• 27. Dezember 2024

Ära der Weicheier: Berufstätige fehlen immer öfter wegen Alkoholkonsum

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Dez 3, 2024
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Was ist eigentlich mit den Leuten los? Früher ist man direkt nach der durchzechten Nacht zur Arbeit gewankt und hat dann nach der Arbeit dort weitergemacht, wo man angefangen hat. Und heute?

Die Fehltage von Beschäftigten aufgrund von Alkoholkonsum haben laut der AOK Rheinland/Hamburg einen neuen Rekord erreicht. Im vergangenen Jahr waren es 16,0 Ausfalltage je 100 Versicherte in ihrem Versicherungsgebiet, wie die Krankenkasse der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe) angab.

Die AOK Rheinland/Hamburg wertete hierzu regelmäßig die Daten von Hundertausenden versicherten Beschäftigten aus. Dabei zeigten sich auch Unterschiede zwischen Geschlechtern. „Männer fallen fast dreimal so häufig wegen Alkoholstörungen aus, wenn man die Zahl der AU-Fälle betrachtet“, sagte eine AOK-Sprecherin der Zeitung.

Auf 100 Männer kommen demnach 1,01 alkoholbedingte Arbeitsunfähigkeitsfälle pro Jahr, bei Frauen hingegen nur 0,37. „Die Zahlen der AOK Rheinland/Hamburg belegen zudem, dass Alkoholstörungen häufiger bei älteren Beschäftigten diagnostiziert werden als bei jüngeren“, sagte die Sprecherin weiter.

2023 war demnach die Gruppe der Ü-60-Jährigen mit 27,6 AU-Tagen je 100 Versicherte am stärksten betroffen. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren es lediglich 3,8 AU-Tage. Die Fehltage wegen Alkoholkonsum steigen in der AOK-Auswertung schon seit Längerem. Im Jahr 2022 waren es noch 15,3 Tage, was damals bereits ein Negativrekord war.

Wie funktioniert das eigentlich: Geht man besoffen zum Arzt und lässt sich wegen Alkoholkonsum krankschreiben? Ruft man morgens aus der Kneipe im Betrieb an und entschuldigt sich lallend beim Boss, weil man zu tief ins Glas geschaut hat?

Oder woher weiß die Krankenkasse eigentlich, dass immer mehr Arbeitgeber wegen Alkoholkonsum nicht zur Arbeit kommen? Werden da etwa Daten aus der Kneipe direkt weitergeleitet?

Aber es gibt vielleicht auch eine Alternative zum Sprit, nur muss man da höllisch aufpassen, sonst geht das auch nach hinten los:

Der Osnabrücker Bundestagsabgeordnete Manuel Gava (SPD) soll gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ eingeräumt haben, regelmäßig Kokain konsumiert zu haben. Er habe nach eigenen Angaben dem Druck im Berliner Politikbetrieb und privaten Problemen entfliehen wollen, zitiert ihn die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe.

Zuvor hatten NOZ und „Tagesspiegel“ nach eigenen Angaben intensiv zu einem möglichen Drogenkonsum des SPD-Politikers recherchiert. Mittlerweile hat Gava seinen Rückzug von einer erneuten Kandidatur für den Bundestag erklärt. Wegen ihm war der ebenfalls in Osnabrück verwurzelte und extrem beliebte Boris Pistorius auf einen anderen Wahlkreis ausgewichen.

Gava vertritt seit 2021 den Wahlkreis Osnabrück im Bundestag. Damals hatte er überraschend das Direktmandat errungen und damit Mathias Middelberg, in der CDU-Bundestagsfraktion Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen, ausgestochen.

In der SPD der niedersächsischen Großstadt wuchs im Sommer 2024 jedoch die Unzufriedenheit über ihren Kandidaten, wie die NOZ berichtet: Gava habe Termine versäumt, die Parteiarbeit vernachlässigt und sei selten im Bundestag zu sehen gewesen.

Seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur für den Bundestag hatte Gava zunächst mit „gesundheitlichen Gründen“ erklärt. Er soll nun eingeräumt haben, die Dauerbelastung als Bundestagsabgeordneter und öffentliche Person nicht ausgehalten und über eine mehrmonatige Phase von Sommer bis Ende 2023 „mit einer gewissen Regelmäßigkeit“ Kokain konsumiert zu haben, wie die Zeitung schreibt.

„Ich habe Scheiße gebaut“, zitiert das Blatt den 33-Jährigen. „Das war vor allem am Wochenende. Ich habe abends viel Gas gegeben, um mich abzulenken.“ Anfang September 2024 hatte Gava öffentlich gemacht, dass er an der Autoimmunerkrankung Lupus leide, die ihn in seiner Arbeit stark einschränke. Einen Nachweis über die Erkrankung blieb Gava laut NOZ und „Tagesspiegel“ schuldig.

Erst im Oktober 2024 hatte sich Gava trotz anhaltender Kritik die erneute Kandidatur in seinem Wahlkreis gesichert. Der vom SPD-Unterbezirksvorstand vorgeschlagene Gegenkandidat und Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Vaupel, war in der Aufstellungsversammlung knapp mit 27 zu 33 Stimmen unterlegen. Nach Gavas Rückzug wird nun Vaupel bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 für die Osnabrücker SPD ins Rennen gehen.

Und wie schaut’s aus mit Fentany?  (Mit Material von dts)

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Author: Rasender Reporter
Journalistenwatch

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