• 27. Dezember 2024

Bei deutschen Justizopfern ganz normal: Mann saß 13 Jahre zu Unrecht im Knast – und soll noch Unterbringungskosten tragen

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Dez 2, 2024
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Der deutsche Rechtstaat wird mehr und mehr zu einer Farce. Schwerverbrecher, wie etwa migrantische Vergewaltiger und Messerstecher, werden oft zu Bagatellstrafen verurteilt oder umgehend für geisteskrank und schuldunfähig erklärt und verschwinden in psychiatrischen Anstalten. Deutsche werden dagegen sogar dann noch geschröpft, wenn ihnen vom Staat schwerstes Unrecht angetan wurde. Der Freistaat Bayern verurteilte den heute 64-jährigen Manfred Genditzki 2010 zu lebenslanger Haft, weil man ihn des Mordes an einer 87-jährigen Frau für schuldig befand. Der damalige Hausmeister soll die Rentnerin, um die er sich gekümmert hatte, in einer Badewanne ertränkt haben.

Alle Unschuldsbeteuerungen nützten ihm nichts. Allein dem unermüdlichen Einsatz seiner Anwältin Regina Rick ist es zu verdanken, dass das Verfahren wieder aufgenommen wurde und ein neues Gutachten 2022 zu Genditzkis Freilassung und 2023 zu seiner Freilassung führte. Die Frau wurde gar nicht ertränkt, sondern ertrank in ihrer Wanne, nachdem sie beim Einweichen der Wäsche ausgerutscht war. Insgesamt saß Genditzki 4916 Tage unschuldig im Gefängnis. Als Entschädigung erhielt er 368.700 Euro – 75 Euro pro Tag, dazu weitere 451.600 Euro für entgangenen Verdienst und Rentenbeiträge.

Rund 100.000 Euro vorenthalten

Allerdings werden ihm tatsächlich 50.442,48 Euro für Kost und Logis berechnet und der Lohn abgezogen, für den er im Gefängnis für weniger als zwei Euro pro Stunde gearbeitet hatte, womit weitere 48.979,06 Euro hinzukommen, insgesamt also rund 100.000 Euro, die der Freistaat ihm vorenthält, obwohl er völlig unschuldig an der ihm zur Last gelegten Tat war. Die Münchner Generalstaatsanwaltschaft erklärte, dass die Berechnung von „Kost und Logis“ gültige Rechtslage sei, was Rick für „absurd“ hält und rechtliche Schritte dagegen einleiten will. Zudem verklagt Genditzki den Freistaat auf Schmerzensgeld und fordert weitere 750.000 Euro Amtshaftungsansprüche, da seine Verurteilung auf fehlerhaften Gutachten beruhten. Der Freistaat reagiert auf diese Vorwürfe mit der unfassbaren Behauptung, es stehe nicht fest, ob die Haft Genditzki psychisch geschadet habe, obwohl er nach wie vor unter Alpträumen leidet, wie seine fassungslose Anwältin berichtet.

Ausgerechnet Bayern, wo man keine Kosten und Mühen scheut, um den lächerlichen Anzeigen von sich beleidigt fühlenden Politikern nachzugehen, stiehlt einem unschuldigen Menschen 13 Jahre seines Lebens und will ihm dafür auch noch rund 100.000 Euro Kosten in Rechnung stellen. Es ist die Karikatur eines Rechtsstaates, die in diesem Land mittlerweile vorherrscht. (TPL)

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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