• 24. November 2024

Der tägliche Wahn: Baerbocks Ehe-aus: Kein Tratsch im Treppenhaus ist illegal

ByRSS-Feed

Nov 24, 2024
db1ec086395e4c54a25c320796ab5a47

Im Augenblick wird mal wieder eine neue Sau durchs soziale Netzwerkdorf getrieben. Unsere wunderbare Bundeaußenministerin hat sich von ihrem Göttergatten getrennt. Jetzt wird natürlich mächtig debattiert und wie wild spekuliert. Auslöser war wie oft eine „Bild“-Schlagzeile:

Bildschirmfoto 2024 11 24 um 04.15.48

Die große Frage ist: Hat die AfD oder Putin die Schuld? Wahrscheinlich beide, oder doch Trump. Auf jeden Fall war diese Schlagzeile Auslöser für allerlei dumme Sprüche.

Und dann betreten  auch schon die Heuchler das Spielfeld, zeigen sich empört, entsetzt und verständnislos:

Marco Buschmann behauptet allen Ernstes:

„Eine Ehe und ihr Ende ist die privateste Sache der Welt. Und das Privatleben von Annalena Baerbock geht niemanden etwas an! Politisches ist politisch, Privates muss privat bleiben. Alles andere ist Sponti-Quatsch!“

Das ist Politiker-Quatsch.

Denn Jede politische Entscheidung hat bekanntlich sofort, direkt und nachhaltig Auswirkung auf das Privatleben der Bürger. Und wenn sich eine Regierung so übergriffig in das Privatleben ihrer Untertanen einmischt wie es diese Linksregierung (auch mit der FDP) tut, wenn eine Regierung die Bürger sogar ins  Schlafzimmer verfolgt und die Klospülung überwacht, muss man sich nicht wundern, wenn für die Verfolgten dann auch das Privatleben der Regierungsmitglieder von Interesse ist und man sich dann auch mal lästerlich dazu äußert.

Außerdem gibt es eine Branche, die sich dumm und dämlich verdient, weil Woche für Woche die Schwarzen Witwen die Kioske stürmen, um sich über die neuesten Bettgeschichten, Scheidungen und Fehlgeburten in den Königshäusern, bei Promis aus Film und Fernsehen zu informieren. Haben sich die Politiker schon jemals mal darüber beschwert? Sind Politiker wirklich die besseren, wertvolleren Menschen, dass sie verschont werden müssen?#

Der Autor Dennis Riehle schreibt:

„Mit Blick auf die Privatsphäre will ich deutlich zu bedenken geben: Wie verhält es sich eigentlich mit der Integrität derjenigen Bürger, die aufgrund von Strafanzeigen „grüner“ Minister morgens gegen 6 Uhr an der Haustür beim Besuch von Polizeibeamten erfahren müssen, dass ihre Wohnung – und damit eben auch ihr intimstes Leben – wohl doch verletzlich sind? Nimmt darauf jemand Rücksicht?“

Julian Reichelt ergänzt:

„Das Privatleben von Politikern geht niemanden etwas an. Das stimmt. Wäre nur schön gewesen, wenn das auch für die Bürger gegolten hätte, als der repressive Staat uns vorschreiben wollte, wie viele Menschen wir in unserem Wohnzimmer empfangen dürfen, dass man die Impfpässe von Verwandten an Weihnachten kontrolliert und dass man sich nicht von sterbenden Lieben verabschieden darf. Die Privatsphäre, die unverletzliche Wohnung geht den Staat übrigens auch dann nichts an, wenn man Robert Habeck als #Schwachkopf bezeichnet oder ein lustiges Plakat über Baerbock aufhängt. Dafür bekommt man nämlich eine Hausdurchsuchung, der schlimmstmögliche Eingriff ins Privatleben. Vielleicht einfach mal drüber nachdenken, liebe Politiker.“

Der Rechtsanwalt Carsten Brenneke muss dann aber zu recht Herrn Reichelt korrigieren und die Angelegenheit gerade rücken:

„Zu den Stimmen, das Eheaus von Annalena Baerbock und Daniel Holefleisch sei „Privatsache“:

Das ist aus presserechtlicher Sicht falsch. Wer ausgerechnet über die reichweitenstarke Bild-Zeitung nicht nur sein Eheaus öffentlich macht, sondern dazu auch noch erklärt, dass es keine neuen Partner gibt, betreibt das, was wir Äußerungsrechtler eine Selbstöffnung nennen.

Zwar gehören eine Beziehung und auch ein Beziehungsende grundsätzlich in den Bereich der Privatsphäre. Aber schon dann, wenn ein Paar immer wieder gemeinsam auf roten Teppichen die Öffentlichkeit sucht, wird die Beziehung schnell zu einem Thema, über das gesprochen werden darf, jedenfalls das Beziehungsende mitgeteilt werden darf.

Und spätestens dann wenn eine Person das Beziehungsende in der Bild reichweitenstark selbst zum öffentlichen Thema macht, gibt es nach der Rechtsprechung dazu keinen Schutz der Privatsphäre mehr. Denn diese Selbstöffnung in der Bild führt dazu, dass dieses Thema öffentlich beleuchtet und die in der Öffentlichkeit abgegebenen Erklärungen auch hinterfragt werden dürfen.

Man darf somit durchaus die kritische Frage stellen, ob ein solches Statement in der Bild taktisch eine kluge Wahl ist…“

Birgit Kelle zeigt sich in dieser Angelegenheit etwas gelassener:

„Mir ist völlig egal, ob Frau Baerbock verheiratet ist oder nicht, mit wem sie joggt oder mit wem sie nicht mehr spricht. Ich halte sie schlicht für inkompetent als Außenministerin, es erzeugt auch international Konsequenzen für das ganze Land und das ist ein Problem.“

Ausgerechnet die „Bild“ (die ansonsten nicht gerade pingelig ist, wenn es um das Privatleben der Anderen geht) regt sich dann über Leserkommentare auf:

Bildschirmfoto 2024 11 24 um 04.18.07

Wobei wir dann schon beim nächsten Thema wären, denn immer dann, wenn jemand aus der Regierung oder der ihr untergeordneten Medien den Begriff „Hass“ verwendet, müssen wir höllisch aufpassen.

Humorvolle, ironische, satirische oder hämische Bemerkungen, ja jeder Kalauer wird inzwischen zu Hass und Hetze hochgejazzt, jeder Bürger, der es wagt, einen schlechten Scherz zu machen, oder einen billigen Witz zu reißen, erhält jetzt seinen Bademantelaufritt, oder wird von Linken und Grünen zum Lachen in den Keller getrieben.

Im Krieg Regierung gegen Volk wird mittlerweile jeder Scherzkeks zum Staatsfeind jeder Witzbold zum Delegitimierer, jeder Lachsack zum Nazi aufgepumpt, Schadenfreude und Lästern als Terrorakt deklariert, um juristisch dagegen vorgehen zu können und jedem Schabernack-Betreiber ein Berufsverbot zu verhängen.

So macht man den Volksmund tot. Und das ist auch so beabsichtigt, denn nur das mundtote Volk ist nämlich ein gutes Volk.

Doch wir halten dagegen und sagen: Kein Tratsch im Treppenhaus ist illegal.

 

image_printGerne ausdrucken

Zur Quelle wechseln
Author: Rasender Reporter
Journalistenwatch

Teile den Beitrag mit Freunden