Beim letzten High Food Forum ging es um Luftgüte und Mobilität. High Food ist Luftgütepartner von Hamburg und engagiert sich über das eigene Handeln hinaus in den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit.
Bei den meisten Unternehmen ist die Einsicht, dass gehandelt werden muss, bereits angekommen, lassen sich die Engagements in diesen Bereichen doch zusätzlich gut verkaufen. Einige Unternehmen gehen weiter und wissen, dass zögerliches Handeln der wirtschaftlichen Zukunft unter anderem durch steigende Energiepreise im Weg stehen wird. Es ist obendrein davon auszugehen, dass Unternehmen ohne Umweltbewusstsein zukünftig von den Verbrauchern boykottiert und von potentiellen Talenten ignoriert werden.
Beim High Food Forum Mobilität war den Teilnehmern die Bedeutung und Integration der Themen Umwelt, Ethik und Nachhaltigkeit im Betriebsalltag eine Selbstverständlichkeit. So ging es inhaltlich bei dem 3-stündigen Gespräch am runden Tisch nicht um die Frage des „ob“, sondern um das „wie“ – um die Wege in die bessere Zukunft.
Schnell war klar: Umweltmaßnahmen sind nur selten plakativ. Um nachhaltig Nachhaltigkeit zu etablieren, muss ein Umdenken in den Köpfen aller Beteiligten stattfinden. Im Management, in allen Bereichen des Unternehmens, bei Lieferanten, Dienstleistern und auch bei Abnehmern.
Dazu gehört ständiges Arbeiten an den Ergebnissen, permanentes Suchen nach neuen Möglichkeiten und die Erkenntnis, dass die Summe vieler kleiner Maßnahmen sehr groß sein kann.
Ideen für die bessere Zukunft
Die Ideen sind so simpel, dass man sich wundert, dass erst jetzt über ihre Umsetzung nachgedacht. Die Aufgabe des Managements ist es, sie in den Alltag zu integrieren und dafür zu sorgen, dass sie nicht der Bequemlichkeit geopfert werden. Hier ein paar Gedanken der Gesprächspartner am runden Tisch:
Arbeitswege: In den siebziger Jahren war es selbstverständlich, dass ein Unternehmen Parkplätze möglichst für alle Mitarbeiter zur Verfügung stellt. Aufgrund vieler Pendler wurden ganze Bürogebäude in die Nähe von Autobahnen und Bundesstraßen verlegt. Die Zeiten haben sich in vielen Branchen geändert, die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln ist selbstverständlich für alle Karrierestufen geworden. Was sich schon abzeichnet, wird bald selbstverständlich: Unternehmen mit guter Verkehrsanbindung haben es bei der Suche nach Mitarbeitern einfacher.
Der Staat wird gefragt sein, größeren Unternehmen bei Erteilung von Baugenehmigungen Umweltkonzepte abzuverlangen. Die Unternehmen müssen zeigen, wie die Mitarbeiter ohne Nutzung des Individualverkehrs zur Arbeit kommen, tagsüber mobil sind und abends den Weg nach Hause auch außerhalb der klassischen Bürozeiten finden. Auf neue Arbeitszeitmodelle muss Rücksicht genommen werden.
Mobilität: Innerbetriebliche Wege werden ausschließlich zu Fuß, mit Fahrrad, E-Bike oder Nachfolgemodellen der Segways stattfinden. Der größte Schritt wird das Umdenken von Besitzen auf Teilen sein: Die Fahrzeuge werden in gekennzeichneten Zonen stehen und für jeden verfügbar sein, unabhängig von Abteilung oder Position.
Bei den PKW ist die Abkehr vom Firmenfahrzeug zu erkennen. Fahrzeug-Pools werden eingerichtet werden und für Fahrten zu Verfügung stehen. Ein Auto für einen Mitarbeiter allein wird von denen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen, nicht mehr geduldet werden. Das derzeitige Denken in CO2/km wird einem Gesamtbelastungs-Konto weichen. Nicht einzelne Mitarbeiter, sondern kleine Teams erhalten CO2-Konten, auf denen der Verbrauch pro Fahrt gebucht ist. Am Jahresende müssen die Teams Rechenschaft über den Verbrauch ablegen.
LKW-Logistik: Derzeit sind 50% der Ladekapazitäten von LKWs auf deutschen Straßen ungenutzt. Durch eine bessere Planung können die Leerfahrten vermieden werden. Hier ist es eventuell nötig, neben Standard und Express eine dritte Versandart zu etablieren. Kunden können mit dem Wissen, dass die Fracht nur bei freien Kapazitäten transportiert wird, Beiladungen in Auftrag geben. Sie nehmen eine längere Zeit in Anspruch, kosten dafür weniger. Diese Lösung ist bei Transporten von Dokumenten ins Firmenarchiv, Saisonware für die Lagerung bis zur nächsten Saison oder Stock-Waren möglich.
Abfall: Müll verbraucht CO2. Die Anzahl der Müllfahrzeuge wird steigen, da sich immer mehr Anbieter auf den Markt drängen werden. Stattliche Regularien werden nicht oder nur schwer möglich sein, somit sind die Firmen gefragt, Lösungen zu finden. Der Müll muss reduziert werden – schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit. Teams, Abteilungen oder ganze Firmen werden an ihrem Müll gemessen werden, diejenigen mit den besten Abfallkonzepten werden gewinnen. Als Beispiel sollte Verpackungsmüll genannt werden: Nicht die optimale Entsorgung wird im Vordergrund stehen, sondern die Vermeidung schon bei der Produktion. Minimale Verpackungen und teilweile Mehrwegverpackungen werden Standard. Kantinen werden sich der Lebensmittelverschwendung bewusst und sparen auch hier Abfall.
Kuriere: In Metropolen ist der Fahrradkurier selbstverständlich. In letzter Zeit haben Lasten-Bikes für Kleintransporte und Rikschas für Personentransporte das Angebot erweitert. Von einer weiteren Verbreiterung von Pedelecs, E-Bikes und Co ist auszugehen, es werden sicherlich elektrisch betriebene Lastenräder im Stil der Tempo-Dreiräder hinzukommen und eine Verschiebung des Marktes zu Ungunsten CO2-produzierender Transport-Arten wie PKW und Kleintransporter stattfinden.
Pakete: Steigende Energiepreise und die Einfuhr von Mindestlöhnen werden Paketdienste zwingen, neue Lösungen zu entwickeln. So zum Beispiel die sogenannte „Kooperation auf der letzten Meile“ – ein Fahrer wird die Pakete der „Kollegen“ vom Mitbewerber mitnehmen und zustellen. In Metropolen werden city-nah Paketcontainer stehen, die morgens gebracht werden. Zusteller werden im Nahbereich die Pakete mit der Sackkarre zustellen und abholen und so neben der Umwelt auch die Parkräume schonen.
Transporte: Hier wird ein Umdenken stattfinden. Dass Kuriere oder Spediteure im Nahverkehr die Ware abholen und zum Empfänger fahren, wird in der nächsten Dekade nur noch gegen Aufschlag möglich sein. Das Sammeln von Gütern und der gemeinsame Transport – zum Beispiel zum Flughafen oder Postzentrum – wird die Transporte dafür günstiger machen oder Preiserhöhungen abfangen.
Das Ende der Bequemlichkeit
Was ebenso deutlich zu Tage kam: Derzeit reicht es vielen Betrieben, sich an Nachhaltigkeits-Programme zu halten, ein paar Abläufe zu überdenken und sich bei der Anschaffung neuer Maschinen, Fahrzeuge und dergleichen der Energieeffizienz bewusst zu sein. Das sind Maßnahmen, die mit geringem Aufwand in den Alltag integriert werden können. An der Grundüberzeugung bei Vorgesetzten und Mitarbeitern musste bislang nicht gearbeitet werden. Doch künftig werden die Anforderungen seitens Kunden und neuen Mitarbeitern steigen und eine Änderung der Einstellung notwendig machen. Dies wird nicht über Nacht geschehen, aber wer jetzt schon beginnt, wird in der nächsten Dekade vorne dabei sein. Im Kampf um Marktanteile und im Wettstreit um junge Talente.
Alles in Allem – alles bleibt anders
Die genannten Aspekte stellen lediglich einen Auszug der Gesprächsinhalte dar, die in Ihrer Gänze den Rahmen hier sprengen würden. Der Alltag ist, so wurde schnell klar, in jedem Betrieb ein anderer und bringt unterschiedliche Grundvoraussetzungen mit sich. Aber die Struktur vieler Betriebe gleicht sich doch im Wesentlichen so, dass Gemeinsamkeiten schnell gefunden werden. Der Manager und Mitarbeiter der Zukunft hat auch weiterhin ein gutes Gespür für die Wünsche des Marktes, ein gutes Händchen für die Auswahl und den Einsatz der richtigen Mitarbeiter, eine Nase für Trends von morgen und einen klaren Kopf für die Fakten der Buchhaltung und das richtige Bauchgefühl für die Kombination aller Faktoren. Er wird seinen Betrieb ständig an neue Anforderungen anpassen und gleichzeitig die Tradition und den Wiedererkennungsfaktor hoch halten und damit ein Stück Geborgenheit geben. Und damit einfach Erfolg haben.
Eines muss jedoch klar sein, und da waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig: Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen, sei er nun Mitarbeiter oder Manager, Lieferant oder Kunde. Das bloße Entwickeln von Konzepten und Schaffung von Netzwerken und Plattform wird keine Änderungen herbeiführen.
Seit 2005 ist High Food Ansprechpartner für Konzepte und Strategien in der Kommunikation rund um Genuss und Gastlichkeit – sowohl B2C als auch B2B. Das in Hamburg gegründete Unternehmen bedient mit Filialen in Deutschland und Österreich den gesamten D-A-CH-Markt in den Kanälen Handel, Food Service, Verbraucher, online und Social Media.
Insgesamt 31 Menschen kümmern sich bei High Food um das beste Bild der Kunden in der Öffentlichkeit. Zum Team gehören neben den klassischen Positionen in Kreativität, Text und Grafik ein gut eingespieltes Team aus den Bereichen Kommunikations-Strategie, SEO, SEM, Shops, online-Marketing, Journalisten, Community-Management, Content-Creation und Soziologen.Leidenschaft fürs Kochen, Respekt gegenüber Köchen und bestes Wissen über die Branche und ihre große Bedeutung für die Ernährung in Deutschland sind neben erstklassigen Kontakten weitere Voraussetzungen, den hohen Ansprüchen an den Namen Food Relations gerecht zu werden.
Wir zählen als inhabergeführte PR Agentur die Marktführer und Marktsprecher dieser einzigartigen Branche zu unseren Kunden. Unser Können wirkt durch diese Partner: Durch ein gut gestreutes Portfolio starker Marken, diverser Produkte und der sich daraus resultierenden Synergien sind wir für alle Fragen und Anforderungen der Journalisten sowohl im Food Service als auch beim Endverbraucher gefragte Gesprächspartner.
Ideen und Konzepte werden von uns gemeinsam mit Redakteuren gefunden und umgesetzt, mit Zutaten unserer Kunden angerichtet, mit frischen Ideen unserer kompetenten Kontakte ergänzt und anschließend als für alle Seiten optimales Gericht serviert.
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