Mal wieder ein gutes Buch lesen? Das ist inzwischen fast nur noch in Nischen machbar, denn der radikal um sich greifende, totalitäre Gesinnungsfetisch verdrängt den freien Geist. Natürlich gibt es weiterhin gute, ambitionierte Kleinverlage, gibt es kreative und aufklärerische Blüten (gegen den destruktiven Zeitgeist), aber über allem wabert der Gesinnungsmief des arroganten Machtmilieus der Berliner Republik. Beispiel: Geben Sie mal spaßeshalber „Bücher Donald Trump“ ein. Achtung! Bei der dann folgenden schweren Last brechen Tische und Regale beim Buchhändler ein! Fast 80 (!) Druckwerke, die der Mensch nicht braucht, erschienen zuletzt im geistigen Flachland ehemaliger Dichter und Denker.
Von Hans S. Mundi
Wie auch unsere Main-Einheitsmedien arbeiteten sich zig Autoren mitsamt der Ökolinks-Verlage an der Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump einseitig, polemisch, diffamierend und gerne auch komplett ohne Sinn und Verstand ab. Von der neuen deutschen Woke-Literatur sollte ein klares Signal an die USA ausgehen: „Ganz Deutschland wählt Kamala Harris“ – mit durchschlagendem Erfolg (hahaha). Zwei Beispiele belegen die staatlich bestellte Literatur des politischen Pöbels, der hierzulande immer mehr den Verwesungsgestank von Marx und Mao verbreitet. Ganz fürchterlich: Annika Brockschmidt mit ihrem weltanschaulich irgendwo 1968 stehen gebliebenen Bewusstsein: „Die Brandstifter. Wie Extremisten die Republikanische Partei übernahmen“. Natürlich im traditionell linksoffenen Rowohlt Verlag aus Reinbek bei Hamburg. 2024 erscheint also bei einem der führenden deutschen Verlage (Gebunden, 368 Seiten, 24.00 EUR) ein Machwerk in uralter Tradition der „Kursbuch-Rotbuch-Rowohlt“-Reihe. Der literarische Klassenkampf war hier früher vorrangig etwas für einfache Taschenbücher des Hauses, welches im Kapitalismus glänzend gute Geschäfte machte und dennoch den Sozialismus wollte.
Wie sehr der lange Marsch glückte, zeigt die gebundene wertige Ausstattung des o.g. Machwerks, welches Trump an den linken Pranger stellt: „Der Vorwurf des Wahlbetrugs, ein vom Ex-Präsidenten aufgehetzter Mob, der das Kapitol stürmt und einen Galgen für „Verräter“ errichtet – die Republikanische Partei, die einst die Sklaverei beendete….“ und so endlos weiter im Text des Hauses. Kurz: Selbstverständlich ist der Sturm aufs Capitol verwerflich, genauso verwerflich wie eine tausendfache Anzeigenflut aus dem grünroten Regierungsmilieu gegen unbescholtene Bürger, mitsamt der Erstürmung von Privatwohnungen – wegen Bagatellen im Netz. Auf derartige Vergleiche kommen solche Autoren aber nicht – diese Hetzer erwähnen in ihren Pamphleten auch nicht, dass Trump als Präsident so wenig Krieg führte wie kein US-Präsident zuvor. Aber die heutigen Links-Mutanten haben sich auch bizarr gedreht und wollen ohnehin jetzt Moskau bombardieren. Insofern fällt auch Rafael Seligmanns „Brandstifter und ihre Mitläufer – Putin – Trump – Netanyahu. Warum sie erfolgreich sind…“ (Herder Verlag) dem Texter komplett auf die eigenen Füsse.
Seine billige Konstruktion der „politischen Karrieren von Putin, Trump und Netanyahu sowie die Dynamiken dahinter“ ist ein intellektueller Absturz im deutschen Sachbuchsektor. Man könnte dann mit der gleichen Berechtigung auch so etwas agitproppen: „Hitler, Honecker, Habeck und deren Dynamik“ – natürlich auch gebunden. Elend ohne Ende. Der Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ von Martina Hefter wurde 2024 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Eine politisch korrekte Schwachschrift über „Freundschaft, Beziehungen und menschliche Sehnsüchte in Zeiten des Internets.“ Den Preis einer Jury aus linken Fachkräften, in welcher der Berliner „Tagesspiegel“ gleich zweimal (!) vertreten war, gab es für die abstruse Woke-Propaganda im Buch. ,,Es seien unter anderem Gespräche mit Menschen gewesen, die nach dem Willen einer bestimmten Partei eigentlich nicht hier sein sollen, sagte Hefter weiter, ohne die AfD beim Namen zu nennen. Es gehe um Menschen, die eventuell von woanders kämen, sich vielleicht keinem Geschlecht zugehörig fühlten“, berichtet die „Hessenschau“ und dann geht es direkt zur linken Demo gegen Rechts: „Wir müssen wachsam sein, dürfen laut sein und müssen einschreiten“, betonte die Preisträgerin.“
Der Roman auf den Punkt: Ein „Benu aus Nigeria“ wird von einer Frau online als Romanze entdeckt, inmitten von Heiratsschwindlern und „Lovescammern“ – eine absurde Hommage auf afrikanische Männer. Gute Literatur ist etwas anderes. Im Windschatten linker Kampagnen gegen „Rechte Verlage bei der Buchmesse“ erfährt man dann auch in erschreckender Offenheit, an welch totalitärer Gleichschaltung des Verlagswesens gearbeitet wird. In der „taz“-Kolumne „Diskurspogo“ arbeitet sich Simone Dede Ayivi am Gegner ab.
Sie konstatiert, dass sich Kultureinrichtungen und Verlage um mehr Diversität bemühen, hierbei aber noch zu wenig totalitär auftreten würden. Ayivi macht diese Anpassung zum Diktat: „Das müssen sie. Auch weil das Publikum sich verändert hat: Menschen mit Migrationsgeschichte, Menschen, die Rassismus oder Antisemitismus ausgesetzt sind, wollen ihre Lebensrealität in den Geschichten wiederfinden, die auf der Bühne, in Filmen und Romanen erzählt werden.“ Sie folgert daraus in verkappter Drohung: „Wer in Zukunft noch Tickets oder Bücher verkaufen will, wird sich dem anpassen müssen.“ Und holt dann die Axt hinterm Vorhang hervor. „Für Diversität“ zu sein, soll nicht mehr für alle gelten. Menschen kann man auch ausschließen. Sie stellt sich scheinbar harmlose, rhetorische Fragen: „Wir sind für alle! Wir sind nicht gegen euch. Wir sind nur einfach auch für die Anderen!“ Sich offen gegen bestimmte Haltungen zu stellen bedeutet: in die Konfrontation zu gehen.“ Regelmäßig würden neue Maßnahmen erfunden, um „beispielsweise PoC zu inkludieren.“ All das sei zuwenig.
Den US-Wissenschaftler Leidy Klotz führt sie an. Seine Forschungen würden zeigen, „dass Menschen, wenn sie etwas verbessern wollen, dazu neigen, etwas hinzuzufügen, statt etwas wegzunehmen. Dabei führt uns das Weglassen manchmal eher zum Ziel.“ An dieser Stelle rutscht ihr die Unschuldsmaske vom Gesicht und Stalin, Mao und Pol Pot kommen zum Vorschein. Auch in der Literatur soll es den freien Gedankensustausch und die zensurfreie Offenheit mit allen (!) nicht mehr geben. Das freie Argument wird getötet, das politische Dogma einer linken Allianz sei alleinig akzeptabel. Es ist auch das politische Erbe Angela Merkels: Demokratie/Demokraten bedeutet nun Links – Halblinks – Liberal-Links – C-Links. Frei nach der DDR gibt es die alten demokratischen Koordinaten Links-Mitte-Rechts nicht mehr. Oder wie die radikale „taz“-Kolumnistin rabiat zum Kampf gegen Andersdenkende auch mal den Boykott der Frankfurter Buchmesse empfiehlt und „auch gerichtliche Auseinandersetzungen müssen geführt werden.“ Denn: „Unbequemer Antifaschismus ist wirkungsvoller als eine freundliche Diversitätspolitik. Das Beste, was wir „für mehr Diversität“ tun können, ist, etwas wegzunehmen. Nämlich diejenigen, die ausgrenzen.“ https://taz.de/Rechte-Verlage-bei-der-Buchmesse/!5884488/
Sie hat es tatsächlich gesagt.
Simone Dede Ayivi studierte Kulturwissenschaften und will Menschen „wegnehmen“. Es erinnert an das Dritte Reich. Fatal. Menschen „wegnehmen“ kann eigentlich nur auslöschen, eliminieren, wegsperren und austauschen bedeuten. Wirklich fatal, denn dann sind wir nicht mehr weit vom Bücherverbrennen entfernt. Was wird nun aus der Demokratie? Die bösen Geister, die auf deutschem Boden gleich zwei Diktaturen verantworteten sind mit voller Wucht zurück. Irrtum ausgeschlossen. In neuen Gewändern kommt nun das letzte Kapitel im großen Buch der für politischen Wahnsinn anfälligen Deutschen…?
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Author: Hans S. Mundi
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