• 7. Oktober 2024

Viele Menschen in Deutschland müssen zunächst mit einem befristeten Arbeitsvertrag vorliebnehmen, der Anteil ist jedoch etwas rückläufig.

ByJörg

Okt 7, 2024

Das zeigt eine Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. Demnach haben im vierten Quartal des vergangenen Jahres 37,8 Prozent der neu eingestellten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen befristeten Vertrag unterschrieben. Ende 2021 waren es noch 42 Prozent.

Besonders häufig trifft es der Studie zufolge Beschäftigte in darstellenden und unterhaltenden sowie in wissenschaftlichen Berufen. In diesen Bereichen wurden zuletzt neun von zehn Personen befristet eingestellt. Überdurchschnittlich stark betroffen sind junge Menschen. Fast jeder Zweite unter 25 Jahren erhält bei der Neuanstellung ein befristetes Arbeitspapier. Bei Personen zwischen 55 und 65 Jahren liegt der Anteil nur bei knapp einem Drittel.

Große Unterschiede sind auch zu beobachten. Die meisten befristeten Beschäftigungsverhältnisse gibt es in der Universitätsstadt Heidelberg (62,5 Prozent), in Köln (62,2) und Potsdam (59). Der geringste Anteil ist in Landkreisen wie Tirschenreuth (16,8 Prozent), Neustadt an der Weinstraße (17,5 Prozent)und Coburg (19 Prozent) zu finden.

„Nach wie vor sind viele Arbeitgeber der Meinung, Beschäftigte einfach mal unverbindlich ausprobieren zu können. Insbesondere junge Menschen beim Einstieg ins Berufsleben erleben so problematische Phasen der Unsicherheit, die den Blick auf die Arbeitswelt auch über längere Zeiträume prägen können“, sagt die wissenschaftliche Direktorin des WSI, Bettina Kohlrausch.

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Author: [email protected]

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