-19 und anderen Themen zu unterdrücken.
Im Juni 2024 schrieb der Vorsitzende des Justizausschusses des Repräsentantenhauses an Fauci unter anderem: „Während Ihrer Amtszeit beteiligte sich das Response Team an umfangreichen Bemühungen, die Rede der Amerikaner auf Social-Media-Plattformen verfassungswidrig zu überwachen und zu zensieren.“ Auch die Unterdrückung der Laborthese soll Fauci über Einflussnahme auf die sozialen Medien vorangetrieben haben.
Eine Klage in Missouri warf Fauci zudem vor, er habe mit dem National Institutes of Health Gain-of-Function-Forschung in Wuhan finanziert, was im Ergebnis zur Pandemie beigetragen haben könnte. Zudem gab es Vorwürfe der Umgehung von Transparenzgesetzen: Die Nutzung privater E-Mails durch Berater von Fauci, um offizielle Kommunikation zu verschleiern, wird in einer weiteren Klage thematisiert.
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Author:
Alexander Wallasch