Berlin (ots)
Aktuelle SWR-Recherchen zu Stuttgart 21 bestätigen die jahrelange Forderung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zum Erhalt des Kopfbahnhofs und der Gäubahn. Außerdem räumte die DB bei einem gestern stattfindenden Bahngipfel zwischen Deutscher Bahn und baden-württembergischer Landesregierung erstmals öffentlich ein, dass die Finanzierung des Pfaffensteigtunnels – Voraussetzung für den Anschluss der Gäubahn an den neuen Bahnhof – mit erheblichen Unsicherheiten behaftet ist.
Dazu sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch:
„Der Doppelbetrieb Kopfbahnhof zusätzlich zum auf Jahre nur von wenigen ICEs nutzbaren S21 Tiefbahnhof in Stuttgart entspricht genau dem Vorschlag, für den wir gegenüber Bahn, Bund und Land seit Jahren eintreten. Damit steigen auch unsere Chancen, die immer noch mutwillig geplante dauerhafte Unterbrechung der Gäubahn über unsere Klageverfahren zu verhindern. Die Kosten für den komplett unnötigen Pfaffensteigtunnel sind zwischenzeitlich auf mehr als drei Milliarden Euro gestiegen und erstmals räumt die Bahn gegenüber dem Land nun ein, dass die Finanzierung des Tunnels nicht gesichert ist. Genau dieser Tatsache widersprach die Bahn noch vehement in unserer Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart. Ich fordere Bundesverkehrsminister Schnieder dazu auf, den angekündigten Rausschmiss des gescheiterten Bahnchefs Lutz auch zu einer Neuausrichtung der DB AG zu nutzen. Die DB AG muss sich endlich auf das deutsche und grenzüberschreitende Bahngeschäft begrenzen und alle internationalen Projekte beenden. Die zukünftige Bahnführung sollte sich in der Schweiz und in Österreich erkundigen, wie es dort gelingt, den Bahnverkehr in den ländlichen Regionen und damit gerade auch jenseits der ICE Rennstrecken zu elektrifizieren, mit moderner Signaltechnik auszustatten und attraktive Angebote wie beispielsweise Nachtzugverbindungen zu machen.“
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 [email protected]
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, [email protected]
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