Stuttgart (ots)
Studie legt Bedeutung der Automobilwirtschaft für Wohlstand in Baden-Württemberg dar:
Dr. Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, erklärt anlässlich der Landespressekonferenz zur Vorstellung der Studie „Wohlstandsfaktor Automobilindustrie“:
„Die Automobilindustrie ist essentiell für den Wohlstand in Baden-Württemberg: Rund 220.000 Arbeitsplätze, überdurchschnittliche Löhne, Technologietreiber mit Ausstrahlung weit hinein in andere Branchen und nicht zuletzt unersetzbar für die individuelle Mobilität. Doch sie befindet sich in einer tiefen Krise: Fast alle namhaften Hersteller und Zulieferer bauen Arbeitsplätze ab, senken Umsatzprognosen und haben einbrechende Gewinne. 40.000 der Arbeitsplätze in der baden-württembergischen Automobilindustrie sind in akuter Gefahr – wie Gesamtmetall-Chef Wolf im Januar prognostizierte. In der Metall- und Elektroindustrie sieht er insgesamt 100.000 Arbeitsplätze angesichts dieser Entwicklung bedroht, der deutsche Südwesten steht somit vor einer riesigen Arbeitsplatzkrise, wenn nichts geschieht. Der ideologisch motivierte Kampf gegen das Auto im Allgemeinen und den Verbrenner-Motor im Besonderen kostet uns bereits heute Wohlstand, die Folgen werden noch drastischer sein!
Dabei ist nicht der Verbrennungsmotor – die Spitze der baden-württembergischen Ingenieurkunst und entscheidender Differenzierungsfaktor unserer Unternehmen – das Problem, sondern die Kraftstoffe. Wenn man jedoch fossiles Benzin durch moderne E-Fuels ersetzt, ist auch der Verbrenner klimaneutral. Und das gilt erst recht für die global rund 1,3 Milliarden vorhandenen Fahrzeuge. Ohne E-Fuels werden diese noch viele Jahre CO2 ausstoßen.
Wir fordern daher von allen Regierungen, egal ob im Land, Bund oder in Brüssel, ein sofortiges Umsteuern zur Sicherung unseres Wohlstands. Schluss mit dem Verbrennerverbot, stattdessen massives Hochfahren von E-Fuel-Projekten, beginnend mit Pilotversuchen im Landesfuhrpark. Nur so können wir Technologieoffenheit sichern, Arbeitsplätze erhalten und unser Land an der Spitze der automobilen Innovation halten. Baden-Württemberg braucht Aufbruch anstatt ideologischer Blockaden.“
Dr. Sebastian Kahlbau, Partner Technology Strategy des Transformationsberaters Consulting4drive, stellt die wichtigsten Erkenntnisse aus der aktuellen Studie seines Unternehmens vor: „Der Automobilstandort Deutschland steht unter Druck. Die Industrie konnte immer dort wachsen, wo Energiepreise wettbewerbsfähig waren, gut ausgebildetes Personal verfügbar war und politische Entscheidungen pragmatisch getroffen wurden. Heute sind viele Probleme hausgemacht: und damit grundsätzlich lösbar.
Was es jetzt braucht, ist Freiraum statt neuer Belastungen. Weitere Steuern oder Bürokratie gefährden nicht nur Investitionen, sondern den Standort insgesamt. Die Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die industrielle Stärke ermöglichen statt hemmen.
Die Branche selbst muss sich wieder auf die Erfolgsgeschichte von Qualität, Innovation und Kundennähe besinnen. Ein Preiskampf mit taumelnden Herstellern aus Fernost ist nicht zu gewinnen.
Statt auf Subventionen und politische Erwartungen sollte sich die Strategie wieder konsequent an den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden orientieren. „
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, die die Studie mit initiiert hat, ist durch den Leiter des Liberalen Instituts, Justus Lenz, vertreten, der dazu Folgendes ausführt:
„Die Automobilindustrie steht für die deutsche Wirtschaft: Innovative Unternehmen, attraktive Produkte und engagierte Mitarbeiter. Doch die Rahmenbedingungen stimmen nicht mehr. Energiekosten, Steuerlast und Bürokratie zerstören unsere Wettbewerbsfähigkeit. 1/3 der Jobs sind in Gefahr. Das darf die Bundesregierung nicht länger ignorieren.“
Das Gutachten finden Sie unter: https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/1964
Pressekontakt:
Dr. Jan Havlik
Pressesprecher FDP-Landtagsfraktion BW
071120639013
[email protected]
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