In der Zeit vom 1. Januar bis zum 15. Dezember habe der Grenzschutz 30.000 solcher Versuche bemerkt, sagte Vize-Innenminister Czeslaw Mroczek bei einer Parlamentsdebatte in Warschau. Im gesamten Jahr 2023 lag die Zahl demnach bei knapp 26.000, im Jahr 2022 bei mehr als 15.000.
Polen und die Europäische Union beschuldigen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben.
Im Sommer 2022 hatte Polen die Grenze zu Belarus mit einem 5,5 Meter hohen Zaun und einem elektronischen Überwachungssystem gesichert. Diese ist auch eine EU-Außengrenze.
Als versuchte unerlaubte Grenzüberschreitung zählt der polnische Grenzschutz nach früheren Angaben einerseits Fälle, in denen Migranten den Zaun oder einen Grenzfluss überwunden haben und auf der polnischen Seite von den Grenzern angetroffen werden. Da aber auch der Grenzzaun auf polnischem Staatsgebiet steht, werden auch solche Fälle als „versuchte Grenzüberquerung“ gezählt, bei denen die Migranten direkt am Zaun bemerkt wurden, aber an der Überwindung der Barriere scheiterten.
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